Sulcorebutia steinbachii var. verticillacantha
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Sulcorebutia steinbachii var. verticillacantha
Sulcorebutia steinbachii var. verticillacantha
Sulcorebutia steinbachii v. verticillacantha wurde 1962 von Friedrich Ritter nach seinem Fund FR752a aus „den Bergen über Sayari“ als Sulcorebutia verticillacantha beschrieben. Diese Angabe ist insofern fragwürdig, als die Ortschaft Sayari an der Straße Cochabamba – La Paz schon über 4000m hoch liegt. Richtig müsste die Angabe: „Berge östlich von Sayari“ lauten, denn tatsächlich wurden diese Pflanzen rund 10km von Sayari aus nach Osten gefunden, wo die Bergregionen noch etwas unter oder gerade bei 4000m liegen.
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Sulcorebutia verticillacantha Ritter FR752a - eine Originalaufnahme, die mir Friedrich Ritter vor vielen Jahren im Zusammenhang mit einer Anfrage zu dieser Art geschenkt hat. Weitere Beschriftung: Abstieg von Sayari, 9.12.58
Die Straße wird dort von einer Gaspipeline gekreuzt und um die dortige Pumpstation (Estación de Bombeo) hat sich im Laufe der Jahre eine kleine Ansiedlung mit Namen Lampaya gebildet. Hunt (1997) stellte nach der Aufarbeitung von Aufzeichnungen des verstorbenen John Donald eine S. steinbachii ssp. verticillacantha auf, was natürlich das Autonym S. steinbachii v. verticillacantha nach sich zieht.
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Sulcorebutia steinbachii var. verticillacantha FR752a
Dies ist wahrscheinlich der einzige noch existierende Klon aus der ursprünglichen Ritter-Aufsammlung. Er kommt direkt von Ritters Schwester, Hildegard Winter. Ich habe sie von Wolfgang Krahn erhalten. Die Pflanze hat noch nie geblüht und ich habe sie bisher auch nicht auf eigene Wurzeln bekommen. Selbst Pfropfungen gehen mit schöner Regelmäßigkeit in den Kakteenhimmel ein. Schneidet man Sprosse durch, zeigen sie im Inneren immer braune Flecken. Mir ist es bis heute nicht gelungen, diese durch wiederholtes Pfropfen der jüngsten Triebspitzen zu eliminieren.
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Sulcorebutia steinbachii var. verticillacantha G31b/7
Vergleicht man S. steinbachii v. verticillacantha und v. taratensis, wird man nur sehr schwer große Unterschiede finden. Speziell die „Taratensis“ von der Straße nach Izata sind sehr, sehr ähnlich, sowohl im Habitus als auch was die Blütenfarben angeht. Die am nächsten zueinander gelegenen Fundorte der beiden Varietäten sind allerdings ca. 45 km voneinander entfernt und S. steinbachii v. verticillacantha wächst auf rund 3900m, während die var. taratensis im Schnitt 500 bis 600m tiefer vorkommt.
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Sulcorebutia steinbachii var. verticillacantha R251/1
Neben der Aufsammlung von Ritter ist wahrscheinlich der Rauschfund R251 der älteste dieser Varietät. Leider gibt es auch hiervon kaum noch Pflanzenmaterial.
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Sulcorebutia steinbachii var. verticillacantha G120/3
Wie oben schon erwähnt, liegt das Fundgebiet von S. steinbachii v. verticillacantha in der weiteren Umgebung der Pumpstation Lampaya an der Straße Cochabamba – La Paz. Direkt bei der Pumpstation findet man hauptsächlich violettblütige Pflanzen (G31 etc.). An anderen Stellen präsentieren sie ihre vielfältige Blütenpracht, wenn man das Glück hat, zum richtigen Zeitpunkt dort zu sein.
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Sulcorebutia steinbachii var. verticillacantha G120/8
Auch hier offenbart sich die ganze Schönheit der Blüten erst, wenn man sich einen Blütenschnitt anschaut.
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Blüte von Sulcorebutia steinbachii var. verticillacantha G120/8
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Sulcorebutia steinbachii var. verticillacantha G120/17
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Sulcorebutia steinbachii var. verticillacantha G120/12
Das Verbreitungsgebiet von S. steinbachii v. verticillacantha gehört sicherlich zu den extremsten Regionen, in denen man Sulcorebutien finden kann. Völlig exponiert und fast ohne Begleitvegetation wachsen die Pflanzen dort der extremen Höhenstrahlung ausgesetzt. Wahrscheinlich müssen sie auch, zumindest in der Trockenzeit, in vielen Nächten Frostgrade aushalten. Sie schützen sich dagegen, indem sie sich total in den Boden zurückziehen.
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Sulcorebutia steinbachii var. verticillacantha G120/19
Es ist erstaunlich zu beobachten, wie in einer Höhe von etwas mehr als 3700m plötzlich das Vorkommen dieser Pflanzen beginnt und ab ca. 3900m ebenso schnell endet. Ich habe mehrmals versucht, jenseits der bekannten Grenzen, Sulcorebutien zu finden – ohne Erfolg.
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Sulcorebutia steinbachii var. verticillacantha G309/4
S. steinbachii v. verticillacantha gehört nicht zu einfach zu pflegenden Sulcorebutien, was wahrscheinlich mit der großen Höhe ihrer Vorkommen zusammenhängt. Ich habe immer wieder Schwierigkeiten mit manchen Klonen. Entweder sie kümmern, weil sie die Wurzeln eingebüßt haben oder sie bekommen braune Flecken (wovon auch immer) und sie sind besonders empfindlich gegen stauende Hitze.
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Sulcorebutia steinbachii var. verticillacantha G309/5
Quasi als Lebensversicherung kultiviere ich inzwischen die meisten meiner „verticillacantha“ auch gepfropft und ich werde in diesem Jahr auch die Klone, die ich noch nicht als Pfropfungen in der Sammlung habe, pfropfen. Es gibt keine andere Sulcorebutia mit der ich solche Probleme habe.
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Sulcorebutia steinbachii var. verticillacantha G309/7
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Sulcorebutia steinbachii var. verticillacantha JD185-1
Noch eine Bemerkung zu der ebenfalls von Ritter in dem unten zitierten Artikel beschriebenen S. verticillacantha var. verticosior. Dieses Taxon ist aus heutiger Sicht völlig dubios. Ritter behauptet solche Pflanzen sowohl bei Sucre, als auch bei Cochabamba gefunden zu haben. Soweit es davon überhaupt zuverlässiges Material davon gibt, handelt es sich im ersten Fall um eine Form von S. vasqueziana v. losenickyana und im zweiten um Pflanzen, die ich als S. steinbachii v. tunariensis einordnen würde.
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Sulcorebutia steinbachii var. verticillacantha MK2857
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Die Fundorte von S steinbachii v. verticillacantha bei der Estacion de Bombeo und von S. steinbachii v. taratensis bei Izata
Literatur:
Ritter Friedrich (1962): Sulcorebutia (II) - Sulcorebutia lepida RITTER sp.nov. - Sulcorebutia verticillacantha RITTER sp.nov. - Sulcorebutia verticillacantha var. verticosior RITTER var.nov. – Nat.Cact.Succ.J., 17 (1): 13-14
Hunt David (1997): New combinations in Rebutia derived from a manuskript by John Donald (d.1996) - Cactaceae Consensus Initiatives, (3): 6
sulco-willi- Fachmoderator - Sulcorebutia
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