Tropische Gehölze in Zimmer und Gewächshaus
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Re: Tropische Gehölze in Zimmer und Gewächshaus
Samen vom Florettseidenbaum bekommt aber auch im gut sortierten Fachhandel
Gast- Gast
succulent lover- Kakteenfreund
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Lieblings-Gattungen : Agave, Aloe, Kalanchoe
Tropische Gehölze in Zimmer und Gewächshaus
Moin,
als Gegenpol zu den Freiland- und Kalthaus-Gehölzen, sprich Kübelpflanzen, pflegen einige von uns ja auch an der Fensterbank/im Zimmer oder in unseren Klein-Gewächshäusern einige Gehölze, die im Sommer nicht nach draussen sollten. Ausserdem wollte ich für die gleich folgende Pflanze keinen eigenen Familien-Thread aufmachen...... so bekannt sind die Theophrastaceae dann ja doch nicht.
Grüne Blüten haben irgendwie ihren eigenen Charme. Eine "Königin" unter den Grünblühern ist Deherainia smaragdina. Wenn man die Blüten im Blättergewirr erst mal entdeckt hat, sie haben so ziemlich die gleiche Farbe, sind sie wirklich beeindruckend. "Smaragd" ist schon recht treffend.
Bevor man sie entdeckt, hat man sie aber meist errochen. Wie bei den Aasblumen kann man bei so einer Farbe davon ausgehen, das es nicht nach Vanille und Maiglöckchen duftet......... "regelmäßig benutzte Joggingschuhe" beschreiben das Aroma schon besser oder, wie der Strauch auch umgangssprachlich genannt wird, "Sockenbaum". Duftnote also "Käsefüße". Es gibt für alles Liebhaber.
Die Art ist nach heutiger Taxonomie ein Primelgewächs. Die Ursprungs-Familie, die Theophrastaceae, sind, neben den Myrsinaceae, sehr nahe mit den Primeln verwandt und so kam es wie es kommen musste....... das kennt ihr ja schon.
Deherainia smaragdina ist ein knapp 5 Meter hoch werden Strauch oder Kleinbaum Mittelamerikas (südliches Mexiko bis nach Honduras). Sie wächst dort im Unterwuchs der saisonalen, aber immergrünen Regenwälder auf durchlässigen Böden. Die Staunässeempfindlichkeit ist der ganzen Familie zu eigen und ein schwacher Eisenmangel wegen leichten Wurzelschäden kann man fast als normal bezeichnen.
Aus Platzmangel steht die Pflanze in den Gruson-Gewächshäusern noch im Kübel in gut durchlässiger Kübelpflanzen-Erde. Der Standort ist bevorzugt halbschattig und gut luftfeucht im Warmhaus. Wassergaben ganzjährig hoch, mit leicht angedeuteter Trockenzeit im Frühjahr.
als Gegenpol zu den Freiland- und Kalthaus-Gehölzen, sprich Kübelpflanzen, pflegen einige von uns ja auch an der Fensterbank/im Zimmer oder in unseren Klein-Gewächshäusern einige Gehölze, die im Sommer nicht nach draussen sollten. Ausserdem wollte ich für die gleich folgende Pflanze keinen eigenen Familien-Thread aufmachen...... so bekannt sind die Theophrastaceae dann ja doch nicht.
Grüne Blüten haben irgendwie ihren eigenen Charme. Eine "Königin" unter den Grünblühern ist Deherainia smaragdina. Wenn man die Blüten im Blättergewirr erst mal entdeckt hat, sie haben so ziemlich die gleiche Farbe, sind sie wirklich beeindruckend. "Smaragd" ist schon recht treffend.
Bevor man sie entdeckt, hat man sie aber meist errochen. Wie bei den Aasblumen kann man bei so einer Farbe davon ausgehen, das es nicht nach Vanille und Maiglöckchen duftet......... "regelmäßig benutzte Joggingschuhe" beschreiben das Aroma schon besser oder, wie der Strauch auch umgangssprachlich genannt wird, "Sockenbaum". Duftnote also "Käsefüße". Es gibt für alles Liebhaber.
Die Art ist nach heutiger Taxonomie ein Primelgewächs. Die Ursprungs-Familie, die Theophrastaceae, sind, neben den Myrsinaceae, sehr nahe mit den Primeln verwandt und so kam es wie es kommen musste....... das kennt ihr ja schon.
Deherainia smaragdina ist ein knapp 5 Meter hoch werden Strauch oder Kleinbaum Mittelamerikas (südliches Mexiko bis nach Honduras). Sie wächst dort im Unterwuchs der saisonalen, aber immergrünen Regenwälder auf durchlässigen Böden. Die Staunässeempfindlichkeit ist der ganzen Familie zu eigen und ein schwacher Eisenmangel wegen leichten Wurzelschäden kann man fast als normal bezeichnen.
Aus Platzmangel steht die Pflanze in den Gruson-Gewächshäusern noch im Kübel in gut durchlässiger Kübelpflanzen-Erde. Der Standort ist bevorzugt halbschattig und gut luftfeucht im Warmhaus. Wassergaben ganzjährig hoch, mit leicht angedeuteter Trockenzeit im Frühjahr.
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Tschüssing
Stefan
plantsman- Fachmoderator - Bilderlexikon andere Sukkulenten
- Anzahl der Beiträge : 2387
Lieblings-Gattungen : lateinamerikanische Crassulaceae, mediterrane und kanarische Flora, Zwiebel- und Knollenpflanzen
Pavonia strictiflora (Syn. Goethea strictiflora)
Moin,
von den Malvengewächsen ist die Gattung Hibiscus und davon die Art Hibiscus rosa-sinensis mit ihren großen Blüten sicher die bekannteste. Farblich und von der Form müssen sich einige Arten der Gattung Pavonia aber sicher nicht verstecken. Gelegentlich findet man sie sogar in gut sortierten Gartencentern.
Lange als Goethea strictiflora, also Goethe-Pflanze, bekannt, ist Pavonia strictiflora spannend durch die caulifloren (stammbürtigen) Blüten und attraktiv wegen der hübschen Netzzeichnung auf den Kelchblättern sowie den pinseligen Staubfäden.
Es ist ein bis 3 Meter hoher, steif aufrechter Strauch aus den Küsten-Regenwäldern Süd-Brasiliens, der stark gefährdeten "Mata Atlantica". Da sie dort hauptsächlich im Unterwuchs wächst, ist der Lichtbedarf nicht extrem hoch, hell sollte es aber schon sein. Auch ist dadurch der Bedarf nach Luftfeuchte etwas höher.
Bisher hatten wir sie im Warmhaus gehalten, der Pflanze gefiel das aber nicht ganz so gut. Der Wuchs war immer etwas zögerlich. Nach der Überprüfung der Herkunft kam heraus, das sie es doch kühler möchte, Süd-Brasilien ist ja nicht mehr warm-tropisch und so ist die Pflanze ins kühlere Palmenhaus umgezogen. Jetzt sieht sie deutlich gesünder aus und blüht auch viel besser. Wenn man ihr die nötige Luftfeuchte bieten kann, könnte sie im Sommer sogar ins Freie als Kübelpflanze.
Der Wasserbedarf ist, bis auf eine leicht angedeutete Trockenzeit im Winter, immer hoch. Gleichzeitig sollte das Substrat aber gut durchlässig sein, denn Staunässe mag die Pflanze gar nicht. Wir, die Gruson-Gewächshäuser Magdeburg, kultivieren sie in einer grob mineralischen Mischung mit gleichem Anteil torffreier Kübelpflanzen-Erde.
von den Malvengewächsen ist die Gattung Hibiscus und davon die Art Hibiscus rosa-sinensis mit ihren großen Blüten sicher die bekannteste. Farblich und von der Form müssen sich einige Arten der Gattung Pavonia aber sicher nicht verstecken. Gelegentlich findet man sie sogar in gut sortierten Gartencentern.
Lange als Goethea strictiflora, also Goethe-Pflanze, bekannt, ist Pavonia strictiflora spannend durch die caulifloren (stammbürtigen) Blüten und attraktiv wegen der hübschen Netzzeichnung auf den Kelchblättern sowie den pinseligen Staubfäden.
Es ist ein bis 3 Meter hoher, steif aufrechter Strauch aus den Küsten-Regenwäldern Süd-Brasiliens, der stark gefährdeten "Mata Atlantica". Da sie dort hauptsächlich im Unterwuchs wächst, ist der Lichtbedarf nicht extrem hoch, hell sollte es aber schon sein. Auch ist dadurch der Bedarf nach Luftfeuchte etwas höher.
Bisher hatten wir sie im Warmhaus gehalten, der Pflanze gefiel das aber nicht ganz so gut. Der Wuchs war immer etwas zögerlich. Nach der Überprüfung der Herkunft kam heraus, das sie es doch kühler möchte, Süd-Brasilien ist ja nicht mehr warm-tropisch und so ist die Pflanze ins kühlere Palmenhaus umgezogen. Jetzt sieht sie deutlich gesünder aus und blüht auch viel besser. Wenn man ihr die nötige Luftfeuchte bieten kann, könnte sie im Sommer sogar ins Freie als Kübelpflanze.
Der Wasserbedarf ist, bis auf eine leicht angedeutete Trockenzeit im Winter, immer hoch. Gleichzeitig sollte das Substrat aber gut durchlässig sein, denn Staunässe mag die Pflanze gar nicht. Wir, die Gruson-Gewächshäuser Magdeburg, kultivieren sie in einer grob mineralischen Mischung mit gleichem Anteil torffreier Kübelpflanzen-Erde.
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Stefan
plantsman- Fachmoderator - Bilderlexikon andere Sukkulenten
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Re: Tropische Gehölze in Zimmer und Gewächshaus
Ich kenne beide Pflanzen aus dem Ex-Botanischen Garten von Saarbrücken. Ich habe sie dort so oft bewundert. Leider fand AKK den Botanischen Garten nicht erhaltenswürdig.
Lorraine- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 1213
Lieblings-Gattungen : Boswellia sacra, Operculicarya, Lithops, Avonia quinaria, Adenium, großblütige Mammillarien
Re: Tropische Gehölze in Zimmer und Gewächshaus
Da gibt es eine tolle Facebook-Seite über die Verlorenen Pflanzen (oder warens Schätze?) des Botanischen Gartens des Saarlandes ... von Dr. Wolfgang Stein - sehr lesenswert und empfehlenswert
Edit: Hab mal den Link rausgesucht:
https://www.facebook.com/Botanischergarten.Saarland/
Edit: Hab mal den Link rausgesucht:
https://www.facebook.com/Botanischergarten.Saarland/
Gast- Gast
Stachelsusi- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 849
Lieblings-Gattungen : Säulenkakteen, Hoya, Exoten
Re: Tropische Gehölze in Zimmer und Gewächshaus
Moin,
sozusagen die Pflanze zum Avatar. Sehr schön.
Hier in den Gruson-Gewächshäusern blüht eine Art sogar regelmäßig, leider nur nachts und hat angefangen sich zu versamen. Pachira als "Unkraut". Hat auch nicht jeder .
Wer tropisches Obst zu Hause ziehen möchte, kann es auch mal mit dem Keiapfel, Dovyalis caffra, versuchen. Interessant ist die Verwandtschaft zu der dieses Gehölz heute gezählt wird, Weidengewächse. Die Gattung ist also mit Weiden und Pappeln verwandt. Deren Früchte sind aber eher fusselig als lecker. Vorher waren es die Flacourtiaceae, die aber schon immer mit den Salicaceae in Verbindung gebracht wurden. Nun hat man sie vereint.
Gegessen hab ich die Früchte noch nicht und bei uns in Magdeburg werden wir wohl auch nicht in den Genuss kommen, die Pflanze ist nämlich zweihäusig und wir haben nur ein Exemplar. Leider steht sie bei uns auch noch ziemlich falsch.
Die Heimat sind die offenen Savannenwälder des südöstlichen Afrika. Da gehört sie zur Begleitvegetation von so einigen Aloe- und Euphorbia-Arten. Obst und sukkulentenaffin, passt doch.
Aktuell wächst sie bei uns noch viel zu schattig im Palmenhaus, Sonne wäre deutlich besser. Sie soll deshalb, wenn es fertig ist, ins wärmere Sukkulenthaus umziehen. Dort darf dieser bis 8 Meter hohe, immergrüne Strauch oder Kleinbaum dann zeigen, was er kann.
Wer sie als Kübelpflanze halten will, braucht einen hellen Überwinterungsraum mit Nachttemperaturen, die nicht unter 10° C fallen. Im Sommer kann die Pflanze dann, wenn an Sonne gewöhnt, auch raus. Wichtig ist dabei ein sehr gut durchlässiges Substrat. Ein humoseres, gutes Sukkulentensubstrat, gerne etwas grobkörniger und eine tiefer Topf für die Pfahlwurzel wären perfekt.
Sommer/Herbst ist der Wasserbedarf "normal", Winter/Frühling darf man jedoch gerne mit dem Wasser etwas knausern.
Bisher hat sich die Pflanze als recht schnittverträglich erwiesen, man kann sie also recht gut erziehen. Man muss sich aber vor den extrem langen Dornen in Acht nehmen. Aber wer Kakteen mag, kommt damit auch klar.
Da unsere Pflanze noch nicht geblüht hat, gibts ein Foto aus dem Botanischen Garten Puerto de la Cruz auf Teneriffa.
Stachelsusi schrieb:Ich habe auch einen Florettseidenbaum ........
sozusagen die Pflanze zum Avatar. Sehr schön.
Hier in den Gruson-Gewächshäusern blüht eine Art sogar regelmäßig, leider nur nachts und hat angefangen sich zu versamen. Pachira als "Unkraut". Hat auch nicht jeder .
Wer tropisches Obst zu Hause ziehen möchte, kann es auch mal mit dem Keiapfel, Dovyalis caffra, versuchen. Interessant ist die Verwandtschaft zu der dieses Gehölz heute gezählt wird, Weidengewächse. Die Gattung ist also mit Weiden und Pappeln verwandt. Deren Früchte sind aber eher fusselig als lecker. Vorher waren es die Flacourtiaceae, die aber schon immer mit den Salicaceae in Verbindung gebracht wurden. Nun hat man sie vereint.
Gegessen hab ich die Früchte noch nicht und bei uns in Magdeburg werden wir wohl auch nicht in den Genuss kommen, die Pflanze ist nämlich zweihäusig und wir haben nur ein Exemplar. Leider steht sie bei uns auch noch ziemlich falsch.
Die Heimat sind die offenen Savannenwälder des südöstlichen Afrika. Da gehört sie zur Begleitvegetation von so einigen Aloe- und Euphorbia-Arten. Obst und sukkulentenaffin, passt doch.
Aktuell wächst sie bei uns noch viel zu schattig im Palmenhaus, Sonne wäre deutlich besser. Sie soll deshalb, wenn es fertig ist, ins wärmere Sukkulenthaus umziehen. Dort darf dieser bis 8 Meter hohe, immergrüne Strauch oder Kleinbaum dann zeigen, was er kann.
Wer sie als Kübelpflanze halten will, braucht einen hellen Überwinterungsraum mit Nachttemperaturen, die nicht unter 10° C fallen. Im Sommer kann die Pflanze dann, wenn an Sonne gewöhnt, auch raus. Wichtig ist dabei ein sehr gut durchlässiges Substrat. Ein humoseres, gutes Sukkulentensubstrat, gerne etwas grobkörniger und eine tiefer Topf für die Pfahlwurzel wären perfekt.
Sommer/Herbst ist der Wasserbedarf "normal", Winter/Frühling darf man jedoch gerne mit dem Wasser etwas knausern.
Bisher hat sich die Pflanze als recht schnittverträglich erwiesen, man kann sie also recht gut erziehen. Man muss sich aber vor den extrem langen Dornen in Acht nehmen. Aber wer Kakteen mag, kommt damit auch klar.
Da unsere Pflanze noch nicht geblüht hat, gibts ein Foto aus dem Botanischen Garten Puerto de la Cruz auf Teneriffa.
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