Altes Substrat aufbereiten / wiederverwenden?
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Re: Altes Substrat aufbereiten / wiederverwenden?
Dogma schrieb:Artikel: rechts (Desktop) bzw. unten (mobil) auf "pdf" klicken. Das engl. wort für Rädertierchen ist übrigens rotifer, stet auch so im Abstract, von einem Theorem ist aber keine Rede. Gibt aber noch genügend andere Artikel zum Thema Dampfsterilisation....
gesagt, getan. ich habe mir die Zusammenfassung der Abhandlung durchgelesen und den Rest überflogen und im Wesentlichen steht dort was ich mir bereits aus anderen Quellen erlesen hatte, im Text steht auch dass die Sterilisation mit lediglich 80°C durgeführt wurde, auch das deckt sich mit dem bereits gesagten... den Nebeneffekt der Aktivierung von Pflanzenverfügbaren Nährstoffen deckt sich weitestgehend mit dem was man auf Wikipedia lesen kann, das dabei die Phosphorkonzentartion besonders steigt muss nicht unbedingt ein Nachteil sein, das zu wissen kann die Art der ergänzenden Düngung beeinflussen.
Was dort halt nicht zu erlesen ist: Wie sich das Ganze mit rein mineralischem (Kakteen-) Substrat bestimmter Zusammensetzung verhält. Besonders hilfreich wär noch eine Studie die beschreibt wie man den aufbereiteten Boden hinterher positiv beeinflusst und womit.
bugfix- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 496
Re: Altes Substrat aufbereiten / wiederverwenden?
bugfix schrieb: Gibt es irgendwelches Informationsmaterial zum Thema Kakteen und Mykorrhizza oder Trichoderma Harzianum? Ich habe bereits mit Herstellern Kontakt aufgenommen aber da konnte keiner auf Studien verweisen, jedoch haben alle Empfehlungen ausgesprochen.
Zum Thema Mykorrhiza gibt es einige Informationen, eine zusammenfassende Darstelung bisher aber noch nicht. In der Natur sind Kakteen wohl ziemlich oft stark mykorrhiziert, besonders wohl dort, wo es richtig trocken ist. Das legt nahe, dass die Pilze hier eher bei der Wasserbeschaffung nützlich sind als bei den Nährstoffen (auch wenn man das nicht wirklich trennen kann natürlich). Der Einfluss aufs Wachstum wurde wohl vorwiegend bei Opuntien getestet und weitgehend für positiv befunden. Daneben gibt es noch Studien, die zeigen, das Mykorrhiza bei anderen Gattungen Lebensdauer der Blüten erhöht und den Befall der Wurzeln mit Fusarium vermindert, also durchaus auch in Kultur mal einen versuch Wert.
Zunehmend stellt man fest, das Mykorrhiza auch das Abwehrtsystem der Pflanzen hochfährt bzw die Strategien ändert (da könnte ich eine selbstproduzierte zusammenfassende Veröffentlichung beisteuern). Zu Kakteen gibt es in diesem Zusammenhang noch nix, aber warum sollte es hier groß anders sein...
Trichoderma in Zusammenhang mit Kakteen musste ich erstmal im web of science suchen, ist aber ganz interessant: es wurde vor allem der Einfluss auf die Keimung untersucht und man fand positive Effekte von Trichoderma auf die Keimung bzw. als Dormanzbrecher bei Echinocactus und Opuntia.
Dogma- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 268
Lieblings-Gattungen : Querbeet
Re: Altes Substrat aufbereiten / wiederverwenden?
Dogma schrieb:[Zum Thema Mykorrhiza gibt es einige Informationen, eine zusammenfassende Darstelung bisher aber noch nicht. In der Natur sind Kakteen wohl ziemlich oft stark mykorrhiziert, besonders wohl dort, wo es richtig trocken ist.
Das ist mehr als überraschend für mich, ich hab seinerzeit mit INOQ kontakt gehabt, die hatten dazu nicht allzuviel zu sagen (oder haben meine Fragestellung nicht ernst genommen) besonders überraschend ist die Wasserbeschaffung, das lässt vermuten, dass die Kakteen in diesem Fall mit Ekto-Mykorrhizza Symbiotisieren. Überraschend insofern, dass diese Pilze eher mit Baumwurzeln in Verbindung stehen. Die allermeißten Pflanzen verbinden sich mit Endo-Mykorrhizza, so war auch die Empfehlung von INOQ. Meine Pflanzversuche sind lleider keine Studien, das heißt ich habe keine Refernzobjekte. Mir ist von ca 50 Pflanzen eine junge Pflanze eingegangen (in diesem Jahr) ich habe das Bild an Klaus Krätschmer von winter-kaktus.de geschickt, er meinte die Verfärbung der Epidermis lässt auf Pilzbefall schließen (er wusste und weiss nix von meinen Pilzversuchen, ich hatte die Pflanze von ihm bezogen). Ein Pilzbefall außer den M. ist nahezu ausgeschlossen, weil alle in frischem mineralischem Substrat stehen und nur mit M. geimpft wurden. Allen anderen Versuchsobjekten (queerbeet über alle möglichen Arten, u.a. auch Rübenwurzler) gehts soweit gut. Die Eine Pflanze könnte genau so gut ersoffen sein bei dem diesjährigen Wetter.
Dogma schrieb:... und den Befall der Wurzeln mit Fusarium vermindert...
genau das war mein Hauptgrund für die ganze Wurschtelei, denn das ist mein Problem in den Freibeeten und inzwischen auch in einem der großen Kübel. ich hatte große Hoffnung und dass du das jetzt gewissermaßen bestätigst ist ausgesprochen befriedigend...
Dogma schrieb:Zunehmend stellt man fest, das Mykorrhiza auch das Abwehrtsystem der Pflanzen hochfährt bzw die Strategien ändert (da könnte ich eine selbstproduzierte zusammenfassende Veröffentlichung beisteuern). Zu Kakteen gibt es in diesem Zusammenhang noch nix, aber warum sollte es hier groß anders sein...
Dafür wär ich dir sehr dankbar interressiert mich brennend.
Dogma schrieb:...ist aber ganz interessant: es wurde vor allem der Einfluss auf die Keimung untersucht und man fand positive Effekte von Trichoderma auf die Keimung bzw. als Dormanzbrecher bei Echinocactus und Opuntia.
Dem darf ich also entnehmen, dass diese kleinen Pilze (dem Fusarium nicht unähnlich) den Stoffwechsel anschubsen, möglicher Weise wär das ideal nach der Winterruhe. Vermutlich beeinflussen sich Endo-Mykorrhizza und Trichoderma Harzianum nicht sonderlich wegen des unterschiedlichen Lebensraums. Ich bin über diese Art gestolpert, als ich mir die Bestandteile von Pflanzenschutzmitteln, hier Fungizide angeschaut habe, die teilweise biologisch sind. T.H. wird dort eingesetzt um Fusarium zu verdrängen, erstaunlicher Weise sind diese Pflanzenschutzmittel für Privatanwender nicht zugelassen, die Pilzsporen jedoch sind frei verkäuflich.
bugfix- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 496
Re: Altes Substrat aufbereiten / wiederverwenden?
Wir haben jetzt wohl leider das eigentliche Thread-Thema gesprengt, daher nur noch soviel. Erhöhte Trockenresistenz kennt man auch durch Endomykorrhiza (AMF + drought googeln).
PDF folgt per PM, falls ich das hinbekomme...
PDF folgt per PM, falls ich das hinbekomme...
Dogma- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 268
Lieblings-Gattungen : Querbeet
Re: Altes Substrat aufbereiten / wiederverwenden?
Man kann sie riechen. Wenn man den Geruch kennt.
Cristatahunter- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 20624
Lieblings-Gattungen : Keine
Re: Altes Substrat aufbereiten / wiederverwenden?
Cristatahunter schrieb:Man kann sie riechen. Wenn man den Geruch kennt.
Öhm, wie meinst du das? Du kannst ein Fusarium von einem Nutzpilz am Geruch unterscheiden? Gibts immer noch "Wetten Dass...?"
sorry das musste raus und war ein Scherz!
@Martin-> Danke nochmal für das umfassende Material und die Unterstützung
bugfix- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 496
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