Tulpen im Topf kümmern
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JürgenKS
plantsman
RalfS
7 verfasser
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Tulpen im Topf kümmern
Hallo ins Forum,
im vorletzten Herbst habe ich einige Blumentöpfe mit Tulpenzwiebeln beschickt. Frühe, mittlere und späte Sorten. Diese Töpfe habe dann im letzten Frühling bei Blüte neben die Haustür gestellt. Sozusagen als „Begrüßungskommando". Hat gut geklappt und es waren kräftige Blütenstiele.
In diesem Jahr sieht es komplett anders aus. Entweder es ist nur mickriges Grün gekommen oder die Blütenstiele sind kurz und verkümmert.
Sind Tulpen vielleicht nicht für die Kultur im Topf geeignet? Gedüngt habe ich regelmäßig mit Flüssigdünger.
Vielen Dank für eure Einschätzungen.
Klaus
im vorletzten Herbst habe ich einige Blumentöpfe mit Tulpenzwiebeln beschickt. Frühe, mittlere und späte Sorten. Diese Töpfe habe dann im letzten Frühling bei Blüte neben die Haustür gestellt. Sozusagen als „Begrüßungskommando". Hat gut geklappt und es waren kräftige Blütenstiele.
In diesem Jahr sieht es komplett anders aus. Entweder es ist nur mickriges Grün gekommen oder die Blütenstiele sind kurz und verkümmert.
Sind Tulpen vielleicht nicht für die Kultur im Topf geeignet? Gedüngt habe ich regelmäßig mit Flüssigdünger.
Vielen Dank für eure Einschätzungen.
Klaus
Bali- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 50
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Re: Tulpen im Topf kümmern
Hallo Klaus,
mir ging es auch so wie dir.
Nicht nur die Tulpen sind verkümmert, sondern auch viele Allium hatten matschige Zwiebeln.
Ich habe das auf den späten Frost im Februar zurück geführt.
Die Zwiebeln hatten schon durchgetrieben und dann kam der Frost.
Grüße
Ralf
mir ging es auch so wie dir.
Nicht nur die Tulpen sind verkümmert, sondern auch viele Allium hatten matschige Zwiebeln.
Ich habe das auf den späten Frost im Februar zurück geführt.
Die Zwiebeln hatten schon durchgetrieben und dann kam der Frost.
Grüße
Ralf
RalfS- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 3199
Re: Tulpen im Topf kümmern
Wie habt Ihr die Töpfe "übersommert"? Und was habt Ihr für Erde genommen?
Grundsätzlich: Tulpen kann man im Boden lassen, WENN man ihn entsprechend aufbereitet:
Sand-, Kiesdrainage, dann mit Sand durchmischte Erde, Tulpen hassen im Sommer nichts mehr als dauernassen, lehmigen Boden!
Und auch für Tröge gilt dasselbe ... und noch eins ist wichtig: Das Laub muß unbedingt dranbleiben, bis es von selbst einzieht, Düngergaben sind ebenfalls von Vorteil, damit die Zwiebel wieder Kraft für's nächste Frühjahr tanken kann!
Wenn Eure Tulpen jetzt nicht ordentlich austreiben, würde ich sie mal aus dem Topf rausnehmen, ähnlich wie Kakteen erstmal 2-3 Wochen zum Trocknen liegen lassen und dann den Topf wie oben beschrieben präparieren und die Tulpen wieder einsetzen - ich drück Euch für's nächste Jahr die Daumen!
Grundsätzlich: Tulpen kann man im Boden lassen, WENN man ihn entsprechend aufbereitet:
Sand-, Kiesdrainage, dann mit Sand durchmischte Erde, Tulpen hassen im Sommer nichts mehr als dauernassen, lehmigen Boden!
Und auch für Tröge gilt dasselbe ... und noch eins ist wichtig: Das Laub muß unbedingt dranbleiben, bis es von selbst einzieht, Düngergaben sind ebenfalls von Vorteil, damit die Zwiebel wieder Kraft für's nächste Frühjahr tanken kann!
Wenn Eure Tulpen jetzt nicht ordentlich austreiben, würde ich sie mal aus dem Topf rausnehmen, ähnlich wie Kakteen erstmal 2-3 Wochen zum Trocknen liegen lassen und dann den Topf wie oben beschrieben präparieren und die Tulpen wieder einsetzen - ich drück Euch für's nächste Jahr die Daumen!
Gast- Gast
Re: Tulpen im Topf kümmern
@Ralf: Daß die Zwiebeln schon ausgetrieben haben, ist eigentlich kein Problem, das muß sogar so sein ... war der Topf evtl. im Freien gestanden und hatte Regen abbekommen? Dann sind matschige Zwiebeln - leider - vorprogrammiert!
@Alexa: Der Kommentar war nicht sonderlich aussagekräftig! Hier sucht jemand Hilfe!
@Alexa: Der Kommentar war nicht sonderlich aussagekräftig! Hier sucht jemand Hilfe!
Gast- Gast
Re: Tulpen im Topf kümmern
Rouge schrieb:war der Topf evtl. im Freien gestanden und hatte Regen abbekommen? Dann sind matschige Zwiebeln - leider - vorprogrammiert!
Hallo Kerstin,
besten Dank für Deine Erläuterungen. Selbstverständlich ist das Laub drangeblieben, bis es sich eingezogen hat.
Die Töpfe standen im Freien bei Wind und Wetter.
Deinen Worten entnehme ich, dass das nicht richtig war. Wo sollten die Töpfe im Winter stehen?
Viele Grüße
Klaus
Bali- Kakteenfreund
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Re: Tulpen im Topf kümmern
Hallo Edgar,
für die Bedeutung „einen grünen Daumen zu haben" muss hier im Forum bestimmt niemand googeln.
Natürlich darfst Du mir unterstellen, keinen grünen Daumen zu haben (wie kommst Du, ohne mich zu kennen, darauf?), aber Deine Einschätzung hat mir nicht wirklich geholfen.
Viele Grüße
Klaus
für die Bedeutung „einen grünen Daumen zu haben" muss hier im Forum bestimmt niemand googeln.
Natürlich darfst Du mir unterstellen, keinen grünen Daumen zu haben (wie kommst Du, ohne mich zu kennen, darauf?), aber Deine Einschätzung hat mir nicht wirklich geholfen.
Viele Grüße
Klaus
Bali- Kakteenfreund
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Re: Tulpen im Topf kümmern
Rouge schrieb:Grundsätzlich: Tulpen kann man im Boden lassen, WENN man ihn entsprechend aufbereitet:
Hallo Kerstin,
ich habe auch mit ausgepflanzten Tulpen seit Jahren gute Ergebnisse.
Aber am Wochenende habe ich im TV einen Bericht über Gärten gesehen, der mich irritiert hat. Es wurden u.a. die Themengärten bzw. die Farbgärten zweier Herren gezeigt, wo rund 6000 Tulpen blühen. Diese werden jedes Jahr ausgetauscht, d.h. jeden Herbst werden 6000 frische Zwiebeln gesetzt. Ob das wirklich nötig ist?
Viele Grüße
Klaus
Bali- Kakteenfreund
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Re: Tulpen im Topf kümmern
Bali schrieb:
In diesem Jahr sieht es komplett anders aus. Entweder es ist nur mickriges Grün gekommen oder die Blütenstiele sind kurz und verkümmert.
Hallo Bali,
standen die Töpfe im Winter im Freien? Wenn ja, evtl. Frostschaden. Die Zwiebeln sind ja im Freien ausgepflanzt mindestens 10 cm tief in der Erde und dann vor Frost in der Regel geschützt.
Sandig durchlässiger Boden ist auch ein guter Tipp, wobei meine Tulpen in recht schwerem Boden auch gut gedeihen. (frei im Boden gepflanzt.)
JürgenKS- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 452
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Re: Tulpen im Topf kümmern
Hallo Jürgen,
besten Dank für Deinen Input.
Wären bei einem Frostschaden die Tulpen nicht komplett ausgefallen?
So waren sie jetzt lediglich äußerst mickrig.
Viele Grüße
Klaus
besten Dank für Deinen Input.
Wären bei einem Frostschaden die Tulpen nicht komplett ausgefallen?
So waren sie jetzt lediglich äußerst mickrig.
Viele Grüße
Klaus
Bali- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 50
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Re: Tulpen im Topf kümmern
Moin Klaus,
Tulpen sind, auch wenn man sie eigentlich allerorten sieht, keine leichten Gartenpflanzen, jedenfalls oft keine sehr dauerhaften. Auch die Tulpen der berühmten Tulpenfelder in Holland werden jedes Jahr neu gepflanzt nachdem sie den Sommer über in speziellen Reife-Hallen auf die kommende Blüte vorbereitet wurden.
Das "Problem" hat mit der Herkunft aus den zentralasiatischen Steppen und Halbwüsten zu tun. Hier sind die Winter kalt und, gefrorenes Wasser ist ja nicht feucht , trocken, das Frühjahr ziemlich feucht (Schneeschmelze), der Sommer knackeheiss und trocken und im Herbst regnet es ein bisschen. Diesen Extremen entkommen die Tulpenzwiebeln indem sie bis zu 50 cm tief im Boden stecken. Da ist das "Klima" ausgeglichener.
Für Tulpen ist es schon recht schwierig, gut durch unsere Sommer zu kommen. Noch schwieriger wird es, sie zur Blüte zu überreden, denn sie brauchen unbedingt eine lange, trockene Sommerruhe in der die Knospen ausgebildet werden. Danach, also Herbst/Winter muss es kühl, nicht kalt (!), sozusagen kasachischer Lehm in 50 cm Tiefe , sein und wenn es im Frühjahr wärmer wird, darf sie endlich Wasser bekommen. Ist der Sommer zu feucht oder zu kühl "reifen" die Blütenknospen nicht vernünftig aus und es werden im Frühjahr oft nur Blätter ausgebildet. In Deinem Fall ist der Kübel diesen Winter wahrscheinlich auch mal vollständig durchgefroren.... auch nicht gut (siehe kühl, nicht kalt). Die Zwiebeln sind zwar nicht gestorben, wurden aber geschädigt.
Wenn man jedes Jahr mit eigenen Tulpenzwiebeln im Kübel auftrumpfen möchte, ist es am günstigsten, sie auch jedes Jahr nach dem vollständigen Einziehen aus den Kübeln herauszunehmen und über den Sommer in einer Kiste mit trockenem Substrat an einer sehr warmen, aber nicht heissen, luftigen Stelle aufzubewahren. Erst im September/Oktober werden sie dann wieder in frisches Substrat gepflanzt. Wichtig ist auch, sie, sobald die Blätter aus dem Boden pieken, flüssig zu düngen und zwar ordentlich bis zum ersten Anzeichen von Vergilbung! Tulpen sind nährstoffbedürftig um genug Substanz für die neuen Zwiebeln aufzubauen.
Als Substrat kannst Du sehr gut mineralische Kakteenerde mit normaler Blumenerde im Verhältnis 2:1 oder 1:1 mischen. Blumen- oder Kübelerde pur ist zu lange zu feucht, was Zwiebelboden-Fäule verursachen kann und auch das sogenannte "Tulpenfeuer" (Botrytis tulipae) befördert. Die verkümmerten und verkrümmten Blätter machen jedenfalls den Eindruck als wenn Deine Pfleglinge von diesem Pilz befallen wurden.
Auf ein Neues! Nächstes Mal klappt es!
Tulpen sind, auch wenn man sie eigentlich allerorten sieht, keine leichten Gartenpflanzen, jedenfalls oft keine sehr dauerhaften. Auch die Tulpen der berühmten Tulpenfelder in Holland werden jedes Jahr neu gepflanzt nachdem sie den Sommer über in speziellen Reife-Hallen auf die kommende Blüte vorbereitet wurden.
Das "Problem" hat mit der Herkunft aus den zentralasiatischen Steppen und Halbwüsten zu tun. Hier sind die Winter kalt und, gefrorenes Wasser ist ja nicht feucht , trocken, das Frühjahr ziemlich feucht (Schneeschmelze), der Sommer knackeheiss und trocken und im Herbst regnet es ein bisschen. Diesen Extremen entkommen die Tulpenzwiebeln indem sie bis zu 50 cm tief im Boden stecken. Da ist das "Klima" ausgeglichener.
Für Tulpen ist es schon recht schwierig, gut durch unsere Sommer zu kommen. Noch schwieriger wird es, sie zur Blüte zu überreden, denn sie brauchen unbedingt eine lange, trockene Sommerruhe in der die Knospen ausgebildet werden. Danach, also Herbst/Winter muss es kühl, nicht kalt (!), sozusagen kasachischer Lehm in 50 cm Tiefe , sein und wenn es im Frühjahr wärmer wird, darf sie endlich Wasser bekommen. Ist der Sommer zu feucht oder zu kühl "reifen" die Blütenknospen nicht vernünftig aus und es werden im Frühjahr oft nur Blätter ausgebildet. In Deinem Fall ist der Kübel diesen Winter wahrscheinlich auch mal vollständig durchgefroren.... auch nicht gut (siehe kühl, nicht kalt). Die Zwiebeln sind zwar nicht gestorben, wurden aber geschädigt.
Wenn man jedes Jahr mit eigenen Tulpenzwiebeln im Kübel auftrumpfen möchte, ist es am günstigsten, sie auch jedes Jahr nach dem vollständigen Einziehen aus den Kübeln herauszunehmen und über den Sommer in einer Kiste mit trockenem Substrat an einer sehr warmen, aber nicht heissen, luftigen Stelle aufzubewahren. Erst im September/Oktober werden sie dann wieder in frisches Substrat gepflanzt. Wichtig ist auch, sie, sobald die Blätter aus dem Boden pieken, flüssig zu düngen und zwar ordentlich bis zum ersten Anzeichen von Vergilbung! Tulpen sind nährstoffbedürftig um genug Substanz für die neuen Zwiebeln aufzubauen.
Als Substrat kannst Du sehr gut mineralische Kakteenerde mit normaler Blumenerde im Verhältnis 2:1 oder 1:1 mischen. Blumen- oder Kübelerde pur ist zu lange zu feucht, was Zwiebelboden-Fäule verursachen kann und auch das sogenannte "Tulpenfeuer" (Botrytis tulipae) befördert. Die verkümmerten und verkrümmten Blätter machen jedenfalls den Eindruck als wenn Deine Pfleglinge von diesem Pilz befallen wurden.
Auf ein Neues! Nächstes Mal klappt es!
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Tschüssing
Stefan
plantsman- Fachmoderator - Bilderlexikon andere Sukkulenten
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Lieblings-Gattungen : lateinamerikanische Crassulaceae, mediterrane und kanarische Flora, Zwiebel- und Knollenpflanzen
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