Irgendwoher muss der Sand ja kommen.... - ein paar Bildchen zur Sandausbeute am Main
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Re: Irgendwoher muss der Sand ja kommen.... - ein paar Bildchen zur Sandausbeute am Main
Schön, das die Diskusion diese Richtung nimmt.
Es gibt ehrlich gesagt, kaum ein Argument gegen den Kiesabbau, aber massenhaft dafür.
-Der Abbau findet auf Kulturlandschaft statt, d.h. im Laufe der Jahrhunderte stark gegenüber dem natürlichen Zustand veränderte Gebiete
-Er hinterlässt komplexe, häufig naturnahe Biotope, die kaum jemals wieder Begehrlichkeiten beim Menschen wecken.
-Die Rohstoffe werden lokal gewonnen und werden nicht, wie z.B. bei der Ziegelproduktion quer durch Europa gekarrt.
-Die Wertschöpfungskette ist zu 100% im eigenen Land.
und und und...
Ich raffe nicht, warum viele in Deutschland als Hobby "Naturschutz" haben und sich gleichzeitig weigern, etwas komplexer zu denken oder auch nur die Augen auzumachen..
Ich habe sogar Leute erlebt, die Fichtenmonokulturen schützen wollten, gegen den bösen Steinbruchbetrieb, auf dessen Abraumhalden nach kürzester Zeit massenhaft Pflanzen und Tiere der Roten Liste einwandern und die Veränderung nie wieder eine intensive Nutzung ermöglicht. Ich kenne über Hobby und Beruf massenhaft Rohstoffgewinnungs-Beispiele (Sand/Kies/Salz/Ton/Kalk/Bruch-und Werkstein/Braun-und Steinkohle/Erzbergbau etc. ) und sowohl intelligente Bürgerinitiativen, als auch Menschen, denen die weitere Vermehrung untersagt werden sollte...
Sicher sollte man den Unternehmen regelmäßig auf die Finger schauen und Auflagen erteilen (ohne Frage notwendig), aber ähnlich wie in der "Energiedebatte" erfordert sowas Hirn!
Vorurteile in den Müll und Augen auf!
Bestes Beispiel:
Nach dem Abi habe ich angefangen intensiv Fossilien zu sammeln (in Steinbrüchen/Mergelgruben/Kiesgruben) und habe oft meine Freundin/heute Frau mitgeschleppt, die für Ihr Bio-Studium ein Herbarium mit 150 Arten zusammenstellen musste. Die hatte arge Probleme, in solchen Aufschlüssen Pflanzen zu finden, die nicht geschützt waren (durften nicht verwendet werden). In einigen Mergelgruben haben wir Pflanzen gefunden, die in Niedersachen offiziell ausgestorben sind! (rundherum intensiv bewirtschaftetes Ackerland)
Einen Kiesabbau für 10 Jahre vor der Haustür verbunden mit Renaturierungsauflagen?... alternativ zu einer bewirtschafteten Wiese oder Ackerland? Ich würde laut HALLO schreien!
...ich habe vor, noch älter zu werden...

Es gibt ehrlich gesagt, kaum ein Argument gegen den Kiesabbau, aber massenhaft dafür.
-Der Abbau findet auf Kulturlandschaft statt, d.h. im Laufe der Jahrhunderte stark gegenüber dem natürlichen Zustand veränderte Gebiete
-Er hinterlässt komplexe, häufig naturnahe Biotope, die kaum jemals wieder Begehrlichkeiten beim Menschen wecken.
-Die Rohstoffe werden lokal gewonnen und werden nicht, wie z.B. bei der Ziegelproduktion quer durch Europa gekarrt.
-Die Wertschöpfungskette ist zu 100% im eigenen Land.
und und und...
Ich raffe nicht, warum viele in Deutschland als Hobby "Naturschutz" haben und sich gleichzeitig weigern, etwas komplexer zu denken oder auch nur die Augen auzumachen..
Ich habe sogar Leute erlebt, die Fichtenmonokulturen schützen wollten, gegen den bösen Steinbruchbetrieb, auf dessen Abraumhalden nach kürzester Zeit massenhaft Pflanzen und Tiere der Roten Liste einwandern und die Veränderung nie wieder eine intensive Nutzung ermöglicht. Ich kenne über Hobby und Beruf massenhaft Rohstoffgewinnungs-Beispiele (Sand/Kies/Salz/Ton/Kalk/Bruch-und Werkstein/Braun-und Steinkohle/Erzbergbau etc. ) und sowohl intelligente Bürgerinitiativen, als auch Menschen, denen die weitere Vermehrung untersagt werden sollte...
Sicher sollte man den Unternehmen regelmäßig auf die Finger schauen und Auflagen erteilen (ohne Frage notwendig), aber ähnlich wie in der "Energiedebatte" erfordert sowas Hirn!
Vorurteile in den Müll und Augen auf!
Bestes Beispiel:
Nach dem Abi habe ich angefangen intensiv Fossilien zu sammeln (in Steinbrüchen/Mergelgruben/Kiesgruben) und habe oft meine Freundin/heute Frau mitgeschleppt, die für Ihr Bio-Studium ein Herbarium mit 150 Arten zusammenstellen musste. Die hatte arge Probleme, in solchen Aufschlüssen Pflanzen zu finden, die nicht geschützt waren (durften nicht verwendet werden). In einigen Mergelgruben haben wir Pflanzen gefunden, die in Niedersachen offiziell ausgestorben sind! (rundherum intensiv bewirtschaftetes Ackerland)
Einen Kiesabbau für 10 Jahre vor der Haustür verbunden mit Renaturierungsauflagen?... alternativ zu einer bewirtschafteten Wiese oder Ackerland? Ich würde laut HALLO schreien!

Tim- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 548
Re: Irgendwoher muss der Sand ja kommen.... - ein paar Bildchen zur Sandausbeute am Main
Ich geb's zu, moderater Angler, kein Leerräumer. Hier mal ein selbst erstelltes Rezept:Wüstenwolli schrieb:du bist Angler, Ernst - gib´s zu...![]()
Räucherforellen-Mousse mit Kichererbsen: 2 P. geräucherte Forellenfilets à 125 g und 1 kleine Dose Kichererbsen (Flüssigkeit abschütten) mit dem Zauberstab pürieren, dann 1 Becher Kräuter-Creme-fraìche, 1/2 Becher Kräuter-Frischkäse und 1 Becher Kräuterquark (40%ig) unterrühren, gut mit Pfeffer und Knobi würzen, fertig.
Prima als Brotaufstrich, reicht für ne halbe Kompanie und ist garantiert grätenfrei.
william-sii- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 3328
Lieblings-Gattungen : Hybriden von Chamaecereus, Lobivia, Echinopsis, Trichocereus usw.
Re: Irgendwoher muss der Sand ja kommen.... - ein paar Bildchen zur Sandausbeute am Main
Also schon rein hobbymäßig (Fossilien) kann ich mich an den umliegenden Kiesgruben erfreuen - natürlich wird da Raubbau an der Natur betrieben - das weiß ich auch! Und längst nicht überall wird Renaturierung betrieben. Manche verkommen zu Müllhalden, doch bei vielen entstehen dadurch bspw. Seen, die sich bestens in die Landschaft einfügen... neue Lebensräume für zahlreiche Tiere darstellen oder sich auch zu Naherholungszielen entwickeln...
Wesentlich schlimmer finde ich den großflächigen und intensiven Kreideabbau für die Zementproduktion - auch wenn die Kreidegruben ein Eldorado für Fossiliensammler sind; allerdings weiß ich da wenig über die Pläne, was denn geschehen soll, wenn sie `mal ausgebeutet sind. Doch selbst in den toten Kreidegruben findet sich noch viel interessantes Leben (Schlangen und Amphibien bspw., die man sonst kaum noch findet)... Bei aller Ambivalenz neige ich eher dazu, die positiven Aspekte in den Vordergrund zu rücken...
Für Interessierte, wie es in Kies- und Kreidegruben zugeht, weise ich auf ein kleines Fossilienforum hin,in dem neben vielen Darstellungen von Funden auch so einige Grubenfotos gepostet sind... wer also mag, stöbere gern ein wenig unter: http://cretaceous.communityhost.de/
Gruß
Dieter
Wesentlich schlimmer finde ich den großflächigen und intensiven Kreideabbau für die Zementproduktion - auch wenn die Kreidegruben ein Eldorado für Fossiliensammler sind; allerdings weiß ich da wenig über die Pläne, was denn geschehen soll, wenn sie `mal ausgebeutet sind. Doch selbst in den toten Kreidegruben findet sich noch viel interessantes Leben (Schlangen und Amphibien bspw., die man sonst kaum noch findet)... Bei aller Ambivalenz neige ich eher dazu, die positiven Aspekte in den Vordergrund zu rücken...
Für Interessierte, wie es in Kies- und Kreidegruben zugeht, weise ich auf ein kleines Fossilienforum hin,in dem neben vielen Darstellungen von Funden auch so einige Grubenfotos gepostet sind... wer also mag, stöbere gern ein wenig unter: http://cretaceous.communityhost.de/
Gruß
Dieter
Dieter S.-H.- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 441
Lieblings-Gattungen : möglichst feuchtigkeitstolerante Hybriden auf Basis der sog. Gartenhybriden
Re: Irgendwoher muss der Sand ja kommen.... - ein paar Bildchen zur Sandausbeute am Main
Hier mal eine aktuelle Untersuchung zur Regeneration von Brachflächen:
http://www.fnp.de/fnp/nachrichten/wissenschaft/mutter-natur-schafft-gute-biotope_rmn01.c.9665957.de.html
Fazit: Die Natur schafft das allein.
http://www.fnp.de/fnp/nachrichten/wissenschaft/mutter-natur-schafft-gute-biotope_rmn01.c.9665957.de.html
Fazit: Die Natur schafft das allein.
william-sii- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 3328
Lieblings-Gattungen : Hybriden von Chamaecereus, Lobivia, Echinopsis, Trichocereus usw.
Re: Irgendwoher muss der Sand ja kommen.... - ein paar Bildchen zur Sandausbeute am Main
"Mutter Natur" und "Vater Zeit" die Arbeit überlassen - nett formuliert & ein interessantes Konzept... Danke für den Hinweis auf den Bericht!
Gruß
Dieter
Gruß
Dieter
Dieter S.-H.- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 441
Lieblings-Gattungen : möglichst feuchtigkeitstolerante Hybriden auf Basis der sog. Gartenhybriden
Re: Irgendwoher muss der Sand ja kommen.... - ein paar Bildchen zur Sandausbeute am Main
..und um nochmal auf das alte Thema zurückzukommen:
Dank des neu entstandenen See`s gibts nun, bedingt durch den Starkregen hier heftiges Hochwasser.
So siehts aktuel "drüben" aus, war vorhin dort.
(Können wir mit der Ostsee Konkurenz machen?
)
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..Blick nach hinten
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Echinopsis- Admin
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