Pilosocereus als Unterlage
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Pilosocereus als Unterlage
Da das Thema in die Pflanzenbestimmung gerutscht ist...
Pilosocereus ist eine hervorragende Pfropfunterlage.
Einziger Mangel: Er darf im Winter nicht zu kalt stehen.
Ansonsten bringt er gutes Wachstum, nimmt alles an, kann auch für die
Sämlings-Direktpfropfung genutzt werden.
Sprich: Man kann ihn auch unter gespannter Luft halten.
Etwa so - Echinopsis Hybride. Wenn man das Leitbündel trifft, wächst auch das Wurzelteil an.
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Das Ergebnis sieht man links unten im Bild.
Daneben noch Lophophora, Astrophytum und Espostoa.
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Pilosocereus ist eine hervorragende Pfropfunterlage.
Einziger Mangel: Er darf im Winter nicht zu kalt stehen.
Ansonsten bringt er gutes Wachstum, nimmt alles an, kann auch für die
Sämlings-Direktpfropfung genutzt werden.
Sprich: Man kann ihn auch unter gespannter Luft halten.
Etwa so - Echinopsis Hybride. Wenn man das Leitbündel trifft, wächst auch das Wurzelteil an.
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Daneben noch Lophophora, Astrophytum und Espostoa.
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Torro- Kakteenfreund
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Re: Pilosocereus als Unterlage
Ich hoffe, es passt zum Thema.
Im Februar hatte ich ein paar Sämlinge direkt auf Pilo gesetzt. Die Frage ist, müssen die überhaupt bei warmer Überwinterung eine trockene Winterpause machen, oder genügt eine Reduktion der Nähstoffe?
Oder anders formuliert, was passiert, wenn man die Veredelungen einfach sehr verlangsamt weiter wachsen lassen würde?
Beispiele:
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Im Februar hatte ich ein paar Sämlinge direkt auf Pilo gesetzt. Die Frage ist, müssen die überhaupt bei warmer Überwinterung eine trockene Winterpause machen, oder genügt eine Reduktion der Nähstoffe?
Oder anders formuliert, was passiert, wenn man die Veredelungen einfach sehr verlangsamt weiter wachsen lassen würde?
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Timm Willem- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 227
Re: Pilosocereus als Unterlage
Hallo Timm,
das passt schon.
Es kann das gleiche passieren wie wurzelecht. Der Pfröpfling kann vergeilen.
Meine Pfröpflinge auf Pilo bekommen die gleiche Winterruhe wie die wurzelechten Pflanzen.
Mögen es aber ein wenig wärmer.
das passt schon.
Es kann das gleiche passieren wie wurzelecht. Der Pfröpfling kann vergeilen.
Meine Pfröpflinge auf Pilo bekommen die gleiche Winterruhe wie die wurzelechten Pflanzen.
Mögen es aber ein wenig wärmer.
Torro- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 6038
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Re: Pilosocereus als Unterlage
Hallo Torro,
viele Dank für die Antwort.
Gibt es eine Möglichkeit bei einem bestimmten Pilo, der sehr gut fördert die Bildung von Seitensprossen zu provozieren, ohne die Veredelung herunter zu schneiden?
Hat hier jemand Erfahrungen mit BAP gemacht?
viele Dank für die Antwort.
Gibt es eine Möglichkeit bei einem bestimmten Pilo, der sehr gut fördert die Bildung von Seitensprossen zu provozieren, ohne die Veredelung herunter zu schneiden?
Hat hier jemand Erfahrungen mit BAP gemacht?
Timm Willem- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 227
Re: Pilosocereus als Unterlage
Hallo Timm,
wir haben hier mal Versuche mit Kindelpaste gemacht mit teils katastrophalen Auswirkungen.
wir haben hier mal Versuche mit Kindelpaste gemacht mit teils katastrophalen Auswirkungen.
Torro- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 6038
Lieblings-Gattungen : Astro, Fero, Leuchti, Thelo
Re: Pilosocereus als Unterlage
Ich habe etwas BAP-Paste da, es aber noch nie an Kakteen ausprobiert, was genau war denn das Hauptproblem?
Für die Vermehrung von etwas gemäßigteren Unterlagen stelle ich mir das als eine praktische Möglichkeit vor.
(Ich habe versucht es über die Suchfunktion schlauer zu werden war aber nicht so erfolgreich.)
Für die Vermehrung von etwas gemäßigteren Unterlagen stelle ich mir das als eine praktische Möglichkeit vor.
(Ich habe versucht es über die Suchfunktion schlauer zu werden war aber nicht so erfolgreich.)
Timm Willem- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 227
Re: Pilosocereus als Unterlage
Mit der Kindelpaste habe ich auch experimentiert. Wie es aussieht, muss man damit sehr vorsichtig agieren, da die Paste bei zu dickem Auftragen leicht eine Pilzinfektion oder Fäulnis verursachen kann. Das ist auch bei mir passiert. Ich habe aber gehört, dass andere damit durchaus gute Erfolge hatten.
Die Frage ist allerdings, inwiefern es Sinn macht, an einer besetzten Unterlage Vermehrungen vorzunehmen. Wenn ich einen Piloso als Unterlage verwende, schneide ich ihn so, dass ein ordentliches Kopfstück übrig bleibt, welches ich wieder anwurzeln lassen kann. Damit habe ich die Unterlage schon mal verdoppelt. Außerdem ist der Piloso auch nicht die Art Unterlage, die schwer zu bekommen oder zu vermehren ist. Dafür würde ich jedenfalls nicht den Verlust einer Pfropfung riskieren.
Um einen weiteren Nachteil des Pilosocereus dem Ausgangsposting zuzufügen: Wie ich finde, sind die sehr dünnen und spitzen Dornen, die sich beim Arbeiten ohne Handschuhe reichlich und tief in die Haut bohren und sogar auch den Handschuh durchdringen können, etwas lästig. Das wird mich aber nicht davon abhalten, meine vorrätigen Pilosos zu köpfen. Die Anwachsrate war bisher immer recht ordentlich.
Die Frage ist allerdings, inwiefern es Sinn macht, an einer besetzten Unterlage Vermehrungen vorzunehmen. Wenn ich einen Piloso als Unterlage verwende, schneide ich ihn so, dass ein ordentliches Kopfstück übrig bleibt, welches ich wieder anwurzeln lassen kann. Damit habe ich die Unterlage schon mal verdoppelt. Außerdem ist der Piloso auch nicht die Art Unterlage, die schwer zu bekommen oder zu vermehren ist. Dafür würde ich jedenfalls nicht den Verlust einer Pfropfung riskieren.
Um einen weiteren Nachteil des Pilosocereus dem Ausgangsposting zuzufügen: Wie ich finde, sind die sehr dünnen und spitzen Dornen, die sich beim Arbeiten ohne Handschuhe reichlich und tief in die Haut bohren und sogar auch den Handschuh durchdringen können, etwas lästig. Das wird mich aber nicht davon abhalten, meine vorrätigen Pilosos zu köpfen. Die Anwachsrate war bisher immer recht ordentlich.
papamatzi- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 1450
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Re: Pilosocereus als Unterlage
Ein Vorteil der Pilos ist doch, dass sie nicht dauernd seitlich sprossen, auch wenn der Pfröpfling nicht gerade wuchert. Bis auf seine Temperaturansprüche ist er wohl auch über längere Zeit ziemlich robust und kann einiges an Gewicht tragen.papamatzi schrieb:Um einen weiteren Nachteil des Pilosocereus dem Ausgangsposting zuzufügen: Wie ich finde, sind die sehr dünnen und spitzen Dornen, die sich beim Arbeiten ohne Handschuhe reichlich und tief in die Haut bohren und sogar auch den Handschuh durchdringen können, etwas lästig. Das wird mich aber nicht davon abhalten, meine vorrätigen Pilosos zu köpfen. Die Anwachsrate war bisher immer recht ordentlich.
Die Kraft der Unterlage kann von schwächeren Pfröpflingen ja nur sehr selten ausgeglichen werden. Ob nun von Pilo oder pachanoi gibt es schon Unterlagen die auch dann nicht ungewollt sprossen und die man gerne vermehren würde. Dazu kommen noch diverse andere Eigenschaften die einzelne Unterlagen-Sämlinge interessanter machen. Wenn man den Platz nicht hat um davon eine Vermehrungskultur zu unterhalten wäre es doch sinnvoll, wenn man einzelne Sprosse an höheren Pfropfungen gezielt durch BAP erzeugen könnte.papamatzi schrieb:Die Frage ist allerdings, inwiefern es Sinn macht, an einer besetzten Unterlage Vermehrungen vorzunehmen. Wenn ich einen Piloso als Unterlage verwende, schneide ich ihn so, dass ein ordentliches Kopfstück übrig bleibt, welches ich wieder anwurzeln lassen kann. Damit habe ich die Unterlage schon mal verdoppelt. Außerdem ist der Piloso auch nicht die Art Unterlage, die schwer zu bekommen oder zu vermehren ist. Dafür würde ich jedenfalls nicht den Verlust einer Pfropfung riskieren.
Timm Willem- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 227
Re: Pilosocereus als Unterlage
Hallo Timm,
ich klau mal kurz bei Wikipedia [https://de.wikipedia.org/wiki/Benzylaminopurin]:
Benzylaminopurin oder Benzyladenin, kurz BAP, ist ein synthetisches Phytohormon, welches in der Zell- und Gewebekultur eingesetzt wird.
...
Es zählt zur ersten Generation der synthetisch hergestellten Cytokinine und hat einen positiven Einfluss auf das Pflanzenwachstum.
BAP hat Einfluss auf die Blüten- und die Fruchtbildung durch eine Stimulation der Zellteilungsrate.
Du meinst jetzt, es regt die Sprossbildung an? Da wir ja jetzt nicht in der Zell- und Gewebekultur sind bin ich da skeptisch.
Da ist es einfacher öfter mal den Baumarkt zu besuchen und die Pilos abzusammeln.
Da gab es solche Dreiergruppen. Die musste man auseinanderreißen, dann einen Weile stehen lassen.
Oder eine Stiege im nächsten Vermehrungsbetrieb zu bestellen, notfalls über eine Kakteengärtnerei.
Jedenfalls sind das hervorragende Unterlagen.
Matthias,
schon mal von Werkzeugen gehört? Pinzette oder so als Stichwort?
Die paar Dornen stören nicht, wenn das Ergebnis stimmt.
Espostoa lanata auf Baumarktpilo
und ein kindelnder Pilo...
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ich klau mal kurz bei Wikipedia [https://de.wikipedia.org/wiki/Benzylaminopurin]:
Benzylaminopurin oder Benzyladenin, kurz BAP, ist ein synthetisches Phytohormon, welches in der Zell- und Gewebekultur eingesetzt wird.
...
Es zählt zur ersten Generation der synthetisch hergestellten Cytokinine und hat einen positiven Einfluss auf das Pflanzenwachstum.
BAP hat Einfluss auf die Blüten- und die Fruchtbildung durch eine Stimulation der Zellteilungsrate.
Du meinst jetzt, es regt die Sprossbildung an? Da wir ja jetzt nicht in der Zell- und Gewebekultur sind bin ich da skeptisch.
Da ist es einfacher öfter mal den Baumarkt zu besuchen und die Pilos abzusammeln.
Da gab es solche Dreiergruppen. Die musste man auseinanderreißen, dann einen Weile stehen lassen.
Oder eine Stiege im nächsten Vermehrungsbetrieb zu bestellen, notfalls über eine Kakteengärtnerei.
Jedenfalls sind das hervorragende Unterlagen.
Matthias,
schon mal von Werkzeugen gehört? Pinzette oder so als Stichwort?
Die paar Dornen stören nicht, wenn das Ergebnis stimmt.
Espostoa lanata auf Baumarktpilo
und ein kindelnder Pilo...
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Torro- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 6038
Lieblings-Gattungen : Astro, Fero, Leuchti, Thelo
Re: Pilosocereus als Unterlage
Hallo Torro,
ja, es wirkt als Cytokinin, Zellteilungshormon(als Behandlung aber nicht wie ein Gaspedal für die Pflanze, mehr wie die Vergasereinstellung, mit allen Gefahren die diese mit sich bringt), es beschleunigt die Zellteilung und wirkt als indirekter Gegenspieler zu Auxinen und Abscisinsäure. In den USA wird es in schwachen Konzentrationen als Rasenstärkung eingesetzt, in China wohl permanent bei einer Vielzahl von Pflanzenkulturen ohne größere Bedenken wie Dünger verwendet. Auf der Seite ist Wikipedia sehr schwach!
Wenn die steuernde Wirkung von Auxin überlagert wird, verschwindet die Apikaldominanz. Dort wo BAP appliziert wird regt es die Zellteilung an, ruhende Meristeme beginnen zu wachsen.
Die Frage ist nur, in welcher Konzentration BAP von einer Pflanze vertragen wird.
Der Punkt ist aber, zum einen wohne ich in einer Art Baumarktwüste, daneben spielt aber der Reiz etwas selber zu machen und auszuprobieren eine sehr große Rolle.
Pilos sind gute Unterlagen, man kann zur Vereinfachung die Dreiergruppen auch bodennah abschneiden und neu bewurzeln, hat den Vorteil, dass keine Wunden mit altem Wurzelgewebe an der Basis hängen. Pilos machen Wuzeln praktisch immer aus dem Leitgewebe, auch ohne größeres geschnippele.
ja, es wirkt als Cytokinin, Zellteilungshormon(als Behandlung aber nicht wie ein Gaspedal für die Pflanze, mehr wie die Vergasereinstellung, mit allen Gefahren die diese mit sich bringt), es beschleunigt die Zellteilung und wirkt als indirekter Gegenspieler zu Auxinen und Abscisinsäure. In den USA wird es in schwachen Konzentrationen als Rasenstärkung eingesetzt, in China wohl permanent bei einer Vielzahl von Pflanzenkulturen ohne größere Bedenken wie Dünger verwendet. Auf der Seite ist Wikipedia sehr schwach!
Wenn die steuernde Wirkung von Auxin überlagert wird, verschwindet die Apikaldominanz. Dort wo BAP appliziert wird regt es die Zellteilung an, ruhende Meristeme beginnen zu wachsen.
Die Frage ist nur, in welcher Konzentration BAP von einer Pflanze vertragen wird.
Der Punkt ist aber, zum einen wohne ich in einer Art Baumarktwüste, daneben spielt aber der Reiz etwas selber zu machen und auszuprobieren eine sehr große Rolle.
Pilos sind gute Unterlagen, man kann zur Vereinfachung die Dreiergruppen auch bodennah abschneiden und neu bewurzeln, hat den Vorteil, dass keine Wunden mit altem Wurzelgewebe an der Basis hängen. Pilos machen Wuzeln praktisch immer aus dem Leitgewebe, auch ohne größeres geschnippele.
Timm Willem- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 227
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