Gasteria

Pantalaimon schrieb:@ Ada:
Ich kenne diese spezielle Standortform nicht, würde aber trotzdem vermuten, dass der runde Blattquerschnitt daher kommt, dass sie einfach ein bissl viel Wasser hatte und daher ziemlich vollgepumpt ist. Rund wird der Blattquerschnitt eh nicht bleiben, denn G. ellaphiae entwickelt (wie bei den jungen Blättern schon zu sehen) ja auf der Blattunterseite ab einem gewissen Alter einen deutlichen Kiel. Der Blattquerschnitt wäre dann eher ein aufgeplustertes Dreieck.
Viele Grüße!
Chris

Hallo Chris,

die von mir gezeigte Pflanze ist nicht Gasteria ellaphieae, sondern Gasteria batesiana var. dolomitica, habe ich auch dazugeschrieben. G. ellaphieae habe ich im Absatz vorher erwähnt.
Rund ist der Blattdurchschnitt auch nicht, ich habe geschrieben "nahezu rund". Das habe ich bei G. batesiana var. dolomitica schon an anderer Stelle so gesehen, eben eher fingerförmig.
Ob sie "vollgepumpt" ist, kann ich nicht sagen, ich habe sie vor Kurzem mit vollkommen trockenem Substrat bekommen, und so ist sie natürlich auch geblieben.

Viele Grüße,
Ada

Hallo,

stimmt, sorry, hatte ich übersehen. Würde sie trotzdem erstmal auf "Diät" setzen, aber das ist natürlich geschmackssache.

Viele Grüße!
Chris

Pantalaimon schrieb:Würde sie trotzdem erstmal auf "Diät" setzen, aber das ist natürlich geschmackssache.

Hallo Chris,
"auf Diät setzen" ist bei Pflanzen nicht so ganz mein Jargon, ich spreche da lieber von Trockenzeiten, die natürlich keine "Geschmackssache" sind, sondern eingehalten werden sollten. Zumal solche Gasterien ziemlich dicke und fleischige Wurzeln haben, die in der inaktiven Zeit der Pflanzen bei Feuchtigkeit im Substrat faulen würden.
Wie gesagt, diese Gasteria ist hier mit trockenem (übrigens auch mineralischem) Substrat angekommen, und so ist es auch geblieben - Wasser gibt es in meiner Sammlung für die Sukkulenten erst ab März, so ungefähr, je nach Witterung.

Es ist immer ein wenig problematisch, Sukkulenten im Herbst oder Winter zu kaufen, weil man nicht sicher wissen kann, wie sie vorher gehalten wurden, aber diese Gasteria batesiana v. dolomitica befindet sich augenscheinlich in einem guten Zustand, und so kann ich gut hoffen, dass sie bis zur nächsten Vegetationsperiode im Frühjahr stabil bleibt.

Viele Grüße,
Ada

Von G. batesiana v. dolomitica hatte ich vor etlichen Jahren mal einen Winzling von Cok Grootscholten als Zugabe bekommen. Er sollte ebenfalls aus der Umgebung von Penge stammen und die Blätter weisen auch denselben rundlichen Querschnitt auf, der eigentlich nur im Laufe des Winters bei nur gelegentlicher knapper Wässerung etwas schmaler wird. Jedenfalls sehe ich das bei dieser Form als ganz normal an, also nicht als eine Folge von Überversorgung. Auch die rote Färbung würde ich eher für normal halten und nicht als Stressfärbung auslegen, denn sonst müsste man die Pflanze schon unter Tisch kultivieren, und genau das wollen wir doch nicht, oder? :-) Bei mir stehen die Gasterien zwar sehr hell an großen Fenstern, bekommen dort aufgrund deren ONO-Ausrichtung aber nur frühe Morgensonne, das kann ja nicht zu viel sein.

Grüße,
Rolf

Hallo Rolf,

das stimmt, Gasterien kommen bei uns nicht unter den Tisch. Sie werden ja erst richtig schön, wenn sie volles Sonnenlicht erhalten.
Im Sommer stehen sie in meinem Gewächshaus im Garten, das hat den ganzen Tag Sonne, die Scheiben sind aus Klarglas. Weil das Gewächshaus keine Heizung hat, kommen die Sukkulenten, die keine große Kälte vertragen, also auch die Gasterien, im Winter ins Haus auf meine breiten Fensterbänke, Ost- und Westseite.

Die heute Abend hier besprochene Gasteria batesiana var. dolomitica habe ich vom gleichen Händler, von dem ich im August schon mal mehrere Gasterien gekauft hatte, ich zeige noch mal das Bild vom 5. August:

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Auch diese Pflanzen hatten teilweise eine intensive Rotfärbung. Ich habe mich gefragt, ob dieser Händler vielleicht in einer Gebirgsregion wohnt, und deswegen die Gasterien eine so intensive Färbung haben, ich muss das mal nachsehen.
Die Schilder an diesen Gasterien waren teilweise nicht korrekt, ich habe sie aber trotzdem gekauft, weil die Pflanzen sehr interessant aussahen.
Übrigens hat Cok Grootscholten die Gasteria hinten links, bei der auf dem Schild steht G. brachyphilla var. bayeri, sehr richtig auch als G. batesiana var. dolomitica identifiziert, und zwar auch mit Herkunft Umgebung von Penge.

Viele Grüße,
Ada

Moin,

eine derartige rötliche Färbung muss nicht unbedingt was mit der Einstrahlung zu tun haben. Es sind ja eher die älteren Blätter "betroffen". So kann ich mir auch vorstellen, dass das ein allgemeiner Nährstoffmangel ist. Manchmal wird der Nährstoffbedarf unserer Schätze immer noch unterschätzt, vor allem bei eher mineralischen Substraten, bei denen die Salze schnell wieder ausgewaschen werden.

Ein weiterer Grund kann ein leichter Wurzelschaden durch Staunässe sein. Das Verkaufssubstrat macht auf mich jedenfalls den Eindruck, als wenn es zu Verdichtung neigen könnte. Durch fehlende Wurzeln wird die Nährstoffaufnahme selbstverständlich ebenfalls beeinträchtigt und es kann ein allgemeiner Nährstoffmangel induziert werden.

Hast Du die Pflanzen schon umgetopft bzw. Dir die Wurzeln angesehen?

Hallo Stefan,

danke für Deine Hinweise. Das mit der Rotfärbung als Folge von Nährstoffmangel leuchtet mir ein.

Hier ist ein Foto des Substrats, in dem alle Gasterien von diesem Verkäufer getopft waren:

[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]

Das Substrat hat viele grobe Gesteinsstücke, und eine Art braunen Sand dazwischen. Mehr war nicht.

Ich habe die Gasterien, die ich im August gekauft hatte, recht bald alle umgetopft, weil das Substrat nicht besonders vertrauenerweckend aussah, und sie hatten teilweise auch ihre Wurzeln verloren. Zum Glück haben sie sich erholt, und auch die Rotfärbung hat sich teilweise herausgewachsen.

Die Gasteria batesiana var. dolomitica habe ich erst im Dezember bekommen, diese möchte ich auch bald umtopfen, obwohl es Winter ist, damit sie aus dem Stubstrat herauskommt. Wenn ich sie trocken halte, müsste das gehen.

Viele Grüße,
Ada

Ada schrieb:Wenn ich sie trocken halte, müsste das gehen.

Sicher! Bei einem Umtopfen im Winter verschläft sie den ganzen Stress und bis zur nächsten Wassergabe sind sämtliche Wurzelverletzungen sicher abgeheilt. Wenn dann die Saison startet, kann die Gasteria auch gleich im frischen Substrat durchstarten.

Hallo Ada,

das Substrat schaut wirklich gut aus, gibt es evtl. eine Angabe der Bestandteile?

Die Gasteria in der Mitte links auf deinem Foto ist sehr, sehr hübsch. Leider kann ich den Namen nicht lesen. Könntest du mir den bitte einmal mitteilen?

Hallo Lothar,

Du meinst die rosettenförmig wachsende, ganz fein weiß gesprenkelte?
Das ist eine Gasteria ellaphieae, genaue Bezeichnung auf dem Schildchen ist "Gasteria ellaphieae GM 300A ex Kambroo".

Gefällt sie Dir, weil sie in der Form ähnlich einer Haworthia wächst?

Zum Substrat gab es keine Angaben.

Liebe Grüße,
Ada