Einsinken

Mein Problem: Nach dem Kappen der Spitze sinkt die Mitte der Pflanzen stark ein. Wenn man dann von oben gießt sammelt sich in dieser Delle Wasser. Das kann zu Fäulnis führen.
Was kann man dagegen tun?
Sollte man in diesen Fällen eine seitliche Kerbe in die Pflanze schneiden, damit das Wasser so abfließen kann? Allerdings gingen dann einige Areolen verloren, die ich ja eigentlich zur Vermehrung brauche.
Jemand sagte mir, ich solle die Schnittstelle mit Sprühpflaster besprühen, dann würde der Kaktus weniger austrocknen und die Schnittstelle weniger einsinken. Inwieweit hilft Sprühpflaster, und wann soll ich das auftragen, direkt nach dem Schnitt oder nach Abtrocknen der Schnittstelle?
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In meinem ganz alten Kakteen Sonderheft (mein schöner Garten, ist sicher 20 Jahre oder älter) stand, man soll konisch zuschneiden. sowohl bei Kopfstecklingen, als auch beim restl. "Stumpf"......
D.h. ich hätte weniger Kopf abgeschnitten und dafür konisch nach unten "geschnitzt", damit das Leitbündel nicht so stark einsinkt. Aber Du verwendest wahrscheinlich auch den Kopfsteckling zur Vermehrung, oder?
Sprühpflaster habe ich einmal probiert, das hat allerdings scheinbar keine Diffusion mehr zu gelassen, dieser Stumpf hats nicht überlebt - andererseits ist die Inzidenz von einer Pilzerkrankung bei nur einem Probanden nicht aussagerkräftig für eine ordentliche Statistik.........  
Und wenn Du diese Kandidaten in eine extra Schale stellst und einfach nur von unten anstaust? Wäre das nicht auch machbar? oder ist der Aufwand zu groß, weil Du automatisch von oben wässerst?
Interessiert mich, was dabei heraus kommt!

Grüße, Sabine

Hallo Sabine,
das Kopfstück wurde eh schon auf Minimum geschnitten, weil es gepfropft wurde.
Wenn ich den Stumpf rundum konisch zuschneide, dann gehen mir jede Menge Areolen verloren. Wie du auf Bild 2 siehst, dienen diese ja der Kindelbildung und damit der Vermehrung.

In Bild 2 könnte man eine V-förmige "Regenrinne" einkerben, ohne Areolen zu treffen. Aber in Bild 1 und Bild 3 ist das unmöglich. Auch sehe ich die Gefahr, dass so eine "Regenrinne" bei reichlichem Gießen platzen könnte.

Und wenn man es mit etwas ausgießt? 
Mit Bienenwachs, Baumwachs oder so!  

Vielleicht hilft hauchdünne Klarsichtfolie.

Ernst, versuche es doch mal mit Aluspray.
Eventuell hilft das auch gegen das einsinken.

Daniel benutzt das beispielsweise.

Sekundenkleber oder Sprühpflaster (ist fast das gleiche) könnte auch helfen.
Da habe ich keine negativen Erfahrungen mit. Aber auch keine positiven,
deshalb benutze ich es nicht mehr.

Ernst, wie wäre es für die ersten 2-3 Tage nach dem Schnitt mit gespannter Luft?

Von Klarsichtfolie halte ich nichts, die klebt vermutlich fest. Und wie verhält die sich, wenn der Kaktus dann doch schrumpft?
Von gespannter Luft halte ich auch nichts, die Schnittstelle soll ja möglichst schnell abtrocknen und eine Haut bilden, damit keine Pilze eindringen können.
Das mit dem Baum-Wundverschluss werde ich mal testen.
Also: Einsinken wird die Mitte immer etwas, fragt sich nur wie stark. Und damit wird sich immer etwas Wasser in der Delle sammeln beim Gießen von oben.
Um Pilzbefall an der Schnittstelle zu verhindern sehe ich also momentan nur 4 Möglichkeiten:
- Eine "Regenrinne" auskerben oder
- die Schnittstelle dauerhaft gegen Wasser zu versiegeln oder
- Das Wasser gleich nach dem Gießen mit einem Papiertaschentuch aufsaugen (so habe ich das bisher gemacht, ist mir aber bei den vielen Geschnittenen zu umständlich) oder
- extrem schräg schneiden, so dass das Wasser immer ablaufen kann. Dazu sind die meisten Kandidaten aber noch zu klein.

Gibt es weitere Möglichkeiten?

Ja Ernst:

Die Pflanzen nicht gar so sehr treiben.