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Theorie zur Chimärenbildung
Torro Sa 31 Dez 2011, 11:18
Nach der griechischen Mythologie hatte die Chimäre den Kopf eines Löwen, einen Ziegenkörper
und den feurigen Atem und Schwanz eines Drachen. War also ein Mischwesen.
Da wir uns aber mit Kakteen beschäftigen, meinen wir einen solchen mit Zellinien von 2 verschiedenen
Arten. Hier als Beispiel Myrtillocalycium (Myrtillocacatus geometrizans + Gymnocalycium mihanovicii)
Man beachte das Plus-Zeichen. Es deutet an, das keineVerschmelzung verschiedener Gene stattgefunden hat,
wie etwa bei einer Kreuzung. Hier handelt es sich um das zusammenwachsen verschiedener Zellschichten zweier Kakteen.
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Man erkennt schön das unterschiedliche Gewebe beider Pflanzen, die hier um die Vorherrschaft ringen.
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Wie wo wann entsteht nun eine Chimäre?
Meine Theorie: Normalerweise wird nach dem durchtrennen und zusammensetzen von Pfröfpling und Unterlage nur die Schnittfläche repariert und dann wächst
jeder Kaktus wie gewohnt weiter. Die Unterlage in die Breite, die Wurzeln wachsen weiter. Der Pfröpfling entwickelt den Kakteenkörper.
Wenn aber beide Teile zusammenwachsen und nun - mangels sich anbietender Areolen - beschließen sie aus
der frisch zusammengewachsenen Stelle auszutreiben. So wie es z.B. bei ACM-Areolenpfropfungen der Fall ist.
Oder hier in diesem Falle bei der Wurzelpfropfung eines ACM-Sämlings. Dann kann es passieren, das genau an der Pfropfstelle zwei verschiedene
Sorten Gewebe zusammen wachsen und eine Pflanze bilden. Da sind keine Chromosomen
oder Zellen gemixt. Es wachsen halt verschiedene Zellschichten von 2 unterschiedlichen
Pflanzen gemeinsam.
Was nicht heißt, dies hier im Bild sei eine Chimäre.
Aber hier ist die Chance hoch, daß Gewebe von beiden Pflanzen zu einer Pflanze zusammenwächst.
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und den feurigen Atem und Schwanz eines Drachen. War also ein Mischwesen.
Da wir uns aber mit Kakteen beschäftigen, meinen wir einen solchen mit Zellinien von 2 verschiedenen
Arten. Hier als Beispiel Myrtillocalycium (Myrtillocacatus geometrizans + Gymnocalycium mihanovicii)
Man beachte das Plus-Zeichen. Es deutet an, das keineVerschmelzung verschiedener Gene stattgefunden hat,
wie etwa bei einer Kreuzung. Hier handelt es sich um das zusammenwachsen verschiedener Zellschichten zweier Kakteen.
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Man erkennt schön das unterschiedliche Gewebe beider Pflanzen, die hier um die Vorherrschaft ringen.
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Wie wo wann entsteht nun eine Chimäre?
Meine Theorie: Normalerweise wird nach dem durchtrennen und zusammensetzen von Pfröfpling und Unterlage nur die Schnittfläche repariert und dann wächst
jeder Kaktus wie gewohnt weiter. Die Unterlage in die Breite, die Wurzeln wachsen weiter. Der Pfröpfling entwickelt den Kakteenkörper.
Wenn aber beide Teile zusammenwachsen und nun - mangels sich anbietender Areolen - beschließen sie aus
der frisch zusammengewachsenen Stelle auszutreiben. So wie es z.B. bei ACM-Areolenpfropfungen der Fall ist.
Oder hier in diesem Falle bei der Wurzelpfropfung eines ACM-Sämlings. Dann kann es passieren, das genau an der Pfropfstelle zwei verschiedene
Sorten Gewebe zusammen wachsen und eine Pflanze bilden. Da sind keine Chromosomen
oder Zellen gemixt. Es wachsen halt verschiedene Zellschichten von 2 unterschiedlichen
Pflanzen gemeinsam.
Was nicht heißt, dies hier im Bild sei eine Chimäre.
Aber hier ist die Chance hoch, daß Gewebe von beiden Pflanzen zu einer Pflanze zusammenwächst.
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Torro- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 6039
Lieblings-Gattungen : Astro, Fero, Leuchti, Thelo
Re: Theorie zur Chimärenbildung
dr.rankenstein Sa 31 Dez 2011, 13:20
sehr schön dass du das mal so klar dargestellt hast!
gruss markus
gruss markus
dr.rankenstein- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 132
Re: Theorie zur Chimärenbildung
Astrophytum Sa 31 Dez 2011, 14:43
Sehr gut mit eifachen Allgemeinverständlicher Sprache erklärt. Danke und hoffentlich bekomst du eine Pflanze wie du sie dir wünscht. Daumendrück 
Mfg.Heinz
Mfg.Heinz
Astrophytum- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 2327
Re: Theorie zur Chimärenbildung
karlchen Sa 31 Dez 2011, 15:30
Hallo,
sehr interessantes Thema und tolle Fotos. Haben sich schon viele Pflanzenzüchter und Pflanzenphysiologen mit auseinandergesetzt. Das Phänomen ist schon ganz gut untersucht. Vielleicht solltest du zur gezielten Erzeugung von Chimären auf in vitro-Zellkultur umsteigen?
p.s. ist die Theorie wirklich von dir?
sehr interessantes Thema und tolle Fotos. Haben sich schon viele Pflanzenzüchter und Pflanzenphysiologen mit auseinandergesetzt. Das Phänomen ist schon ganz gut untersucht. Vielleicht solltest du zur gezielten Erzeugung von Chimären auf in vitro-Zellkultur umsteigen?
p.s. ist die Theorie wirklich von dir?
karlchen- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 466
Re: Theorie zur Chimärenbildung
Torro So 01 Jan 2012, 11:17
Da dies hier keine Doktorarbeit ist, habe ich auf Quellenangaben verzichtet.
Meine Lieblingsbücher sind aber bekannt.
- BDK von Dieter Helm
- Teratopia von Gordon Rowley
und nein, auf in-Vitro verzichte ich.
und nein, wir sind hier im Hobbybereich.
Meine Lieblingsbücher sind aber bekannt.
- BDK von Dieter Helm
- Teratopia von Gordon Rowley
und nein, auf in-Vitro verzichte ich.
Jedoch vorwiegend bei Sträuchern, Tomaten etc.Haben sich schon viele Pflanzenzüchter und Pflanzenphysiologen mit auseinandergesetzt.
und nein, wir sind hier im Hobbybereich.
Torro- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 6039
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Re: Theorie zur Chimärenbildung
karlchen So 01 Jan 2012, 11:44
Hey gesundes Neues! Man wird doch wohl mal fragen dürfen!? Kein Grund gleich wieder die beleidigte Leberwurst zu spielen 
.
.Zuletzt von karlchen am So 01 Jan 2012, 12:58 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
karlchen- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 466
Re: Theorie zur Chimärenbildung
Torro So 01 Jan 2012, 12:57
Hey gesundes Neues ebenfalls. Hast nur schon wieder falsch angefangen. 
Über Gedanken und Ideen würden wir uns freuen, über Bilder noch viel mehr.
Über Gedanken und Ideen würden wir uns freuen, über Bilder noch viel mehr.
Torro- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 6039
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Re: Theorie zur Chimärenbildung
karlchen So 01 Jan 2012, 13:14
Gedanken und Ideen sind genügend da. Ich finde es sehr interessant was du machst. Ein bisschen mehr Offenheit für Modellorganismen wäre ganz schön .
.
karlchen- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 466
Re: Theorie zur Chimärenbildung
davissi So 01 Jan 2012, 14:47
Hallo zusammen,
kann eigentlich aus einer Chimäre eine "Multi-Chimäre" entstehen? Also kann eine bereits bestehende Chimäre nochmal eine Chimäre bilden?
kann eigentlich aus einer Chimäre eine "Multi-Chimäre" entstehen? Also kann eine bereits bestehende Chimäre nochmal eine Chimäre bilden?
davissi- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 2816
Lieblings-Gattungen : Vieles aus Mexico
Re: Theorie zur Chimärenbildung
Echinopsis So 01 Jan 2012, 14:56
Hallo David,
eine Chimäre besteht ja aus zwei Pflanzen, z.B Myrtillocactus und Gymnocalycium.
Wenn nun daraus eine Chimäre entsteht, hast Du Gene des Gymnocalycium z.B beim Neuaustrieb des Myrtillocactus, und dieser übernimmt dann z.B die Dornen des Gymnos und die Farbe.
Wenn ich allerdings nun diese Chimäre habe, kann daraus ja nicht nochmal eine Neue entstehen - dafür müsste ich ja eine dritte Gattung mit ins Spiel bringen. Es würde nur dann gehen, wenn du auf die Chimäre direkt etwas neues pfropfst, und dieser Austrieb dann ebenfalls die Eigenschaften des Pfröpflings annimmst und dann quasi aus drei verschiedenen Pflanzen besteht.
Ob das allerdings schonmal jemals jemand ausprobiert hat wage ich zu bezweifeln - und ob da dann wirklich wieder eine Chimäre austreibt ist auch ein großes Fragezeichen!
lG,
Daniel
eine Chimäre besteht ja aus zwei Pflanzen, z.B Myrtillocactus und Gymnocalycium.
Wenn nun daraus eine Chimäre entsteht, hast Du Gene des Gymnocalycium z.B beim Neuaustrieb des Myrtillocactus, und dieser übernimmt dann z.B die Dornen des Gymnos und die Farbe.
Wenn ich allerdings nun diese Chimäre habe, kann daraus ja nicht nochmal eine Neue entstehen - dafür müsste ich ja eine dritte Gattung mit ins Spiel bringen. Es würde nur dann gehen, wenn du auf die Chimäre direkt etwas neues pfropfst, und dieser Austrieb dann ebenfalls die Eigenschaften des Pfröpflings annimmst und dann quasi aus drei verschiedenen Pflanzen besteht.
Ob das allerdings schonmal jemals jemand ausprobiert hat wage ich zu bezweifeln - und ob da dann wirklich wieder eine Chimäre austreibt ist auch ein großes Fragezeichen!
lG,
Daniel
Echinopsis- Admin
- Anzahl der Beiträge : 11663
Lieblings-Gattungen : diverse mexikanische Gattungen und Copiapoen
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