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DNA-Analyse sinnvoll? Flut neuer Namen

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DNA-Analyse sinnvoll? Flut neuer Namen Empty DNA-Analyse sinnvoll? Flut neuer Namen

Beitrag  Poco Mo 27 Jul 2020, 09:31

Guten Tag!

Mir fiel zufällig ein neues Online-Kaktus-Magazin in die Hände: „Cactician“ Nummer 5 von Roy Mottram.

Da neuerdings auch Online-Zeitschriften bei Beschreibungen nomenklatorisch gültig sind, sofern sie eine ISSN-Nummer haben, kann heute jeder Hobbygärtner Arten gültig umkombinieren und beschreiben.

Eine riesige Spielwiese für große Egos? Um es mal provokativ auszudrücken? In der Vergangenheit war es ja Backeberg, der „tausende“ neue Arten (oft nur Standortformen) beschrieb in seinen Büchern. Und Gattungen aufstellte.

Mir kamen nur solche Gedanken, als ich las, wie mit leichter Hand alte Namen, die jeder kennt, umkombiniert werden.

Beispiele:

Echinocactus grusonii —jetzt—> Kroenleinia grusonii
Aztekium hintonii/ritteri —jetzt—> Aztekonia hintonii/ritteri
Matucana madisoniorum —jetzt—> Anhaloniopsis madisoniorum

Niemand muß sich natürlich daran halten, und die alten Namen sind ja weiter gültig. Und den Pflanzen ist es egal, ob ich sie weiter Lobivia nenne oder Echinopsis. Ich fand es nur interessant.

Poco

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DNA-Analyse sinnvoll? Flut neuer Namen Empty Re: DNA-Analyse sinnvoll? Flut neuer Namen

Beitrag  larshermanns Mo 27 Jul 2020, 09:43

Hallo Poco,

damit rennst du bei mir natürlich offene Türen ein, da ich bekanntermaßen gegen diese ständigen Neubenennungen und Umstellungen bin.
Ich denke, Matthias, unser irisches Kleeblatt, kann da das eine oder andere Liedchen drüber singen. Laughing

Mich regt es wirklich maßlos auf, dass jeder dahergelaufene Wannabe denkt, das Pferd neu von hinten aufzäumen zu müssen, was in den meisten Fällen kontraproduktiv ist.

Allein schon die letzten Änderungen der vergangenen Jahre, die ich nach wie vor weder nachvollziehen noch gut heißen kann:

Lobivia
Rein optisch sehen sich Lobivia und Echinopsis zwar ähnlich, doch spätestens die Blüte offenbart gewaltige Unterschiede.
Wieso also wird Lobivia seit neuestem zu Echinopsis gestellt?

Chamaecereus silvestrii
Same here ... Rolling Eyes

Brasilicactus haselbergii
Wieso soll der plötzlich ein Notocactus oder eine Parodia sein?

Rebutia muscula
... heißt plötzlich Aylostera muscula Shocked

Haben die Leute denn wirklich nichts Besseres zu tun? Rolling Eyes

Was kommt als Nächstes?

Pocolobivia shamrockii? Laughing

Ich hatte es damals in meinem ersten Beitrag zu dem Thema geschrieben und tue dies erneut: Völliger Stuss! Evil or Very Mad

Nomenklatur hin und her: Was zu viel ist, ist zu viel!
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DNA-Analyse sinnvoll? Flut neuer Namen Empty Re: DNA-Analyse sinnvoll? Flut neuer Namen

Beitrag  Gast Mo 27 Jul 2020, 10:12

Es gibt auf dem Gebiet kein Richtig und kein Falsch, es gibt nur verschiedene Meinungen. Interessant zu lesen, wie weit bei manchen hier die Toleranz bezüglich einer anderen Meinung ausgeprägt ist. Passt ja aber auch perfekt in unsere heutige Zeit.

Im Übrigen würde ich Lodé definitiv nicht als "dahergelaufenen Wannabe" bezeichnen!

Und wer meint, dass nun jeder Hobbygärtner ohne wissenschaftlichen Beistand umkombinieren, neu beschreiben, etc. kann, der hat dann doch recht wenig Ahnung. Wenn es so einfach ist: Nur zu, versucht mal euer Glück! Mal sehen wie weit ihr kommt. Früher wars so, aber jetzt?

Und wie geschrieben: Man kann sich natürlich sämtlichen Fortschritt verwehren und ewig im Gestern verharren. Für solche Menschen ist die Erde dann immer noch eine Scheibe.

Ein bissl mehr Respekt, Toleranz und Offenheit bitte - und nicht als Ewiggestriger im alten Sumpf ersticken.
Am sinnvollsten ist eine eigene Meinung mit guten Gründen und Argumenten, statt blind anderen, alten Meinungen hinterherzuhecheln.
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DNA-Analyse sinnvoll? Flut neuer Namen Empty Re: DNA-Analyse sinnvoll? Flut neuer Namen

Beitrag  Gast Mo 27 Jul 2020, 10:27

Shamrock schrieb:Es gibt auf dem Gebiet kein Richtig und kein Falsch, es gibt nur verschiedene Meinungen. Interessant zu lesen, wie weit bei manchen hier die Toleranz bezüglich einer anderen Meinung ausgeprägt ist. Passt ja aber auch perfekt in unsere heutige Zeit.

Im Übrigen würde ich Lodé definitiv nicht als "dahergelaufenen Wannabe" bezeichnen!

Und wer meint, dass nun jeder Hobbygärtner ohne wissenschaftlichen Beistand umkombinieren, neu beschreiben, etc. kann, der hat dann doch recht wenig Ahnung. Wenn es so einfach ist: Nur zu, versucht mal euer Glück! Mal sehen wie weit ihr kommt. Früher wars so, aber jetzt?

Und wie geschrieben: Man kann sich natürlich sämtlichen Fortschritt verwehren und ewig im Gestern verharren. Für solche Menschen ist die Erde dann immer noch eine Scheibe.

Ein bissl mehr Respekt, Toleranz und Offenheit bitte - und nicht als Ewiggestriger im alten Sumpf ersticken.
Am sinnvollsten ist eine eigene Meinung mit guten Gründen und Argumenten, statt blind anderen, alten Meinungen hinterherzuhecheln.

danke dem ist nichts hinzuzufügen!
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DNA-Analyse sinnvoll? Flut neuer Namen Empty Re: DNA-Analyse sinnvoll? Flut neuer Namen

Beitrag  nobby Mo 27 Jul 2020, 11:48

Poco schrieb:Mir fiel zufällig ein neues Online-Kaktus-Magazin in die Hände: „Cactician“ Nummer 5 von Roy Mottram.

Na ja, "neu" ist nach sechs Jahren (Nr. 5 ist im Juli 2014 erschienen) schon eine recht ungewöhnliche Einstufung.

Einen Nicht-Biologen, der eine andere, abweichende eigene Meinung hat, als "dahergelaufenen Wannaben" zu bezeichnen finde ich nicht gut.

Das sollte nicht das Niveau dieses Forums sein.

Gruß Nobby
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Beitrag  larshermanns Mo 27 Jul 2020, 12:07

Shamrock schrieb:Es gibt auf dem Gebiet kein Richtig und kein Falsch, es gibt nur verschiedene Meinungen.
Und eben dies wird - nicht nur hier! - anders dargestellt.
Da wird jede neue Meinung auf dem Gebiet gleich als neu und korrekt dargestellt, und alles Althergebrachte, was teilweise jahrzehntelang Gültigkeit hatte, über den Haufen geworfen.

Shamrock schrieb:Interessant zu lesen, wie weit bei manchen hier die Toleranz bezüglich einer anderen Meinung ausgeprägt ist. Passt ja aber auch perfekt in unsere heutige Zeit.
Und eben das ist nicht korrekt!
Ich akzeptiere durchaus andere Meinungen, sehe jedoch nicht ein, weshalb diese neuen Meinungen nun einzig korrekt sein sollen.

Shamrock schrieb:Im Übrigen würde ich Lodé definitiv nicht als "dahergelaufenen Wannabe" bezeichnen!
Es geht mir nicht allein um Lodé, sonst hätte ich mich auch namentlich allein auf ihn bezogen. Es geht mir generell darum, wie viele "Profis" sich mit einer neuen Nomenklatur scheinbar profilieren wollen.
Name ABC (AutoX), Name BCD (AutorY), Name CDE (AutorZ).
In den wenigstens Fällen ergibt es einen nachvollziehbaren Sinn.

Shamrock schrieb:Und wer meint, dass nun jeder Hobbygärtner ohne wissenschaftlichen Beistand umkombinieren, neu beschreiben, etc. kann, der hat dann doch recht wenig Ahnung. Wenn es so einfach ist: Nur zu, versucht mal euer Glück! Mal sehen wie weit ihr kommt. Früher wars so, aber jetzt?
Wissenschaftlicher Beistand? Laughing
Den sehe ich spätestens bei Echinopsis und den zahlreichen neu zugedichteten Arten schier ad absurdum geführt.
Bestes Beispiel: Echinopsis chamaecereus! Rolling Eyes

Shamrock schrieb:Und wie geschrieben: Man kann sich natürlich sämtlichen Fortschritt verwehren und ewig im Gestern verharren. Für solche Menschen ist die Erde dann immer noch eine Scheibe.

Ein bissl mehr Respekt, Toleranz und Offenheit bitte - und nicht als Ewiggestriger im alten Sumpf ersticken.
Wer sagt denn, dass ich mich sämtlichen Fortschritts verwehre? Ich wehre mich bloß dort, wo es für mich völliger Stuss ist!

Shamrock schrieb:Am sinnvollsten ist eine eigene Meinung mit guten Gründen und Argumenten, statt blind anderen, alten Meinungen hinterherzuhecheln.
Nun, dann sollte dies bitte auch für meine Meinung gelten, die ich begründet und argumentiert habe. Wink
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DNA-Analyse sinnvoll? Flut neuer Namen Empty Re: DNA-Analyse sinnvoll? Flut neuer Namen

Beitrag  Henning Mo 27 Jul 2020, 13:22

Moin zusammen,
mal ne Frage am Rande: gibt es denn eigentlich so etwas wie ein "Schiedsstelle", die entscheidet, ab wann bzw. ab welcher "Merkmalhäufung" (oder was weiß ich, welche Argumente dort zählen) ein bislang gültiger Name in einen anderen umgewandelt werden muss/kann/soll?
Ich stelle mir das nun mal so vor, dass ja nun tatsächlich nicht jeder einer Pflanze einen "neuen" Namen geben kann, bloß weil das hübsche Blümchen bei ihm gerade etwas krumpeliger wächst als sonst üblich.
Durchaus verstehen kann ich eine Namensänderung, wenn "wissenschaftliche Erkenntnisse " aus dem und dem Grund dazu führen. Und da die Wissenschaft ja (wie fast alle Dinge im Leben) ein fortschreitender Prozess ist (oder sein sollte), kann es ja durchaus neue Erkenntnisse geben im Laufe der Zeit.

Dass natürlich so manch einer von uns seine Blümchen nach wie vor mit dem ihm vertrauten Namen "anspricht", kann ich allerdings gar auch verstehen, zumal das Langzeitgedächtnis bei den meisten von uns (die wir oftmals nicht mehr die allerjüngsten sind) ja besser funktionieren soll als die Erinnerung an "neuen Kram ".

Vielleicht kann mir einer der Mitleser ja meine Eingangsfrage beantworten - ich würde mich freuen.

Danke und Gruß
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DNA-Analyse sinnvoll? Flut neuer Namen Empty Re: DNA-Analyse sinnvoll? Flut neuer Namen

Beitrag  Tarias Mo 27 Jul 2020, 13:39

Ein Faktencheck könnte die eine und andere Aufreger-Diskussion wieder auf den Boden holen.
Die von dir, Lars, so gescholtene Zusammenfassung von z.B. Chamaecereus zu Echinopsis hat aus Sicht der Nomenklatoren genau so viel Sinn, wie die Abtrennung der (nicht neu erfundenen) Gattungen Aylostera und Mediolobivia von den Rebutien. Bei den letzt genannten Gattungen wurde nun schon etwas länger durch Genanalysen festgestellt, dass Rebutia und Aylostera nicht miteinander verwandt sind. Sie lassen sich auch nicht miteinander kreuzen, während man Chamaecereus, Lobivia, Echinopsis, Trichocereus und Pseudolobivia z. B. untereinander kreuzen kann.

Solange ich die fachliche Begründung für eine Umbenennung nicht gelesen habe erlaube ich mir kein Urteil.
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Beitrag  matucana Mo 27 Jul 2020, 13:59

Hallo Henning,

es gibt keine Schiedsstelle. Es gibt auch keinen Moment, wo die neue Erkenntnis gilt und die alte nicht mehr. Das Neue setzt sich so langsam in der "wissenschaftlchen Gemeinde" durch, bis es irgendwann von praktisch allen anerkannt ist.
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DNA-Analyse sinnvoll? Flut neuer Namen Empty Re: DNA-Analyse sinnvoll? Flut neuer Namen

Beitrag  Henning Mo 27 Jul 2020, 14:40

Moin Helli,
danke Dir für Deine Antwort, auch wenn mir das ganze Prozedere etwas sehr merkwürdig vorkommt.
Dann könnte ja doch quasi jeder einen neuen Namen ausrufen und wenn sich genug "Anhänger " für meine ggf. vollkommen absurde Theorie finden, dann setzt sie sich womöglich durch. Da wäre mir eine "Schiedsstelle " mit Kriterien und "anerkannten Regeln der Technik " dann doch lieber.

Wat n Glück, dass die meisten Blümchen auch ohne Namensschild schön sind.

In diesem Sinne viel Spaß mit Deinen Pflanzen.
Gruß Henning
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