kreative Überwinterungmethoden

Mein Plan ist:
- Minigewächshaus mit Styropor isolieren
-Tetrapacks mit Wasser füllen und ins innere stellen
-  frostharte Kakteen+ Delos auf die gefüllten Kartons stellen
- noch mal isolieren ( doppeltes Winterschutzfließ)
und am aller wichtigsten:
-hoffen, dass ein milder Winter kommt

Die Idee dahinter:
Da Wasser eine hohe Wärmekapazität aufweist, wird über eine längeren Zeitraum die Wärme langsam abgegeben, zb. nachts. Wenn die Sonne scheint, dann erwärmen sich die Tetrapacks wieder einwenig. Falls das Wasser gefriert, was ich bei Frösten annehme, wird Kristallisationsenergie(die man auch von Handwärmern kennt) von etwas unter  10 W/l abgegeben. Wenn sich das Wasser tagsüber nicht erwärmt, tausche ich  ich die gefrorenen Tetrapacks mit denen, die in der Wohnung stehen werden aus.
Diese nehmen beim auftauen so viel Energie auf, die sie bei der Kristallisation abgegeben haben.
Auf diese Weise hoffe ich, dass die Temperatur max. bis auf einen einstelligen Wert unter null sinkt.

Was meint ihr dazu?

Das hört sich kompliziert und arbeitsintensiv an. Wenn du winterharte Kakteen hast, dann kannst du die doch auch ohne solche Vorkehrungen trocken draußen überwintern. Außer vielleicht, wenn sie für maximal - 10 °C angegeben sind. Ich denke da z. B. an Echinocereus apachensis, den ich bei unter (oder sagt man über?) - 10 ° auch ins Gewächshaus stelle.

Außerdem, was stelle ich mir unter einem Minigewächshaus vor? Diese kleinen Gewächshäuschen, in denen man aussät?

PS: Deinen Doppelbeitrag habe ich gelöscht.

Ich wollte darin zb. Gymnocalycium und andere frh. empfindliche Kakteen und Sukkulenten überwintern. Aber nur dieses Jahr ... Wenn es nicht klappt, überleben sie trotzdem. Wenn es gut klappt, dann kommen nächstes Jahr alle meine KuS in ein größeres selfmade Modell.
Und mit Minigewächshaus meine ich eines mit doppelter Folie, wo etwa 3-5 Aussaatgewächshäuschen aus dem BM rein passem würden...habe ich vergessen zu erwähnen...

Das ist zum Scheitern verursacht. Du wirst mit hoher Luftfeuchtigkeit im Inneren zu kämpfen haben (Verpilzung). Und wenn es mal ein, zwei Tage in Folge kalt ist, helfen dir deine Wasserspeicher auch nichts mehr. Such dir lieber einen kühlen Kellerraum, eine Speisekammer oder sonst einen kühlen Raum. Irgend jemand aus deinem Bekanntenkreis hat sicher einen kühlen Raum, wo du über den Winter ein paar Kisten abstellen kannst. Notfalls heizt du das Gästezimmer nicht und lagerst die Kakteen darin. Trockene 15°C sind besser als deine Idee.


Gruß,

Hardy   [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]

Kaktuskumpel schrieb: Falls das Wasser gefriert, was ich bei Frösten annehme, wird Kristallisationsenergie(die man auch von Handwärmern kennt) von etwas unter  10 W/l abgegeben.

Was meint ihr dazu?

Hallo,

meine Meinung dazu ist, daß 10 W/l Heizenergie nicht viel ist, selbst wenn du 30 Tetrapacks im GWH aufbaust, wirst Du nicht weit kommen. Unterm Strich bedeutet der Austausch der Tetrapacks auch, daß Du dein GWH über's Wohnzimmer heizt. Allerdings auf umständliche Weise.

VG, Elmar.

Ich habe einige meiner Winterharten auch draußen in einer Art Frühbeet. Wie Hardy schon sagte, dass Hauptproblem ist das Kondenswasser, das an feuchten Tagen in Massen anfällt. Ich habe das Frühbeet an jedem trockenen Tag komplett offen, damit Luft an die Kakteen kommt. Nur bei Regen wird es geschlossen.

Temperaturen bis -7 sollten die Arten überstehen. Ich wohne im milden Rheinland, sollten die Temperaturen tiefer sinken, muss ich einzelne, empfindlichere Arten halt reinholen und ins normale Winterlager stellen.

Ich habe in der Vergangenheit mit einer Grabkerze zur Temperaturaufhöhung in extremen Nächten experimentiert, das bringt aber seltsamerweise nur äußerst minimal etwas, vielleicht 0,5 Grad, wegen schlechter Isolierung.

Hier ein aktueller Blick in mein "Kalthaus". Heute war hier ein schöner Sonnentag, nachmittags war der Deckel geschlossen, Temperatur stieg bis über 15 Grad und trocknete das Kondenswasser der letzten Nacht (ca. 3 Grad) komplett weg. Jetzt bleibt der Deckel bis zur Nacht komplett offen, morgen früh wird gleich wieder gelüftet. Anders geht es leider nicht, sonst entsteht eine Tropfsteinhöhle.

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Kaktuskumpel schrieb:... Wenn es nicht klappt, überleben sie trotzdem.

Diese Logik erschließt sich mir nicht.

Hardy_whv schrieb:Das ist zum Scheitern verursacht. Du wirst mit hoher Luftfeuchtigkeit im Inneren zu kämpfen haben (Verpilzung). Und wenn es mal ein, zwei Tage in Folge kalt ist, helfen dir deine Wasserspeicher auch nichts mehr. Such dir lieber einen kühlen Kellerraum, eine Speisekammer oder sonst einen kühlen Raum. Irgend jemand aus deinem Bekanntenkreis hat sicher einen kühlen Raum, wo du über den Winter ein paar Kisten abstellen kannst. Notfalls heizt du das Gästezimmer nicht und lagerst die Kakteen darin. Trockene 15°C sind besser als deine Idee.


Gruß,

Hardy   [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]

dem kann ich mich nur anschließen, habe ja auf Grund der zu hohen Luftfeuchtigkeit die Größer war als 95% relativ
den Standort verlegt. Nun sind sie im Keller, Temperatur kleiner 10°C Luftfeuchte (sehr wichtig) um die 60% (zur Zeit).

der andere Hardy

Kaktuskumpel schrieb:  Mit Minigewächshaus meine ich eines mit doppelter Folie, wo etwa 3-5 Aussaatgewächshäuschen aus dem BM rein passem würden...habe ich vergessen zu erwähnen...

Ich habe vor langer Zeit einen Glaskasten mit Isolierglasscheiben (doppelwandig) gebaut, ca. 0,75 cbm Raum, eine Miniheizung von 50 Watt, temperaturgesteuert,
das ganze im Freien parallel zum Haus aufgestellt, in kalten Nächten mit alten Wolldecken abgedeckt. Die Erfahrung: ausgesprochen positiv, die Kakteen belohnten die kühle Überwinteruing mit reichem Blühverhalten. Nun habe ich ein GWH, die Temperarur liegt im Mittel höher wegen macher Kostbarkeiten. Leider ist das Blühverhalten der Kakteen, die ich früher im Glashaus hatte, deutlich schlechter!!!
Zur Tetra-Packidee: 1 Liter Wasser gibt beim Gefrieren 80 kcal frei; eine kWh ergibt 860 kcal, also 10 mal mehr! Eine gute Isolierung ist sehr wichtig (Boden und Rückwand aus dicken Styropor-Platten).
Nur nicht entmutigen lassen, auch wenn andere das anders sehen!
Liebe Grüße
Epi-Anzucht-Fan Dieter

Erstmal danke für eure Interesse
In der Bekanntschaft gibt es leider keine kalten Räume. Der kälteste Raum wäre wohl das Schlafzimmer mit etwa 18°C im Durchschnitt, zudem noch auf der N-seite. Da das Wasser ja "gut verpackt" ist, rechne ich nicht mit sehr viel Kondenswasser und Niederschlag von außen kommt auch nicht dran. Zur Zeit stehen meine normalen Kakteen drin, noch kein Kondenswasser sichtbar ....
Aber sobald es Nachtfröste gibt, wandern die Ins Schlafzimmer, die armen
Mit "Wenn es nicht klappt, überleben sie trotzdem" meinte ich, dass sie auch ohne meine Konstruktion überleben würden. Nur um herauszufinden um wie viel wärmer es darin ist und ob sich Kondenswasser bildet, wollte ich ohnehin dieses Jahr erstmal testen. Also warum sollten die ohnehin sicheren Kandidaten nicht ins Minigewächshaus stellen?(es sieht übrigens so aus, wie das von Kotschoubey nur aus Folie und vielleicht besser isoliert.
Aber nach dem Winter sind wir schlauer