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Hilfe - was ist denn das???

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Beitrag  hilde Mi 25 Jan 2017, 20:07

Liebe Epi-Auskenner,

im vergangenen Sommer bildete meine Deutsche Kaiserin an der Spitze eines Triebes diese seltsamen laubähnlichen farbigen Blättchen. Habt Ihr so etwas auch gelegentlich beobachtet? Wie nennt man dieses Phänomen / diese Mutation? Wer kann mir helfen??

Ratlose Grüße
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Beitrag  william-sii Mi 25 Jan 2017, 22:24

Es könnte sich um einen Atavismus handeln. Dabei treten Merkmale, die während der Evolution verloren gingen, plötzlich wieder auf.
Sehr interessant. Ich würde an deiner Stelle einen Teil dieses Triebs abschneiden, abtrocknen lassen und bewurzeln zwecks Vermehrung.
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Beitrag  abax Mi 25 Jan 2017, 22:44

Blüten sind ja umgewandelte Triebe, hier hat sich das wieder umgekehrt und nur in Langtrieb mit Blütenblättchen ist gebleiben. Wächst der Trieb in dieser Form weiter? Sind die Blütenblättchen dann auch nach kurzer Zeit verwelkt wie bei einer normalen Blüte?
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Beitrag  Cristatahunter Do 26 Jan 2017, 00:11

Ich gehe auch mit Ernst einig. Das ist Atavismus. Ich hatte mal was ähnliches an einer Pelecyphora.
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Beitrag  Gast Do 26 Jan 2017, 10:09

Cristatahunter schrieb:Atavismus
...welcher bei manchen Pflanzengattungen und -arten regelmäßig zu beobachten ist. Hier beispielsweise mal eine klassische, heimische Fingerhutblüte, wo dieser "Rückschlag" deutlich zu erkennen ist:
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Bei Kakteen ist sowas allerdings wirklich sehr, sehr selten zu beobachten!
Wobei ich mir aber auch Stefans (abax) Theorie sehr gut vorstellen kann. Ich möchte mich da nicht festlegen müssen... Insofern wäre es ganz gut zu wissen, was aus diesen Blättern geworden ist (wie ja Stefan auch schon geschrieben hat). Spannende Sache! Ich mag solche Abnormitäten.

Da die `Deutsche Kaiserin´ ja eine gängige Hybride ist, müsste das genetische Potential so eine Kuriosität öfter hergeben. Konnte noch ein Epi-Fan sowas beobachten? Vielleicht auch an einer anderen Hybride?
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Beitrag  hilde Do 26 Jan 2017, 17:59

Atavismus. Danke! Dieses Stichwort hat mich zu einem Artikel von Detlef E. Peukert in der KuaS 1978/4 zu diesem Thema geführt.

Die pinken "Blütenblättchen" am zylindrischen Trieb haben sich in voller Schönheit mindestens acht Wochen gehalten. Noch jetzt hängen sie verwelkt an der Pflanze. Hinter diesem ca. 10cm langen "Blütenabschnitt" wächst der Trieb inzwischen ganz normal zweikantig weiter. Bei Gelegenheit mache ich noch einmal ein Foto.

Ahnungsvolle und dankbare Grüße
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Beitrag  Manfrid Do 26 Jan 2017, 20:49

Hallo Hilde,

mich würde mal interessieren, ob da im gleichen Jahr noch ein längeres Triebstück vorausgegangen war. Wie sah das aus?

Freundliche Grüße!

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Beitrag  hilde So 29 Jan 2017, 13:41

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So sah der Trieb gestern aus. Er hat sich im Laufe des vergangenen Jahres an einem ganz normal ausgebildeten Vorjahrestrieb entwickelt.

Neugierige Grüße wie es weitergehen könnte
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Beitrag  Manfrid So 29 Jan 2017, 18:55

Danke fürs Zeigen des Ganzen! Da ging also dem blütigen Abschnitt nicht viel mehr voraus als sonst bei einer Blütenknospe.

Mit der von 'Shamrock' gezeigten Fingerhut-Pelorie hat die Sache erstmal nicht so ganz direkt zu tun. Aber es gibt tatsächlich auch durchwachsende Pelorien (altes schlechtes Foto).

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Zunächst würde ich aber mal mit nicht-pelorischen durchgewachsenen Blüten vergleichen wie dieser hier:

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Das ist eine Bach-Nelkenwurz (Geum rivale). Der Kelch der unteren, durchgewachsenen Blüte ist verlaubt, die Blüte gefüllt. Auch an dem recht kurzen "Unterbau" sieht man, dass da ein verfrühter Anlauf zur Blütenbildung genommen wurde, wo noch zuviel Wüchsigkeit vorhanden war für eine reguläre Blütenknospe. Sowas passiert, wenn entweder verfrüht und vorübergehend blütenknospen-induzierende entvitalisierende Bedingungen geherrscht haben (Kälte, Trockenheit, Beleuchtungsdauer o.a.), oder wenn während der regulären Blütenknospen-Anlegung nochmal ein vegetativer Schub stattgefunden hat, z. B. durch Rückschnitt an anderen Trieben, Stickstoffdüngung o. ä. Dass der betreffende Trieb die Veranlagung für solches Durchwachsen beibehält, glaube ich nicht. Bei der Nelkenwurz jedenfalls sind ja die neuen Blüten dann ganz normal. Wäre aber natürlich interessant, wenn sich die Sache doch irgendwie auch in der weiteren Entwicklung bemerkbar machen würde.

Freundliche Grüße!

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