Sulcorebutia tiraquensis var. augustinii
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Sulcorebutia tiraquensis var. augustinii
Sulcorebutia tiraquensis var. augustinii
Sulcorebutia tiraquensis v. augustinii wurde 1989 von Günter Hentzschel zu Ehren des Mitentdeckers Karl Augustin als Sulcorebutia augustinii beschrieben. Da man zu diesem Zeitpunkt eine nur sehr lückenhafte Vorstellung von diesen Pflanzen und ihrem Verwandtschaftskreis hatte, stand diese Art für längere Zeit als einzigartig da. Erst als im Laufe der Jahre immer mehr Populationen in diesem Gebiet bekannt wurden, konnte man erkennen, dass eine klare Entwicklungsline zu sehen war, an deren nördlichem Ende S. tiraquensis v. tiraquensis steht und im Süden S. tiraquensis v. augustinii.
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Sulcorebutia tiraquensis var. augustinii HS152
Diese Erkenntnis wurde dadurch begünstigt, dass sich entlang einer inzwischen gut befahrbaren Straße Sulcorebutia–Standort an Standort reiht. Eigentlich gibt (oder gab) es auf dieser Strecke, die von Totora nach Omereque führt, kaum eine Stelle, wo man keine Sulcorebutien findet. Inzwischen ist die Gegend stark besiedelt und es gibt keinen ebenen Platz, der nicht bebaut oder zum Acker umfunktioniert worden ist.
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Sulcorebutia tiraquensis var. augustinii G184/6
Ich werde im Rahmen des Beitrages zu S. tiraquensis v. totorensis näher auf diese Zusammenhänge eingehen und zeigen, warum S. augustinii trotz des sehr unterschiedlichen Aussehens zu S. tiraquensis gehört.
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Sulcorebutia tiraquensis var. augustinii G184/12
S. tiraquensis v. augustinii bildet am Typstandort oft große Gruppen klein bleibender Pflanzen mit hell violetten Blüten. Die Bedornung ist anliegend und die Farbe variiert von weiß bis dunkelbraun. Die Farbe der Epidermis ist meist braun–violett.
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Sulcorebutia tiraquensis var. augustinii G184/1
Eine meiner S. tiraquensis v. augustinii hat eine besonders attraktive Blüte, die allerdings von Jahr zu Jahr etwas anders aussieht. Auch zwischen dem Tag des Aufblühens und den folgenden Tagen, sind große Unterschiede in der Farbe erkennbar.
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Sulcorebutia tiraquensis var. augustinii G184/1
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Sulcorebutia augustinii v. "jacubeciana"
Innerhalb der oben genannten Angaben ist S. tiraquensis v. augustinii recht einheitlich, weshalb die Beschreibung von Halda et al. (2003) einer S. augustinii v. jacubeciana wenig Sinn macht, denn auch diese Pflanzen unterscheiden sich von der typischen „Augustinii“ praktisch überhaupt nicht und der Fundort liegt nur wenige hundert Meter von Typstandort entfernt.
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Sulcorebutia tiraquensis var. augustinii G115/7
Erst wenn man einige Kilometer nach Norden geht, stellt man erste Unterschiede fest. Die meisten der dortigen Sulcorebutien sehen zwar immer noch aus wie S. tiraquensis v. augustinii, haben auch die gleichen Blüten, aber sie sprossen kaum noch. Bei genauerem Hinsehen erkennt man, dass dort auch schon Pflanzen zu finden sind, die ganz ähnlich der von Swoboda gebrachten HS151 aussehen.
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Sulcorebutia tiraquensis var. augustinii G115/3
Dies ist der Grund, warum ich auch die von Halda et al. (2003) beschriebene S. heinzii nicht anerkenne. Es handelt sich dabei um Übergangsformen zwischen S. tiraquensis v. totorensis und v. augustinii, die man je nach Fundort oder gar je nach Pflanze, eher zu der einen oder zu der anderen Varietät stellen kann. Dies ist aus den 5 Bildern von G115 und G220 recht gut zu erkennen.
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Sulcorebutia tiraquensis var. augustinii G220/5
Interessant ist, dass es bei diesen Übergangsformen eine erstaunlich große Zahl an hell– bis fast weißblütige Pflanzen gibt. Ähnlich wie die eigentliche S. tiraquensis v. augustinii findet man diese Formen auch auf wenig geneigten Hängen in hellem Quarzsand. Wir hatten diese Fundorte damals als „weiße Berge“ bezeichnet.
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Sulcorebutia tiraquensis var. augustinii G220/12
Diese charakteristischen Standorte bilden einen gravierenden Unterschied zu den Vorkommen von S. tiraquensis v. huanacuniensis, die ebenfalls in dieser Gegend zu finden sind, aber völlig unterschiedliche ökologische Bedingungen aufweisen.
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Sulcorebutia tiraquensis var. augustinii G220/6
Literatur:
Hentzschel Günther (1989): Sulcorebutia augustinii species nova - En nieuwe soort uit de Bolivianse provincie Campero
Succulenta, 68 ( 7/8 ): 147-153 + Titelbild
Gertel Willi & Vries Johan de (2007): Sulcorebutia [III] - A revision of the species of the northern distribution area - Cactus & Co., 11 (3): 133-159
Gertel Willi & Vries Johan de (2008): Eine Revision der Sulcorebutien des nördlichen Verbreitungsgebietes - Teil III: Der Sulcorebutia tiraquensis (Cárdenas) Ritter Komplex -
Echinopseen, 5 (2): 45-67
Halda et al. (2003): Nové popisy v celedi Cactaceae - New descriptions in Cactaceae.
Acta Mus. Richnov, Sect.natur., 10 (2): 149-170
sulco-willi- Fachmoderator - Sulcorebutia
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