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welche Schutzschicht?

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welche Schutzschicht? - Seite 2 Empty Re: welche Schutzschicht?

Beitrag  william-sii Di 18 Okt 2016, 20:46

Meine Bedenken zu Aluminium:
Wenn ich die Schnittstelle mit Aluminiumpulver bestäube, fällt ja auch etwas davon daneben aufs/ins Substrat. Und wird dann, da sehr fein, beim nächsten Gießen ins Substrat geschwemmt. Kakteensubstrate sollen ja leicht sauer sein. Und in saurem Substrat lösen sich Aluminium-Ionen und wirken dann als Wurzelgift.
http://www.spektrum.de/lexikon/biologie/aluminium/2560
Ich sehe also die Gefahr, dass ich durch das Aluminiumpulver die Wurzeln und damit den Kaktus in den Kakteenhimmel befördere.
Wie seht ihr das?
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welche Schutzschicht? - Seite 2 Empty Re: welche Schutzschicht?

Beitrag  SFri Di 18 Okt 2016, 22:28

Du sprichst einen interessanten Punkt an, Ernst.

Der von dir verlinkte Artikel nennt einen pH-Wert von 5,5 als Grenze, ab der Al3+-Ionen freigesetzt werden. Blumenerde hat glaube ich einen Bereich von pH 5 - pH 6,5. Wie der pH-Wert mit rein mineralischem Substrat aussieht, da müsste ich z.B. auf deiner HP nachsehen Wink . Aber das Waldsterben wurde durch vom sauren Regen verringerte pH-Werte ausgelöst, die deutlich unter pH 5,5 lagen. Ob man die in einem normalen Substrat überhaupt erreichen kann, kann ich mir eigentlich nicht vorstellen. Also Kakteen umbringen, würde ich eher nicht annehmen. Aber dass man die Pflanzen durch verschüttetes Aluminium schwächt, indem zusätzliche Ionen in Lösung gehen, wäre vorstellbar. (Mit zusätzlich meine ich, dass es im Substrat immer auch von Natur aus Al-Ionen gibt, die aber normalerweise in irgendwelche komplizierten Strukturen des Substrates wie Silikate und Tonmineralien eingebunden und deshalb erst bei sehr niedrigen pH-Werten überhaupt in nennenswerter Menge mobilisierbar sind.)

Ab wieviel Al-Pulver im Substrat man einen Kaktus umbringt, müsste man mal ausprobieren... Meine reine Vermutung: Man müsste dazu schon ziemlich viel Pulver verschütten.

Außerdem sollte man nicht vergessen, dass Aluminium auch wegen seiner Human-Toxizität in der Diskussion ist (z.B. in Deos). Zumindest Leute mit eingeschränkter Nierenfunktion sollten es wohl besser nicht mehr verwenden (und versehentlich inhalieren/verschlucken). Als Anwender würde ich immer einen Mundschutz tragen.

Andererseits: Gegen Schimmel und Fäulnis-Bakterien auf der Schnittfläche dürfte das Al-Pulver gerade wegen seiner leichten Toxizität besser sein als die anderen Mittel.

Also meine Meinung: Vorsichtig verwenden und nur, wenn die anderen Mittel keinen Erfolg versprechen. Bevor ein Kaktus verfault, ist dieses allemal besser.
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Beitrag  RalfS Mi 19 Okt 2016, 10:00

Ich glaube, dass man die Schnittstelle behandeln kann wie man will,
wenn die Pflanze anschließend im Regen steht und sich womöglich
das Wasser in der eingesunkenen Schnittstelle sammelt, ist das eher
kontraproduktiv. Da hilft auch keine noch so gute Wundbehandlung. Rolling Eyes

Grüße

Ralf
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welche Schutzschicht? - Seite 2 Empty Re: welche Schutzschicht?

Beitrag  william-sii Mi 19 Okt 2016, 10:23

RalfS schrieb:Ich glaube, dass man die Schnittstelle behandeln kann wie man will,
wenn die Pflanze anschließend im Regen steht und sich womöglich
das Wasser in der eingesunkenen Schnittstelle sammelt, ist das eher
kontraproduktiv. Da hilft auch keine noch so gute Wundbehandlung. Rolling Eyes

Grüße

Ralf
Ich schneide grundsätzlich schräg. Und wenn später die Mitte sehr stark einsinkt, schneide ich an der tiefsten Stelle noch zusätzlich eine Kerbe, damit sich beim Gießen kein Wasser auf der Schnittstelle sammeln kann.
Für Kakteen, die erst vor kurzer Zeit geschnitten wurden, verwende ich eine alte 1-Liter-Düngerflasche, in deren Schraubkappe ich ein kleines Loch gebohrt habe. Damit kann ich gezielt nur aufs Substrat gießen.
Die Krux beim letzen Schneiden war: Ich hatte bei warmem Wetter geschnitten und die Oberteile gepfropft. Aber dann wurde es kälter und regnerisch. Die Pflanzen stehen zwar im Gewächshaus, aber die hohe Luftfeuchtigkeit hat die Schimmelbildung begünstigt.
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Beitrag  RalfS Mi 19 Okt 2016, 10:52

OK.
Jetzt habe ich`s verstanden. Wink
Da könnte tatsächlich eins der 3 genannten Verfahren helfen.
Beim Einsatz von Alupulver ist eine Spritzflasche von Vorteil.

Grüße

Ralf
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Beitrag  william-sii Do 20 Okt 2016, 23:02

Ich probiere es jetzt mal mit einer Mischung aus Holzkohle und Kupferoxychlorid im Verhältnis 2:1.
Laut Wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/Kupferoxychlorid sind verschiedene Kupferverbindungen als Fungizide im biologischen Landbau zugelassen.
Meine Überlegungen:
- Holzkohle bindet den Pflanzensaft an der Schnittfläche => schnellere Trocknung.
- Kupferoxychlorid wirkt fungizid.
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Beitrag  Cristatahunter Fr 21 Okt 2016, 09:52

Bis jetzt musste ich noch nie ein Mittel zur Wundverschliessung verwenden. Es gibt genug Möglichkeiten ein Faulen der Pflanzen zu verhindern. Sauberes, scharfes Werkzeug, Desinfektion und saubere, trockene Umgebung.
Beim Schneiden die Pflanzen nicht quetschen und falls doch gequetscht dann nachschneiden.
Ich kaufe mir jedes Jahr ein neues Pfropfmesser so dass ich nicht nachschärfen muss. Ich hatte noch nie Probleme.
Du hast das Wetter als Auslöser im Verdacht. Auch hier gibt es Lösungen. Beispiel in die Wohnung nehmen, unter Lampen stellen, Wetterbericht schauen.
Du schreibst das es ein Pilz gewesen ist, der die Pflanze faulen liess. Wenn es Bakterien waren, nützt das Fungizid nichts.

Gruss Stefan

Als alternative kann ich dir Medizinalkohle Kohletabletten empfehlen. Diese lassen sich mit einer Nagelfeile ganz fein reiben. Der staub ist ein wirkungsvolles Antiseptikum und wirkt gegen Pilze und Bakterien.
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Beitrag  Fred Zimt Fr 21 Okt 2016, 19:32

Medizinalkohle .... Der staub ist ein wirkungsvolles Antiseptikum und wirkt gegen Pilze und Bakterien.

scratch

Soweit ich weiß stimmt das nicht.
Ist ein Fachmann zur Stelle?

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Beitrag  Litho Fr 21 Okt 2016, 19:47

Fred Zimt schrieb:
Medizinalkohle .... Der staub ist ein wirkungsvolles Antiseptikum und wirkt gegen Pilze und Bakterien.

scratch

Soweit ich weiß stimmt das nicht.
Ist ein Fachmann zur Stelle?

Nein, zumindest nicht ich.
Ich würde die Schnittstelle mit Chinosol versorgen und trocken stellen.
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Beitrag  RalfS Sa 22 Okt 2016, 09:49

Holzkohle ist einfach nur toter Kohlenstoff, mit der Eigenschaft eine große Porenoberfläche zu besitzen.
Dadurch kann die Kohle größere Mengen Flüssigkeit und deren Inhaltsstoffe binden.
Gerne verwendet bei Durchfall. Die Kohle selbst wird nicht verdaut. Dadurch werden
die aufgenommenen (Schad-)Stoffe ausgeschieden.
Eine direkte antiseptische Wirkung gibt es nicht.
Carbo medicinalis

Im Gegenteil.
Bei der Herstellung von Schwarzerden macht man sich die Besiedelung der Kohle durch Organismen(und Dünger) zu nutze.
Diese werden, wenn eine gewissen Sättigung der Kohle eingetreten ist, wieder an die Umgebung abgegeben.

Verschnupfte Grüße

Ralf
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