Fachbegriffe - einfach erklärt!
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Fachbegriffe - einfach erklärt!
Areolen und Dornen
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Betrachtet man einen Baum, so erkennt man, dass die Knospen in den Achseln von Laubblättern stehen (Bild 1). Man nennt diese Knospen im Gegensatz zu den Endknospen deshalb auch Achselknospen.
Bei einigen Opuntien werden noch kleine Laubblätter gebildet, die jedoch mit der Zeit verkümmern und abfallen. In der Achsel eines solchen Miniblatts befindet sich die Areole (Bild 2). Areolen sind also umgewandelte Achselknospen.
Aus den Areolen (entsprechen Knospen) wachsen Dornen (Bild 3). Dornen sind also umgewandelte Knospenschuppen (vergleiche mit Bild 1).
Dornen haben verschiedenen Aufgaben:
- Schutz vor Fressfeinden,
- beschatten den Pflanzenkörper, und verhindern so dessen Überhitzung,
- bilden ein ruhendes Luftpolster, so dass weniger Wasser aus dem Pflanzenkörper verdunsten kann,
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Hakendornen können teilweise auch zur Verbreitung einer Art beitragen, indem Pflanzenteile durch die Hakendornen im Fell von Tieren hängen bleiben und an einem anderen Ort abfallen.
Aus den Areolen können, genau wie bei einem Baum aus den Achselknospen, neue Triebe oder Blüten gebildet werden:
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Triebknospe
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Blütenknospe
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Betrachtet man einen Baum, so erkennt man, dass die Knospen in den Achseln von Laubblättern stehen (Bild 1). Man nennt diese Knospen im Gegensatz zu den Endknospen deshalb auch Achselknospen.
Bei einigen Opuntien werden noch kleine Laubblätter gebildet, die jedoch mit der Zeit verkümmern und abfallen. In der Achsel eines solchen Miniblatts befindet sich die Areole (Bild 2). Areolen sind also umgewandelte Achselknospen.
Aus den Areolen (entsprechen Knospen) wachsen Dornen (Bild 3). Dornen sind also umgewandelte Knospenschuppen (vergleiche mit Bild 1).
Dornen haben verschiedenen Aufgaben:
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Hakendornen können teilweise auch zur Verbreitung einer Art beitragen, indem Pflanzenteile durch die Hakendornen im Fell von Tieren hängen bleiben und an einem anderen Ort abfallen.
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Triebknospe
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Blütenknospe
Zuletzt von william-sii am So 02 Nov 2014, 20:03 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
william-sii- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 3080
Lieblings-Gattungen : Hybriden von Chamaecereus, Lobivia, Echinopsis, Trichocereus usw.
CAM-Pflanzen
CAM-Pflanzen
http://www.spektrum.de/lexikon/biologie-kompakt/cam-pflanzen/2061
Kakteen und viele Sukkulenten leben in heißen Regionen, in denen oft lange Zeit kein Regen fällt. Um eine übermäßige Verdunstung und damit die Gefahr des Vertrocknens zu verhindern, öffnen sie nur nachts, wenn es kühler ist, die Schließzellen (= winzige Schlitze in der Außenhaut). Sie nehmen also nur nachts Kohlenstoffdioxid auf und speichern dieses in Form von Äpfelsäure in ihren Vakuolen (= wassergefüllte Hohlräume in den Zellen).
Am Tag wird mit Hilfe der Lichtenergie bei geschlossenen Schließzellen die Äpfelsäure in Speicher- oder Baustoffe wie z.B. Stärke oder Cellulose umgewandelt, die Äpfelsäure in den Vakuolen also wieder abgebaut. Kakteen schmecken also am Morgen saurer als am Abend. Man sollte dies aber nicht unbedingt ausprobieren: https://www.youtube.com/watch?v=HwtY5g547Ik
Weil dieser Stoffwechselweg zuerst bei den Crassulaceen (= Dickblattgewächse) entdeckt wurde, nennt man ihn crassulacean acid metabolism, abgekürzt CAM, übersetzt Säurestoffwechsel der Dickblattgewächse.
Siehe auch z.B. http://de.wikipedia.org/wiki/Crassulaceen-S%C3%A4urestoffwechsel
http://www.spektrum.de/lexikon/biologie-kompakt/cam-pflanzen/2061
Kakteen und viele Sukkulenten leben in heißen Regionen, in denen oft lange Zeit kein Regen fällt. Um eine übermäßige Verdunstung und damit die Gefahr des Vertrocknens zu verhindern, öffnen sie nur nachts, wenn es kühler ist, die Schließzellen (= winzige Schlitze in der Außenhaut). Sie nehmen also nur nachts Kohlenstoffdioxid auf und speichern dieses in Form von Äpfelsäure in ihren Vakuolen (= wassergefüllte Hohlräume in den Zellen).
Am Tag wird mit Hilfe der Lichtenergie bei geschlossenen Schließzellen die Äpfelsäure in Speicher- oder Baustoffe wie z.B. Stärke oder Cellulose umgewandelt, die Äpfelsäure in den Vakuolen also wieder abgebaut. Kakteen schmecken also am Morgen saurer als am Abend. Man sollte dies aber nicht unbedingt ausprobieren: https://www.youtube.com/watch?v=HwtY5g547Ik
Weil dieser Stoffwechselweg zuerst bei den Crassulaceen (= Dickblattgewächse) entdeckt wurde, nennt man ihn crassulacean acid metabolism, abgekürzt CAM, übersetzt Säurestoffwechsel der Dickblattgewächse.
Siehe auch z.B. http://de.wikipedia.org/wiki/Crassulaceen-S%C3%A4urestoffwechsel
Zuletzt von william-sii am So 02 Nov 2014, 20:04 bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet
william-sii- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 3080
Lieblings-Gattungen : Hybriden von Chamaecereus, Lobivia, Echinopsis, Trichocereus usw.
"Blattkakteen"
"Blattkakteen"
Der Ausdruck "Blattkakteen" ist botanisch gesehen falsch, denn diese Kakteen bilden gar keine Blätter aus. Was wir als "Blätter" bezeichnen sind in Wirklichkeit Triebe, also im Vergleich zu einem Baum Stängel, Stämme oder Äste. Da diese Stämme oder Äste in der Regel nur 2 oder 3 Rippen haben, erscheinen sie uns blattförmig.
Zu den "Blattkakteen" gehören v.a. die Gattungen Epiphyllum,
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Schlumbergera (= Weihnachtskakteen) und Rhipsalidopsis (= Osterkakteen).
Der Ausdruck "Blattkakteen" ist botanisch gesehen falsch, denn diese Kakteen bilden gar keine Blätter aus. Was wir als "Blätter" bezeichnen sind in Wirklichkeit Triebe, also im Vergleich zu einem Baum Stängel, Stämme oder Äste. Da diese Stämme oder Äste in der Regel nur 2 oder 3 Rippen haben, erscheinen sie uns blattförmig.
Zu den "Blattkakteen" gehören v.a. die Gattungen Epiphyllum,
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Schlumbergera (= Weihnachtskakteen) und Rhipsalidopsis (= Osterkakteen).
william-sii- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 3080
Lieblings-Gattungen : Hybriden von Chamaecereus, Lobivia, Echinopsis, Trichocereus usw.
Re: Fachbegriffe - einfach erklärt!
Super Beitrag da muss ich weniger Fragen stellen.
Mfg Martin
Mfg Martin
Martin79- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 39
Lieblings-Gattungen : Gymno,Astro,Puna usw
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