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Gepflogenheit in der Systematik

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Gepflogenheit in der Systematik Empty Gepflogenheit in der Systematik

Beitrag  Hauyn Do 12 Jan 2023, 09:01

Immer wieder lese ich Namen wie "Escobaria missouriensis ssp. missouriensis". Im Beispiel ist die Beschreibung der ssp in jener der Art etas enger gefasst enthalten. Klar, man möchte die Trennung dukumentieren. Doch bleibt etwas getrennt, was keinen eigenen ssp-Namen hat und ohnehin fast identisch beschrieben ist? Wieso tun Autoren sowas? Wäre es nicht sinnvoll und problemlos, zumindest einen nn zu vergeben?

Wie auch immer, die Frage beschäftigt, finde keine passende Rubrik.
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Gepflogenheit in der Systematik Empty Re: Gepflogenheit in der Systematik

Beitrag  Gast Do 12 Jan 2023, 09:36

Wieso nn?
Wenn eine Population klar einer Art zuzuordnen ist, obwohl sie in diversen Merkmalen klar von der Nominatform abweicht und es auch keine Übergänge gibt, dann macht eine Unterart doch absolut Sinn. Eine eigene Art ist es schließlich nicht und die gegebene Variabilität spiegelt eine Unterart auch nur bedingt wider.
Die korrekte Abkürzung lautet jetzt aber übrigens subsp. für Subspecies.
nn wäre ja nomen nudum.
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Gepflogenheit in der Systematik Empty Re: Gepflogenheit in der Systematik

Beitrag  Hauyn Do 12 Jan 2023, 10:01

Klar, das hier falsch genutzte nn will meine Irritation ausdrücken. Man hat eine Unterart, benennt sie aber mit dem Namen der Art. ("Hallo Rosi, Kusine der Rosi"). Wieso spendiert man keinen eigenen Namen?
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Gepflogenheit in der Systematik Empty Re: Gepflogenheit in der Systematik

Beitrag  Elisonne Do 12 Jan 2023, 10:25

Ich kann mir nur einen Grund vorstellen: Jede Art wird ja irgendwann erstmals beschrieben und erhält den Gattungs- und den Artnamen. Später stellt man dann fest, dass es mehrere Unterarten gibt, die dann jeweils mit dem Kürzel subsp. benannt werden. Und um klar zu machen, welcher Unterart die als erstes beschriebene Pflanze hat, wird der Artnahme dann wiederholt. Damit sagt man dann, dass die später gefundenen Unterarten von der allerersten Artbeschreibung abweichen.

LG Eli
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Gepflogenheit in der Systematik Empty Re: Gepflogenheit in der Systematik

Beitrag  Gast Do 12 Jan 2023, 10:51

Elli hat den Nagel durchaus auf den Kopf getroffen und das nn sagt in so einem Fall halt aus, dass die Unterart als solche beschrieben wurde - allerdings offenbar fehlerhaft und somit ungültig. Oder sie erfüllt nach der Meinung der Wissenschaft nicht die Bedingungen für den Status einer akzeptierten Unterart. Oder...
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Gepflogenheit in der Systematik Empty Re: Gepflogenheit in der Systematik

Beitrag  Hauyn Do 12 Jan 2023, 11:19

Ah ja. Eine Verwandschaft ist also gegegüber den übrigen nahen Verwandschaften besonders nah. Das macht man direkt mit dem Name kenntlich. Oh ja. Nun muss ich nicht mehr rätseln. kaktus3 Habt Dank.
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Gepflogenheit in der Systematik Empty Re: Gepflogenheit in der Systematik

Beitrag  Gast Do 12 Jan 2023, 12:27

Klar - um's mal salopp zu formulieren: Eine Unterart ist keine eigene Art, sondern gehört zu einer Art - nur ist sie halt ein bissl anderes.
Wobei man das auch nicht immer überbewerten sollte. Früher gab es ein paar Kandidaten, die schon wegen einer Rippe mehr hochmotiviert eine neue Unterart beschrieben haben und mit diesen Altlasten darf man sich halt heute immer noch rumschlagen. In der Wissenschaft haben sich solche Sachen auch oft nie etabliert, nur viele Sammler hängen halt heute noch gern an solchen Unterarten, Formen oder Varietäten.
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Gepflogenheit in der Systematik Empty Re: Gepflogenheit in der Systematik

Beitrag  Cristatahunter Do 12 Jan 2023, 12:53

Ich möchte auch noch meinen Senf dazu geben.

Escobaria missouriensis ssp. missouriensis ist eine Name den Hunt kreiert hat.

Escobaria missouriensis wächst im Bundesstaat Missouri.
Könnte man meinen. In Wirklichkeit findet man diese Art in 7 Staaten der USA und in zwei Staaten Mexikos.
Man wollte also versuchen die „echte" missouriensis festzulegen. Denn es gibt solche mit grünen, orangen und gelben Blüten. Schon sind wir wieder im Dilemma. Sollen diese drei Farben eigene Unterarten darstellen oder sind es einfach nur Standortvarianten.
Es gibt ausgewiesene Unterarten von Escobaria missouriensis. Beispiel navajoensis und asperispina. Aber sind das wirklich Unterarten? Nur weil sie optisch einer missouriensis ähneln. Sind das nicht schon wieder eigenständige Arten.

Oder wie var. inermis oder var. caespitosa einfach nur Varianten.

Bei mir wachsen verschiedene Esc. missouriensis und keine gleicht der anderen wie zwei Eier sich gleichen.
Einige haben dickere Warzen andere haben stärkere Bedornung. Es sind auch nicht alle frosthart wie ich zu meinem Bedauern feststellen musste.
Das ist aber so bei weitverbreiteten Arten.

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