Entfärbung variagater Sämlinge

Torro schrieb:Dann gibt es beispielsweise noch Kakteen die grün austreiben, dann aber wieder brav gelb werden.
Das ist so nicht wirklich erklärbar von/aus Arbeiten die sich nicht mit dem Thema beschäftigen.

Das wäre doch im Prinzip gut erklärt damit,

Hallunklan schrieb:dass sich das Verhältnis zwischen Oberflächengewebe und inneren Gewebeschichten im Wachstum verändert,

Hallunklan schrieb:...So kann es z.B. kommen, dass eine Pflanze gelblich, rosa oder rot etc. wirkt weil die äußeren Schichten kein Chloropyll sondern nur Carotinoide und Betalaine in den Plastiden haben. Die Pflanze kann dann aber überleben wenn innere Schichten funktionsfähige Chloroplasten enthalten. ,

Wenn also bei dem gezeigten Schönen die obere, chlorophyllfreie Schicht sich im Zuge des primären Dickenwachstums verstärkt, sieht man die grünen Schichten nicht mehr. Die sollten im Inneren aber noch vorhanden sein. Einfach mal durchschneiden das Goldstück, dann wird die beklagte Forschungslücke geschlossen. (Man kann ja hinterher wieder aufeinandersetzen.)

Manfrid

Hallo Manfrid,

die Schichtenmodellhypothese - klingt nicht wirklich schlecht.
Da werde ich bei Gelegenheit mal schneiden. (Natürlich nicht gerade bei meinem Lieblingskaktus.)

Torro schrieb:
Da werde ich bei Gelegenheit mal schneiden. (Natürlich nicht gerade bei meinem Lieblingskaktus.)

Wir könnten Fotos machen, wenn ohnehin Pfropfungen anstehen.

DanielDD

Hallo Daniel,

also gut, hier ein paar Bilder aus der Kaffeepause...
Die  Schichtenmodellhypothese können wir wohl vergessen.
Ich habe eine Rebutia krainziana ausgewählt.
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Jetzt müsste man einzelne Gewebeproben präparieren und unter nem Mikroskop untersuchen. Dann kann geklärt werden, ob der Farbeindruck dadurch zustande kommt, dass die chlorophyllhaltigen Plastiden abgebaut werden, oder die Anzahl der carotinhaltigen so hoch ist, dass die grünen Pastiden vom Farbeindruck nicht mehr ins Gewicht fallen. Immerhin handelt es sich im Scheitel der Pflanzen noch um relativ Junge und nicht voll ausgereifte Zellen.

DanielDD schrieb:Inzwischen stehen sie auf Harrisia jusbertii.

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DanielDD

Hallo Daniel. Hatte das Umpfropfen auf jusbertii einen farbverstärkenden Einfluss? Gab es einen Grund zum Umpfropfen?

Torro schrieb:Die  Schichtenmodellhypothese können wir wohl vergessen.

Zumindest bei der Rebutia krainziana scheint sie in der Tat nicht zu passen. Danke für die Bilder!

Manfrid

Cristatahunter schrieb:
Hallo Daniel. Hatte das Umpfropfen auf jusbertii einen farbverstärkenden Einfluss? Gab es einen Grund zum Umpfropfen?

Das Umpfropfen hatte m.E. keinen Einfluß, wohl aber die Sonneneinstrahlung.
Sie kamen als ganz junge Sämlinge auf Selenies, jetzt im Sommer kamen sie auf Dauerunterlagen.

@Torro: Mir ist das Pfropfen auch mitunter eine lästige Pflicht.

Daniel

Hier ist ein Beispiel für die Chimärentheorie.   In einem frühen Stadium gab es eine Mutation.  Danach gab es am Scheitel
gesunde (grüne) und mutierte  (rote) Zellen.   Anscheinend haben sich die grünen Zellen schneller geteilt und die roten
verdrängt.   Der Scheitel ist mittlerweile vollkommen grün.

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DanielDD

Hallo Daniel,

schöne Bilder. ABER:
In der griechischen Mythologie war eine Chimäre ein Mischwesen aus VERSCHIEDENEN Lebewesen.
Eine Pflanze aus verschiedenen Zellinien jetzt als Chimäre zu bezeichnen ist, sagen wir mal, kühn.
Laut Harry-Potter-Lexikon: Die Chimära ( Engl. Chimaera ) ist ein seltenes, griechisches Monster mit einem Löwenkopf, einem Ziegenleib und einem Drachenschwanz.
Siehe hier: https://harrypotter.fandom.com/de/wiki/Chim%C3%A4ra

Schaun wir uns mal ein Huhn an, Fisch oder sonstwas. Da gibt es Hirn, Haut, Leber, Galle - alles unterschiedliche
Zellen? Ja - aber doch keine Chimären!

Und nein, keine Mutation. Ich denke eher, bei der Kreuzung zweier Pflanzen (unsere bunten Lieblinge sind meist Kreuzungen) ist der Code für den Zugriff auf die Chloroplasten
falsch. Manche Pflanzen können das, zumindest teilweise, reparieren.

Hier mal ein ähnliches Beispiel.
Scheitel quietschrot, darunter grün. Upps.
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