Verfaulter Pfröpfling

Hallo zusammen,

letztes Jahr erwarb ich verschiedene rote und gelbe gepfropfte Kakteen.  
Ein Teil kam gut durch den Winter, andere nicht. Einer von ihnen, ein Sulcorebutia rauschii f. aurea gelb auf Hylocereus undatus, zeigt ab März eine seltsame bräunliche Verfärbung im unteren Bereich, die sich immer weiter ausbreitete.  
So sah er mal aus:

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Nach einiger Zeit musste die Klinge herhalten. Ich habe das obere Teil abgenommen, alles weggeschnitten und den Fäulnisschaden mit meinem Handy dokumentiert. Den nun deutlich kleineren Gelben habe ich erneut auf die alte Hylo-Unterlage gepfropft. Ob DAS was wird ... (bin noch Pfropf-Neuling)??

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Und so sieht er nun heute aus, a bissele komisch schaut er ja aus - mal sehen, ob das was wird .....    

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Gruß, Michael

Ich pfropfe nicht, weiss aber das es unabdingbar ist, daß der Pfröpfling komplett auf der Unterlage sitzt und nicht übersteht. Alles was übersteht hat keinen Kontakt und wird nicht versorgt, vertrocknet im günstigsten Fall.
Gesehen hab ich sowas auch noch nicht.
Kerle, hier im Forum gibt es eine Rubrik allein nur zum Thema Pfropfen. Von der Anleitung bis zum Verlust findet man dort alles an Informationen.
Also bevor ich etwas Neues anfange, mache ich mich vorher schlau. Soviel Zeit muss sein. 

Es geht mir hier nicht über die Art und Weise des propfens !
Meine Frage bezieht sich ausschließlich auf den braunen Schädlingsbefall. Ich habe hier auch nichts Neues angefangen, sondern etwas ausprobiert. Eigentlich hätte ich auch den jetzt den Rest des Gelben in der Bio-Tonne entsorgen können - die 2,99 € vom Gartencenter bringen mich nicht in den Ruin. Aber da ich diesen abgetrennten und nun hoffentlich auch fäulnisfreien Torso hier habe, habe ich - ungewolterweise - etwas Neues ausprobiert.
Schade, dass man hier so angepöbelt wird !

Gruß Michael

Hi Michael,

Obs was wird, weiß ich leider nicht - mit Pfropfen habe ich keine Erfahrung...
Aber ich finde es spannend, weil ich eine Reihe kleiner gepfropfter Gymnocalycium mihanovichii habe und leider in den letzten Jahren immer wieder welche mit ähnlichen Problemen hatte, die ich wegtun musste.

Genau so ist es. Wegschmeissen kann man immer, aber ausprobieren ist viel interessanter und lohnenswerter.
Im Frühjahr diesen Jahres beispielsweise vergammelte mir ein dunkelrot/ schwarzer Gymno m.; gepfropft auf Hylocereus. Ich habe ihn von der absterbenden Unterlage getrennt und mache momentan einen Bewurzelungstest in Vogelsand, in der Hoffnung, dass der Gymno möglicherweise doch ausreichend Chlorophyll enthält und eigenständig überleben kann. Mehrere Videos auf YouTube habe mir die Anregung hierzu gegeben.

Mittlerweile sind fast 5 Monate vergangen; er steckt noch immer im Sand und hat sich äußerlich absolut nicht verändert. Keine Schrumpfung, keine Verfärbung, nichts. Es ist der Kaktus rechts in meinem Lithopslover Avatar (Bild von 2019). Nur Wurzeln hat er noch immer nicht gebildet. Es bleibt spannend.

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Topf = Eisbecher (Nuss/ Caramel, echt lecker) von Aldi, Boden aufgebohrt, unten Blähton, darüber Seramis, oben Vogelsand. Der Deckel des Eisbechers dient als Untersetzer = gefüllt mit Wasser (als "Lockmittel" zur Wurzelbildung (Tipp hier aus dem Forum bekommen).

Leider weiß ich bis jetzt noch immer nicht, was den Gelben aus meinem Eingangsposting dahingerafft hat. Es muß irgend eine Art von Fäulnis gewesen sein ...

Gruß, Michael

Das ist der Punkt, wegschmeißen ist immer schade und auf Dauer auch teuer -.- (So gesamt gerechnet).

Das sieht echt interessant aus, klingt ja gut, bis jetzt - ich hoffe mal, dass er es packt mit den Wurzeln.

Werde mich heute daran versuchen, eine Sansiverie zu retten. Die habe ich bereits verletzt/vernarbt bekommen und an einer Stelle, die schon verschlossen war, bildet sich von einer Narbe ausgehend Fäulnis. Ich will versuchen, die Stelle auszuschneiden und mit Zimt abzudecken, in der Hoffnung, dass sie es packt, ansonsten scheint es ihr gut zu gehen.

Zu der Frage, warum der Gelbe gefault ist, der sieht allgemein sehr hell aus.
Um so weniger Farbe die enthalten, um so mehr die also ins Weiße gehen, desto empfindlicher sind diese Pfropfkakteen.
Da reichen dann minimale Verletzungen, um zum Verlust des ganzen Kaktus zu führen.

@Soulfire
Danke für den Hinweis Zumindest für mich sehr interssant - und zu meinem Glück mag ich kräftig bunte Varianten

Soulfire schrieb:Zu der Frage, warum der Gelbe gefault ist, der sieht allgemein sehr hell aus.
Um so weniger Farbe die enthalten, um so mehr die also ins Weiße gehen, desto empfindlicher sind diese Pfropfkakteen.
Da reichen dann minimale Verletzungen, um zum Verlust des ganzen Kaktus zu führen.

Ich schließe mich deiner Vermutung an, zumal es in Baumärkten manchmal recht ruppig beim einsortieren der Pflanzen abgeht.
Ein kleiner Kratzer durch Dornen eines anderen Kaktus - und schon ist es passiert ...

Musste einer meiner Sansiverien heute mehrere Blätter ausschneiden und zimten - habe sie stark vernarbt aus einem Baumarkt geholt... Stand da neben einem recht langdornigen Kaktus xD
Täter vermutlich gefunden. Entsprechende Stellen hatten offenbar Fäulniskeime abbekommen :/
Naja, der Pflanze geht es sonst gut, sie treibt neu. Schätze (und hoffe), dass sie es packt.