Agave bracteosa
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Agave bracteosa
Moin,
Ende Juni 2019 hat in den Gruson-Gewächshäusern, ein Jahr vor dem Umbau, eine auf unserem Tischbeet ausgepflanzte Agave bracteosa geblüht.
Da sie ja nicht so riesig wird und auch "besucherfreundlich" ist, werden ihre Kinder sicher wieder ins neue Schauhaus kommen.
Die Art wächst als reiner Chasmophyt (Felsspaltenbewohner) in der nördlichen Sierra Madre Oriental südlich der Stadt Monterrey. Dabei scheint ihr die Ausrichtung in der Heimat relativ egal zu sein, es werden vollsonnige aber auch absonnige Felsen besiedelt. Dort wächst sie dann polsterig aus den Spalten heraus..... da stell ich mir gerade ein Polster mit mehreren Blütenständen vor
.
Auf dem Tischbeet stand sie zwar sehr flachgründig, in der Anzucht haben wir sie aber auf hohe Rosentöpfe umgestellt. Sozusagen mit mineralischem Substrat und etwas grobem Humus gefüllte Luxus-Felsspalten
. In diesen Töpfen kann sie ihrem Drang nach tiefer Wurzelausbreitung einigermassen nachgehen. Vor allem halten diese in den tieferen Schichten immer noch etwas Feuchtigkeit. Die für eine Agave recht zarten Blätter zeigen, meiner Meinung nach, an, das sie auch in trockenen Phasen immer eine ganz leichte Feuchtigkeit im Wurzelraum benötigt.
Gegossen wird bei uns fast ganzjährig eher weniger, nur im Sommer darf es ein klein wenig mehr sein. Im Winter gibts dann eine den Temperaturen entsprechende Trockenzeit.
Die Pflege erfolgt bei uns im Kalthaus (winterliche Nachttemperatur ca. 4° C), sie scheint aber in milden Lagen auch im Freien zu überleben.
Der Blütenstand hat bei uns eine Höhe von knapp 230 cm erreicht und man sieht, dass dieser traubig aussieht, auch wenn es botanisch-morphologisch eine Rispe mit sehr kurzen Seitenästen ist.
Taxonomisch ist die Art sehr stabil, wurde also niemals mit weiteren Namen bedacht. So charakteristisch wie sie sich darstellt auch kein Wunder. In den modernen phylogenetischen Untersuchungen zeigt sich in den Stammbäumen, dass sie in der Gattung eine sehr basale, also "primitive", Stellung einzunehmen scheint. Durch die fehlenden Blattstacheln denkt man Anfangs auch nicht unbedingt an diese Gattung, sie ist nicht besonders Agave-like.
P.S.: im Hintergrund schickt sich auch Agave parrasana gerade an, zu blühen. In dem Jahr hatten wir im Schauhaus tatsächlich vier blühende Agaven.
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Ende Juni 2019 hat in den Gruson-Gewächshäusern, ein Jahr vor dem Umbau, eine auf unserem Tischbeet ausgepflanzte Agave bracteosa geblüht.
Da sie ja nicht so riesig wird und auch "besucherfreundlich" ist, werden ihre Kinder sicher wieder ins neue Schauhaus kommen.
Die Art wächst als reiner Chasmophyt (Felsspaltenbewohner) in der nördlichen Sierra Madre Oriental südlich der Stadt Monterrey. Dabei scheint ihr die Ausrichtung in der Heimat relativ egal zu sein, es werden vollsonnige aber auch absonnige Felsen besiedelt. Dort wächst sie dann polsterig aus den Spalten heraus..... da stell ich mir gerade ein Polster mit mehreren Blütenständen vor

Auf dem Tischbeet stand sie zwar sehr flachgründig, in der Anzucht haben wir sie aber auf hohe Rosentöpfe umgestellt. Sozusagen mit mineralischem Substrat und etwas grobem Humus gefüllte Luxus-Felsspalten

Gegossen wird bei uns fast ganzjährig eher weniger, nur im Sommer darf es ein klein wenig mehr sein. Im Winter gibts dann eine den Temperaturen entsprechende Trockenzeit.
Die Pflege erfolgt bei uns im Kalthaus (winterliche Nachttemperatur ca. 4° C), sie scheint aber in milden Lagen auch im Freien zu überleben.
Der Blütenstand hat bei uns eine Höhe von knapp 230 cm erreicht und man sieht, dass dieser traubig aussieht, auch wenn es botanisch-morphologisch eine Rispe mit sehr kurzen Seitenästen ist.
Taxonomisch ist die Art sehr stabil, wurde also niemals mit weiteren Namen bedacht. So charakteristisch wie sie sich darstellt auch kein Wunder. In den modernen phylogenetischen Untersuchungen zeigt sich in den Stammbäumen, dass sie in der Gattung eine sehr basale, also "primitive", Stellung einzunehmen scheint. Durch die fehlenden Blattstacheln denkt man Anfangs auch nicht unbedingt an diese Gattung, sie ist nicht besonders Agave-like.
P.S.: im Hintergrund schickt sich auch Agave parrasana gerade an, zu blühen. In dem Jahr hatten wir im Schauhaus tatsächlich vier blühende Agaven.
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Tschüssing
Stefan
plantsman- Fachmoderator - Bilderlexikon andere Sukkulenten
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Lieblings-Gattungen : lateinamerikanische Crassulaceae, mediterrane und kanarische Flora, Zwiebel- und Knollenpflanzen
Re: Agave bracteosa
hallo Stefan,
danke für die ausführliche Beschreibung und das schöne Bild der Blüte.
Ich habe auch eine bracteosa ausgepflanzt die sich sehr gut entwickelt ohne Probleme durch den feuchten Winter,
ob ich jemals eine Blüte sehen werde ist fraglich.
jetzt habe ich auf LLifle gelesen, das diese Art nicht nach der Blüte stirbt, richtig oder falsch ??
dann würde ich mich natürlich schon sehr freuen.
zur Zeit blüht bei mir eine A.stricta
lg. sofie
danke für die ausführliche Beschreibung und das schöne Bild der Blüte.
Ich habe auch eine bracteosa ausgepflanzt die sich sehr gut entwickelt ohne Probleme durch den feuchten Winter,
ob ich jemals eine Blüte sehen werde ist fraglich.
jetzt habe ich auf LLifle gelesen, das diese Art nicht nach der Blüte stirbt, richtig oder falsch ??
dann würde ich mich natürlich schon sehr freuen.
zur Zeit blüht bei mir eine A.stricta
lg. sofie
shirina- Kakteenfreund
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