Gräser - einjährig, mehrjährig ... als Strukturpflanze oft unentbehrlich ...

Moin,

wer im Herbst durch die Gartencenter schlendert und eventuell ein wenig Auffrischung für seine Balkonkästen sucht, findet gelegentlich ein Gras mit breiten Blättern, die auch noch einen silbrig-weißen Hautrand besitzen. Das ist Ficinia truncata. Vor wenigen Jahren wurde dieses ausdauernde Sauergras aus Südafrika für den "Herbstzauber" entdeckt. Als Sukkulentenfreund sollte man in diesem Fall vielleicht einen zweiten Blick riskieren, denn es lohnt sich.

Spannend für unsereins ist nämlich, dass die Art in der Natur ein Begleiter von so beliebten Sukkulenten wie Aloe, Haworthia, Euphorbia oder Mesembs ist! Sie wächst in Übergangsgebiet von Sommer- zu Winterregen-Gebiet auf steinigen, meist kalkhaltigen Böden, bevorzugt in Küstennähe. Na, schon neugierig .

Die Art ist zwar nicht sukkulent, kann aber insgesamt genau so gepflegt werden wie die oben genannten Sukkulenten. Ein Topf mit durchlässigem, eher mineralischem Sukkulentensubstrat an sonniger Stelle reicht aus. Die Überwinterung kann, energiesparend, im Kalthaus mit winterlichen Nachttemperaturen bis 2° C erfolgen.
Wie viele Pflanzen aus dieser Gegend möchte sie ganzjährig eine gleichmäßige, aber relativ geringe, Bewässerung. Es wird also nie eine echte Ruhezeit eingelegt, eine richtige Regenzeit gibt es jedoch auch nicht. Das Wachstum verlegt die Art deshalb eher in die Frühlings- und Herbstmonate, wenn Temperatur und Feuchtigkeit in einem gewissen physiologischen "Einklang" sind.

Die Blütenstände sind typische Mini-Zypergrasbüschel und deshalb wird sie auch eher als Strukturpflanze gepflegt. Warum nicht auch als hübsche Auflockerung einer Sammlung südafrikanischer Sukkulenten?