Synchrone Blüte

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Diese beiden Echinocereus rigidissimus stehen 4 Meter auseinander. Die Herkunft könnte unterschiedlicher nicht sein. Die Pflanzen sind unterschiedlich alt geschätzter Unterschied 20 Jahre. Diese beiden haben also nichts miteinander zu tun und trotzdem blühen sie genau am gleichen Tag.

Wirklich interessant. Erinnert ein wenig an die "Absprachen" zwischen Bambusen oder Korallen mit ihrer seltenen und doch simultanen Blüte, auch wenn es da weniger um Blühtage, sondern um -jahre geht. Und es gibt ja auch "Astrophytum-Tage" (siehe entsprechender Thread) oder "Echinopsis-Tage". Und die Reifung von Früchten (Obst) synchronisiert sich auch - durch Ethylen. Vielleicht ist hier Ähnliches im Spiel. (Allerdings las ich auch mal in der Streptocarpus-Monografie von Hilliard und Burtt, dass eine Streptocarpus-Art, die in der Natur (Südafrika) nur alle paar Jahre gemeinsam blüht (ich weiß gerade nicht, welche Art das ist), auch im botanischen Garten in Schottland merkwürdigerweise gleichzeitig blühte. Da ist es dann schon recht schwer vorstellbar, dass Kommunikation über gasförmige Stoffe synchronisierend gewirkt hat.) Wer weiß?

Manfrid

Dann müsste jeder Pflanzenart sein eigenes Gas oder Feromon haben. Wann wäre dann dieses Gas im Einsatz? Unmittelbar vor der Blüte, oder eher bei der anfänglichen Knospenbildung? Die Koordination zur synchronen Blüte ist ein Vorgang der sich über mehrere Wochen lang hinzieht.
Oder war es einfach nur Zufall.

Zu dem Thema gibt es schon mindestens einen Thread hier irgendwo...

Aktuell wird viel zu dieser Thematik geforscht (natürlich primär außerhalb der Kakteen). Allerdings geht´s da meist in Richtung Kommunikation der Pflanzen - aber ich glaub, die müssen gar nicht mal unbedingt kommunizieren, um ihre Blüten aufeinander abzustimmen. Hatte es auch schon öfter, dass ich Ableger verschenkt habe, welche dann just am gleichen Tag wie die Mama geblüht haben, obwohl sie Hunderte Kilometer entfernt kultiviert wurden.

Letztendlich ist es für Pflanzen, welche nicht gerade Dauerblüher sind, überlebenswichtig, dass die Blüten synchronisiert erscheinen. Was nützt einem Kaktus sonst, dass er soviel Energie und Ressourcen für eine Blüte aufgebracht hat und dann ist keine zweite Blüte weit und breit, mit welcher die Bestäuber bestäuben können? Dann wäre alles für die Katz gewesen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Extremisten wie Kakteen hier auf Zufall bauen können, um ihre Art zu erhalten.

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mein Kirschbaum blüht jedes Jahr auch zu unterschiedlichen Zeiten,
aber immer gleichzeitig mit dem vom Garten gegenüber.

Die Kirschbäume erfahren dann aber auch identische, klimatische Bedingungen - ein Ableger von einem meiner Kakteen erfährt aber irgendwo in Buxtehude nicht das gleiche Wetter wie hier im Süden. Zudem blüht ein Kirschbaum meist auch länger als nur zwei, drei Tage.

Hallo,

Shamrock schrieb:Die Kirschbäume erfahren dann aber auch identische, klimatische Bedingungen - ein Ableger von einem meiner Kakteen erfährt aber irgendwo in Buxtehude nicht das gleiche Wetter wie hier im Süden. Zudem blüht ein Kirschbaum meist auch länger als nur zwei, drei Tage.

natürlich war das Ironie von mir, aber wenn  dein Ableger in Buxtehude blüht schaffen es die Bienen auch nicht,
etwas zur Erhaltung der Art beizutragen.

Aber das weiß doch der blühende Kaktus nicht!