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Anwurzeln mit Seramis (basierend auf der Vogelsandmethode)

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Anwurzeln mit Seramis (basierend auf der Vogelsandmethode) Empty Anwurzeln mit Seramis (basierend auf der Vogelsandmethode)

Beitrag  papamatzi Sa 10 März 2012, 01:13

Da ich letztens bereits hier und da die etwas abgewandelte Anwurzelungsmethode erwähnt und kurz beschrieben hatte, möchte ich das an dieser Stelle noch einmal etwas ausführlicher tun. Auch ich hatte die Vogelsandmethode probiert, teilweise gute Ergebnisse erzielt, aber auch Verluste hinnehmen müssen. Sicher war dies meiner Ungeduld und zu frühem oder zu starkem Gießen geschuldet. Anlass genug, nach noch besseren Alternativen zu suchen. Alternativen, die auch die Anfängerungeduld verzeihen.

Fündig geworden bin ich in der "Seramis-Methode".

Vom Prinzip her funktioniert sie genauso, wie die Vogelsandmethode. Der Unterschied liegt hauptsächlich im Substrat.

Zunächst werden die Stecklinge, wie gehabt, mit einem scharfen Messer geschnitten. In manchen Fällen ist es vielleicht geschickt, den Steckling etwas anzuschrägen, um die Leitbündel an der tiefsten Stelle zu haben. Wichtig ist aber in jedem Fall, das Messer vorher gut zu säubern und desinfizieren. Ich verwende dazu Alkohol aus der Apotheke.

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Danach tauche ich den Steckling ebenfalls kurz in Vogelsand, um die beschriebenen Effekte zu nutzen. Danach wird er aber auf Seramis gesetzt, welches ich in durchsichtige Plastikbecher gefüllt habe.

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Meine Lieblingsbecher gibt es im "Partybedarf" zu kaufen und zwar in verschiedenen Größen. Man kann aber auch jede Art anderer Klarsichtbecher benutzen.

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Der große Vorteile der Nutzung von Klarsichtbechern liegt m.E. in den Möglichkeiten für das "Flüssigkeitsmanagement": Auch hier wird die Pflanze ins trockene Substrat gesetzt. Das Seramis saugt zunächst überschüssige Feuchtigkeit auf und gibt sie nur nach Bedarf an die Pflanze zurück.

Nach ein paar Tagen gebe ich dann etwas Wasser dazu. Ich verwende dafür eine Injektionsspritze, um an der Pflanze vorbei, möglichst weit unten das Wasser zuzuführen.

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Nur ein wenig Wasser zugeben, so dass gerademal der Boden bedeckt ist. Das Seramis saugt das Wasser auf und allmählich nach oben. Der Fuß der Pflanze bleibt aber trocken.

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Der oder die Becher kommen dann auf die Heizplatte, die bei mir auch beleuchtet ist. Ich denke das Licht ist notwendig, um die Pflanzen zum Wachsen anzuregen. Warme Füße, heller Kopf. Wink

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Gespannte Luft, also ein Deckel oben drauf, ist meiner Meinung nach nicht notwendig. Die Feuchtigkeit wirkt IM Becher. Natürlich kann man später von Zeit zu Zeit mal sprühen, um die Pflanze zusätzlich zu stimulieren.

Eine regelmäßige Kontrolle ist in der Folgezeit selbstverständlich, was mit Hilfe der durchsichtigen Becher sehr einfach ist. Am Rand des Bechers (Kondensat) und an der Färbung des Seramis sehe ich jederzeit, ob und wann erneut Wasser nötig ist. Nicht bevor das Seramis vollständig abgetrocknet ist.

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Ein weiterer Vorteil der klaren Sicht: Dort, am Becherrand, kann ich sehr gut erkennen, wenn die Pflanze bewurzelt ist. Denn die Wurzeln zeigen sich früher oder später am Becherrand... ^^ Ein häufiges Stören durch ständiges Nachschauen ist somit eigentlich nicht mehr nötig. Man muss nur die Geduld haben zu warten, bis die Wurzeln sich zeigen...

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Ist es einmal so weit, kann man getrost die Pflanzen befreien und richtig eintopfen. An den Wurzeln haftendes Seramis würde ich nicht entfernen, sondern mit in den richtigen Topf verfrachten. Schaden wird das keinesfalls.

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Mit dieser Methode habe ich schon einige gute Ergebnisse erzielt und noch keinmal (im Gegensatz zum Vogelsand) ein Verfaulen der Pflanze beklagen müssen.

---

Hinweis: Die Seramis-Methode ist nicht auf meinem Mist gewachsen. Die Idee habe ich irgendwoher aus den Kakteenforen. Leider weiß ich nicht, wer auf die Idee kam, wollte Euch aber trotzdem davon berichten, dass ich damit gute Erfahrungen gemacht habe...
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Beitrag  Gast Sa 10 März 2012, 07:19

Hallo Matthias,

konntest Du heute Nacht auch nicht schlafen. Wink


Das ist ein schöner Beitrag mit sehr anschaulichen Bildern. Die Idee mit der Spritze ist nicht schlecht. Da muss man erst drauf kommen. Ich stelle auch die meisten meiner geschnittenen Kindel (nach dem Abtrocknen natürlich) auf Seramis und kann bestätigen, dass es gut funktioniert. Mir persönlich gefällt das mit dem Sand nicht so gut, weil der so rieselt, da kann man noch so vorsichtig sein, irgendwo knirscht es dann doch unter den Füßen. Very Happy

LG Elke
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Beitrag  Kaktus25 Sa 10 März 2012, 07:53

Hallo Matthias,

vielen Dank für den sehr interessanten Beitrag. Ich werde es auch mal so versuchen. Habe einige Kandidaten, die einfach nicht wurzeln wollen. Vielleicht klappt es auf diesem Weg.
Da heute sowieso noch der Wochenendeinkauf anfällt, werde ich auch Seramis mit in den Einkaufswagen packen.

Viele Grüße

Sabine
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Beitrag  Bianca Decke Sa 10 März 2012, 10:16

Hallo!
Meine Epis bewurzle ich auch in Seramis.Habe damit sehr gute Erfolge.
LB Bianca
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Beitrag  Wüstenwolli Sa 10 März 2012, 10:21

Prima Tipp, Matthias!

hatte bei mancher Art in 2011 auch leichte Bewurzel.-Probleme, dank deiner " Nachtschicht " bin ich nun schlauer.. *daumen*

LG Wolli
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Beitrag  simsa Sa 10 März 2012, 10:22

mit seramis habe ich auch schon sehr gute Erfahrungen gemacht.meine steckis haben fast alle in seramis recht schnell gewurzelt.
momentan hat seramis eine Aktion gestartet an der ihr teilnehmen könnt und gratis seramis Produkte zum ausprobieren zugeschickt bekommt.
hier mal der link dazu.
http://deutschland-topft-um.whisprs.net/

lg
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Beitrag  wikado Sa 10 März 2012, 11:02

Na da habe ich gleich mal mitgemacht. Vielleicht bekomme ich ja so ein Paket.
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Anwurzeln mit Seramis (basierend auf der Vogelsandmethode) Empty Re: Anwurzeln mit Seramis (basierend auf der Vogelsandmethode)

Beitrag  simsa Sa 10 März 2012, 11:03

dann drücke ich dir mal alle daumen
glück
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Anwurzeln mit Seramis (basierend auf der Vogelsandmethode) Empty Re: Anwurzeln mit Seramis (basierend auf der Vogelsandmethode)

Beitrag  peter1905 Sa 10 März 2012, 11:14

Hallo...

ich hab auch schon beide Methoden (Vogelsand und Seramis)
ausprobiert...
und ich muss sagen mit Seramis hatte ich bisher weniger Ausfälle
durch feuchtigkeitsbedingte Schäden.
Auch haben Steckies, die im Vogelsand keine Wurzeln gebildet
haben nach umsetzen in Seramis sich doch noch zur Wurzelbildung
überreden lassen Wink
Ich bin bisher mit dem Seramis sehr zufrieden...

_________________
Liebe Grüße aus Niederbayern

Peter
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Anwurzeln mit Seramis (basierend auf der Vogelsandmethode) Empty Re: Anwurzeln mit Seramis (basierend auf der Vogelsandmethode)

Beitrag  Hendrik Sa 10 März 2012, 12:44

Hallo Matthias, hallo Leute

Das macht immer wieder Spaß solche ausführlichen Berichte mit noch dazu so anschaulichen Bildern zu lesen! Da hast du dir aber echt Mühe gegeben. Very Happy Aus meinen Erfahrungen mit Seramis zum Bewurzeln von Kakteen kann ich auch nur gutes sagen, das Verhältnis Belüftung/Luftfeuchtigkeit scheint hier ideal zu sein. Allerdings hätte ich noch einen Verbesserungsvorschlag: Mach doch ein paar kleine Löcher unten in den Becher und tauche den Becher wenige Sekunden in Wasser. Dann hast du einen besseren Verdunstungseffekt und keine Staunässe.

Grüße
Hendrik
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