Einfluss der Unterlage auf die Rippenzahl bei myriostigma

Hallo Zusammen,
eine Beobachtung ist, dass relativ häufig die Rippenzahl kurz nach einer Veredelung auf eine sehr starke Unterlage ansteigt.
Jetzt ist die Frage, ob aus einem eigentlich über längere Zeit 3-rippigen Onzuka durch die Pfropfung sehr schnell ein 5-rippiger wird?
Oder ist das Zufall?
(beobachtet an Pereskiopsis, Hylos und mit etwas Verzögerung bei pachanoi als Unterlage)

Der Astrophyt hat verschiedene Möglichkeiten zu expandieren. Entweder er bläht sich auf bis er zu reissen beginnt, macht rundherum Kindel oder er schiebt neue Rippen ein. Schuld daran ist nicht allein die Pfropfung. Es können auch Düngergaben den Effekt erzielen. Schuldig ist nur der ungeduldige Pfleger.

Könnte man bei harter, wurzelechter Pflege davon ausgehen, dass tricostata eine solche, auch im fortgeschrittenem Alter bleibt? Oder gibt es noch andere nicht vom Pfleger beeinflussbare Gründe der Rippenzahlerhöhung?

Guckst du da -> Rippenzuwachs bei myriostigma
Da habe ich vor einiger Zeit schon mal was drüber geschrieben.

Gruß,
Reinhard

Danke für den Hinweis- sehr interessant!

Harte Wurzelechte Kultur, was meinst du damit. Wenig Dünger Wasser Nährstoffarmes Substrat?
Heinz

Rein mineralisches Substrat und sehr wenig Düngergabe, Wasser normal- nicht übermäßig nass.

Was genau ist Harte Kultur den eigentlich? Was du schreibst hört sich für mich an wie "normale" Kultur. Zu wenig an Nähstoffen führt zu hässlichen verkümmerten Pflanzen mit Mängelerscheinungen. Mineralisches Substrat ist für mich ein muss bei Astrophyten. Die Rippenbildung zu unterdrücken oder hinauszuzögern denke ich ist der falsche Weg. Du musst hier Züchterisch eingreifen und möglichst viele Sämlinge aussähen mit den gewünschten Eigenschaften. Die dem nicht entsprechen gehören nicht zu den Zuchtpflanzen. In ein paar Generationen bekommst du Pflanzen die dem Entsprechen was du willst. Ich versuche meine Pflanzen so ideal zu kultivieren wie nur möglich. Natürlich gehören moderate Düngergaben dazu. Pflanzen wie in der Natur bringen wir hier nicht zustande. Ziel sollte es sein möglicht gesunde Pflanzen zu erhalten. Wie die dann wachsen ist der Natur oder dem Züchter zuzuschreiben.
Heinz

Ich habe nicht vor die Astro´s verhungern zu lassen, damit die tricostata und quadricostata erhalten bleibt. Würde ich nicht übers Herz bringen. Habe heuer in Landau bei Herrn Ziegler sehr große Astro´s gesehen, die von unten bis oben die gleiche Rippenzahl hatten. Deswegen die Frage der Kultur-Pflege. Werde bei der nächsten Aussaat mit den Astrophytum für meine Verhältnisse eine sehr große Menge von Hybridensamen (ca.2000 Korn) auf´s Substrat bringen. Freue mich schon unwahrscheinlich drauf.

2000 Samen, da haste dir was vorgenommen.
Pflanzen die in der Rippenzahl stabil sind sind absolut selten vor allem wenn sie grösser sind. Bin auf deine Erfahrungen gespannt.
Heinz