Echium wildpretii
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Echium wildpretii
Ich habe mir in Teneriffa, Samen von verschiedenen Exotischen Pflanzen gekauft. Darunter auch Echium wildpretii oder Natterkopf. Hat jemand Erfahrungen mit der Aussaat und Pflege?
Zuletzt von Shamrock am So 05 März 2017, 20:37 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet (Grund : Threadtitel etwas allgemeiner gestaltet)
Cristatahunter- Kakteenfreund
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Lieblings-Gattungen : Keine
Re: Echium wildpretii
Hallo Cristatahunter,
E. wildpreti sind wunderschöne Pflanzen.
Im ersten Jahr bilden sie eine Rosette und im zweiten erst schieben sie ihre wirklich beeindruckenden Blütenstände.
Habe im Frühling d.J. in meinem Umkreis versucht, Pflanzen zu erstehen. - Fehlanzeige
Werde mir bis spätestens nächstes Frühjahr Samen besorgen und - notgedrungen - aussäen.
Zur Aussaat hier ein Link zu einem Verkäufer von Saatgut dieser Pflanze. Aussaatanleitung unter `Produktbeschreibung´.
Gutes Gelingen!
Marc
E. wildpreti sind wunderschöne Pflanzen.
Im ersten Jahr bilden sie eine Rosette und im zweiten erst schieben sie ihre wirklich beeindruckenden Blütenstände.
Habe im Frühling d.J. in meinem Umkreis versucht, Pflanzen zu erstehen. - Fehlanzeige
Werde mir bis spätestens nächstes Frühjahr Samen besorgen und - notgedrungen - aussäen.
Zur Aussaat hier ein Link zu einem Verkäufer von Saatgut dieser Pflanze. Aussaatanleitung unter `Produktbeschreibung´.
Gutes Gelingen!
Marc
Marc Question- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 359
Re: Echium wildpretii
Hallo Marc
danke für deine Antwort.
diese oder eine ähnliche Page habe ich auch schon gelesen. Da stehen z.T. wiedersprüchliches drin. Beispiel: Frosttolerant oder Mindesttemperatur +10Grad. Soll in einem Jahr einen DM von 60cm erreichen und nach zwei Jahren blühen aber drei Jahre leben. Wachsen in mineralischer Erde, keimen aber in Jiffipots. Wo finde ich den richtigen Mittelweg.
danke für deine Antwort.
diese oder eine ähnliche Page habe ich auch schon gelesen. Da stehen z.T. wiedersprüchliches drin. Beispiel: Frosttolerant oder Mindesttemperatur +10Grad. Soll in einem Jahr einen DM von 60cm erreichen und nach zwei Jahren blühen aber drei Jahre leben. Wachsen in mineralischer Erde, keimen aber in Jiffipots. Wo finde ich den richtigen Mittelweg.
Cristatahunter- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 20624
Lieblings-Gattungen : Keine
Re: Echium wildpretii
Hallo Cristatahunter,
na, da war doch noch was!
Ein link ohne link ist mir gar nicht recht.
Hier nun die Seite, von der ich sprach:
http://www.amazon.de/Seedeo-Roter-Teide-Natternkopf-Echium-wildpretii/dp/B003VMTR30
Erfahrungen über die Aussaat von E. wildpretii habe ich bislang leider keine.
Ich werde - sobald ich Samen habe - diese im Frühjahr im Kakteenhaus aussäen. Sollte doch funktionieren.
Ich las, daß die Pflanzen nur bedingt frosthart sind und in unseren Breiten besser in Kübeln bzw. anderen Gefäßen gepflanzt werden sollten, damit man sie im Winter in eine (tief)frostsichere Umgebung transportieren kann. Leichtere Fröste bis ca. miinus 8 Grad sollen toleriert werden.
Marc
na, da war doch noch was!
Ein link ohne link ist mir gar nicht recht.
Hier nun die Seite, von der ich sprach:
http://www.amazon.de/Seedeo-Roter-Teide-Natternkopf-Echium-wildpretii/dp/B003VMTR30
Erfahrungen über die Aussaat von E. wildpretii habe ich bislang leider keine.
Ich werde - sobald ich Samen habe - diese im Frühjahr im Kakteenhaus aussäen. Sollte doch funktionieren.
Ich las, daß die Pflanzen nur bedingt frosthart sind und in unseren Breiten besser in Kübeln bzw. anderen Gefäßen gepflanzt werden sollten, damit man sie im Winter in eine (tief)frostsichere Umgebung transportieren kann. Leichtere Fröste bis ca. miinus 8 Grad sollen toleriert werden.
Marc
Marc Question- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 359
Re: Echium wildpretii
Moin,
als zuständiger Reviergärtner für den Kanaren-Mittelmeerbereich hier in den Gruson-Gewächshäusern Magdeburg (ja....... der Gruson ) habe ich schon diverse Echium von den Kanaren ausgesät.
Als erstes sollte man wissen, das die Echium von dort Winterwachser sind. Besonders Echium wildpretii als Bewohner der alpinen Gebirgs-Halbwüsten ist da ziemlich streng in seinem Wachstumsrhythmus. Aus diesem Grund werden die Samen jetzt, im Herbst, ausgesät. Die Keimung findet dann bei feucht-kühler Haltung innerhalb von ca. 3 Wochen statt. Da die Natur-Standorte ziemlich trocken sind und der Boden fast rein mineralisch ist, ist die Art nässeempfindlich und war bei mir, in dieser Hinsicht, bisher die zickigste. Mein Aussaatsubstrat ist also dementsprechend auch eher mineralisch. Nach dem Ausbilden des ersten richtigen Blattes habe ich sie in Tontöpfe pikiert. Die Kultur erfolgt später in Rosentöpfen. Das sind sehr hohe Töpfe für Pfahlwurzler mit tiefen Wurzelraum. Mein Substrat hat einen mineralischen Anteil von ca. 65%. Davon sind ca. 20% grobe Körner von ca. 6 - 8 mm.
Von November bis April gibts etwas reichlicher Wasser, im Sommer wird die Pflanze recht trocken gehalten. Da sie aber in den hohen Töpfen steht, bleiben die Wurzeln immer etwas kühler und feuchter. Sie sind keine echten Xerophyten oder gar Sukkulenten. Es sind Alpine deren Wurzeln sich in der Heimat weit und tief ausbreiten können. Die morgendliche Taubildung und der tiefgründige Schotterboden mit seinem Wasserspeicher sorgen für das Überleben in der trockenen Sommerzeit. Zu der kann sie bei uns zwar auch im Freien stehen, darf aber nur kontrolliert Wasser und keinen Regen bekommen. Feuchtigkeit sollte nie lange auf den Blättern stehen bleiben, der Standort wird also sehr luftig und regengeschützt ausgewählt.
Die Frosthärte ist auch relativ. Es kann zwar nachts frieren, so bis -7° C, aber durch die direkte Sonne mit Tagestemperaturen von bis zu 40° C erwärmt sich der dunkle Lavaboden so stark, daß er nachts wieder gut Wärme abgeben kann. Das Mikroklima in Bodennähe ist für die Pflanzen also kaum bedenklich. Eine deutliche Nachtabkühlung wirkt sich auf das Wohlbefinden der Art aber positiv aus. Die Art wird von mir jedenfalls durchgehend im luftigen Kalthaus kultiviert.
Einfacher in der Pflege sind die ebenfalls prächtigen Echium simplex (weißblütig, bis 3 m hoch) und Echium pininana (blau, bis 6 m hoch).
Soweit meine Erfahrungen.
als zuständiger Reviergärtner für den Kanaren-Mittelmeerbereich hier in den Gruson-Gewächshäusern Magdeburg (ja....... der Gruson ) habe ich schon diverse Echium von den Kanaren ausgesät.
Als erstes sollte man wissen, das die Echium von dort Winterwachser sind. Besonders Echium wildpretii als Bewohner der alpinen Gebirgs-Halbwüsten ist da ziemlich streng in seinem Wachstumsrhythmus. Aus diesem Grund werden die Samen jetzt, im Herbst, ausgesät. Die Keimung findet dann bei feucht-kühler Haltung innerhalb von ca. 3 Wochen statt. Da die Natur-Standorte ziemlich trocken sind und der Boden fast rein mineralisch ist, ist die Art nässeempfindlich und war bei mir, in dieser Hinsicht, bisher die zickigste. Mein Aussaatsubstrat ist also dementsprechend auch eher mineralisch. Nach dem Ausbilden des ersten richtigen Blattes habe ich sie in Tontöpfe pikiert. Die Kultur erfolgt später in Rosentöpfen. Das sind sehr hohe Töpfe für Pfahlwurzler mit tiefen Wurzelraum. Mein Substrat hat einen mineralischen Anteil von ca. 65%. Davon sind ca. 20% grobe Körner von ca. 6 - 8 mm.
Von November bis April gibts etwas reichlicher Wasser, im Sommer wird die Pflanze recht trocken gehalten. Da sie aber in den hohen Töpfen steht, bleiben die Wurzeln immer etwas kühler und feuchter. Sie sind keine echten Xerophyten oder gar Sukkulenten. Es sind Alpine deren Wurzeln sich in der Heimat weit und tief ausbreiten können. Die morgendliche Taubildung und der tiefgründige Schotterboden mit seinem Wasserspeicher sorgen für das Überleben in der trockenen Sommerzeit. Zu der kann sie bei uns zwar auch im Freien stehen, darf aber nur kontrolliert Wasser und keinen Regen bekommen. Feuchtigkeit sollte nie lange auf den Blättern stehen bleiben, der Standort wird also sehr luftig und regengeschützt ausgewählt.
Die Frosthärte ist auch relativ. Es kann zwar nachts frieren, so bis -7° C, aber durch die direkte Sonne mit Tagestemperaturen von bis zu 40° C erwärmt sich der dunkle Lavaboden so stark, daß er nachts wieder gut Wärme abgeben kann. Das Mikroklima in Bodennähe ist für die Pflanzen also kaum bedenklich. Eine deutliche Nachtabkühlung wirkt sich auf das Wohlbefinden der Art aber positiv aus. Die Art wird von mir jedenfalls durchgehend im luftigen Kalthaus kultiviert.
Einfacher in der Pflege sind die ebenfalls prächtigen Echium simplex (weißblütig, bis 3 m hoch) und Echium pininana (blau, bis 6 m hoch).
Soweit meine Erfahrungen.
_________________
Tschüssing
Stefan
plantsman- Fachmoderator - Bilderlexikon andere Sukkulenten
- Anzahl der Beiträge : 2387
Lieblings-Gattungen : lateinamerikanische Crassulaceae, mediterrane und kanarische Flora, Zwiebel- und Knollenpflanzen
Re: Echium wildpretii
Hallo Stefan
danke für deinen ausführlichen Pflegetipp. Dann kann ich die Samen in Tontöpfen bei gespannter Luft in einem Kalthaus keimen lassen.
Gruss Stefan
danke für deinen ausführlichen Pflegetipp. Dann kann ich die Samen in Tontöpfen bei gespannter Luft in einem Kalthaus keimen lassen.
Gruss Stefan
Cristatahunter- Kakteenfreund
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Lieblings-Gattungen : Keine
Re: Echium wildpretii
Auf Deine Erfahrungsberichte freue ich mich schon ... Echium habe ich auch noch Samen ... die will ich ab Januar auch vorziehen
Gast- Gast
Re: Echium wildpretii
Danke Stefan für die detaillierte Aussaat- und Pflanzanleitung.
Dann heißt es auch für mich, noch heuer eine Aussaat zu starten.
Gruß,
Marc
Dann heißt es auch für mich, noch heuer eine Aussaat zu starten.
Gruß,
Marc
Marc Question- Kakteenfreund
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Cristatahunter- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 20624
Lieblings-Gattungen : Keine
Re: Echium wildpretii
Moin,
das gibt sich wieder. Beim Pikieren kannst Du sie ja bis zu den Keimblättern tiefer setzen.
Vor vier Tagen hab ich sie gerade Naturstandort gesehen. Es hat nur noch ein fast verblühter Nachzügler Blüten gehabt, aber die Rosetten sind auch sehr prächtig. Selbst die abgeblühten Stängel der alten Pflanzen haben was. Leider ist das Internet im Hotel so lahm, das ich gerade keine Bilder hochladen will. Das würde bis morgen dauern.
das gibt sich wieder. Beim Pikieren kannst Du sie ja bis zu den Keimblättern tiefer setzen.
Vor vier Tagen hab ich sie gerade Naturstandort gesehen. Es hat nur noch ein fast verblühter Nachzügler Blüten gehabt, aber die Rosetten sind auch sehr prächtig. Selbst die abgeblühten Stängel der alten Pflanzen haben was. Leider ist das Internet im Hotel so lahm, das ich gerade keine Bilder hochladen will. Das würde bis morgen dauern.
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Tschüssing
Stefan
plantsman- Fachmoderator - Bilderlexikon andere Sukkulenten
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