Sulcorebutia tarvitaensis
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Sulcorebutia tarvitaensis
Sulcorebutia tarvitaensis
Sulcorebutia tarvitaensis wurde 2008 von Gertel & Lechner beschrieben. Peter Lechner und Alfred Draxler hatten diese Pflanzen 2002 in der direkten Umgebung von Tarvita gefunden. Es gab zu diesem Zeitpunkt keine GPS–Daten, aber Lechner beschrieb mir den Fundort so genau, dass ihn meine Frau und ich 2004 ohne Probleme fanden. Der eigentliche Entdecker dieser Art war allerdings Ralf Hillmann, der seine RH1606 schon 1996 südwestlich von Tarvita fand
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Sulcorebutia tarvitaensis G334/1
S. tarvitaensis ist sicherlich keine besonders spektakuläre Sulcorebutia. Die Pflanzen sind sehr uniform, mit frisch grünem Körper, lockerer Bedornung und ziemlich einheitlich violettroten Blüten. Die eigentliche Überraschung war ihre eigentliche Existenz in dieser Gegend. Wir selbst hatten 2 Jahre zuvor an derStelle gehalten, kamen aber nicht auf die Idee dort nach Sulcorebutien zu suchen. Wir taten das dann etwa 300m weiter und fanden – S. azurduyensis.
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Sulcorebutia tarvitaensis G334/3
Das markanteste Merkmal von S. tarvitaensis sind ihre großen Samen. Manche Samenkörner können schon mal 2 mm lang und 1,6 –1,8mm breit werden. Im unten gezeigten Samenbild sind die Samen von S. tarvitaensis neben denen von S. frankiana dargestellt. Der Grund für diesen Vergleich war die optische Ähnlichkeit der beiden Arten.
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Sulcorebutia tarvitaensis G334/4
Natürlich konnte man keine nähere Verwandtschaft annehmen, denn zwischen den Verbreitungsgebieten beider Arten liegen rund 150 km und in diesem Zwischenraum gibt es keinerlei ähnliche Sulcorebutien, wohl aber unzählige Fundorte anderer Arten.
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Sulcorebutia tarvitaensis G334/5
Wie wir heute wissen, gibt es S. tarvitaensis auf vielen Hügeln in der näheren Umgebung von Tarvita (offizieller Namen: Villa Orias). Meist wächst sie in mehr oder weniger ebenen Wiesen und ist oft zwischen all dem Gras kaum zu finden. In der Wachstumszeit sind die Pflanzen glänzend grün und man hat den Eindruck, sie müssten gleich platzen.
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Sulcorebutia tarvitaensis G334/10
Ein Problem für sich ist die Nachzucht von S. tarvitaensis aus Samen. Ich kenne keine andere Sulcorebutia, die permanent so schlecht keimt. Meine Vermutung geht dahin, dass die großen Samen eine gewisse Samenruhe brauchen und vielleicht erst im zweiten Jahr optimal keimen.
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Die Blüte von S. tarvitaensis G334
Die Verschiedenheit der Samen von S. tarvitaensis und frankiana ist offensichtlich. Sehr charakteristisch bei den Samen von S. tarvitaensis ist der sehr ausgeprägte Kiel, den man bei den Samen erkennen kann, die von der Basis, also von der Seite der Hilum–Micropylar–Region (HMR) aus zu sehen sind (z.B. 3. Same von oben, rechts).
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Die Samen von S. tarvitaensis G334; rechts zum Vergleich Samen von S. frankiana G28
Neben den Funden von Lechner und Draxler, sowie G334 sind schon länger die Funde von Jucker bekannt, der diese Pflanzen während seines Abstiegs von der Cordillera Mandinga nach Tarvita gefunden hatte (HJ1162 und HJ1164)
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Sulcorebutia tarvitaensis HJ1162/Ge3
Während G334 ebenso wie HJ1164 etwa von 2800m Höhe kommt, fand er HJ1162 auf 3200m, was für die Anpassungsfähigkeit dieser Pflanzen spricht.
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Sulcorebutia tarvitaensis HJ1162 (Foto Jucker)
Bei einigen Klonen von HJ1162 findet man gelegenlich etwas abweichende Blütenfarben. Das sind die inzigen, mir bekannten S. tarvitaensis, die nicht einheitlich violett blühen.
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Sulcorebutia tarvitaensis HJ1164/Ge2
Literatur:
Gertel Willi & Lechner Peter (2008): Sulcorebutia tarvitaensis (Cactaceae) - eine neue Art aus der Umgebung von Villa Orias (Bolivien) – Kakt.and.Sukk., 59 (2): 29-37
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