Orchideen 2015 - 2018 Teil 2

Moin,

@Henning, hat Deine Restrepia auch einen Namen?

Bulbophyllum careyanum. Wie viele Bulbos ein ziemlicher "Platzfresser" und blüht erst gut, wenn sie eine gewisse Größe erreicht hat. Dazu noch eine relativ trockene Überwinterung und viel Licht, Wärem und Wasser im Sommer. Die Blüten duften nach überreifem Obst.
Unser Typ ist leider etwas mau in der Farbe, es gibt richtig schöne, gelb-rote Formen.

Ich dachte, Restrepia elegans wäre der Name - steht doch drüber.

Henning, den Namen hab ich auch jetzt erst nach Deiner Zusatzinfo gelesen ... in solchen Sammelthreads überliest sich die Überschrift einfach

Moin zusammen,
und so sieht die Restrepia als ganzes aus.





Ein weiteres Kleinod (wobei die Betonung eindeutig auf KLEIN liegt) ist diese Pleurothallis grobyi





Ich habe sie vor ein paar Jahren von einem Freund geschenkt bekommen, aber so ganz glücklich scheint sie mit meiner allgemeinen Orchideenpflege noch nicht zu sein. Sie treibt zwar ab und an mal ganz vorsichtig ein Blatt, wenn die Kellerasseln und die Schnecken nicht vorher darüber herfallen, aber munter und fidel sieht anders aus. Vielleicht sollte ich sie im Winter doch ein wenig wärmer und feuchter halten; zumindest deuten die Pflegehinweis im Netz darauf hin.

Falls Ihr auch eine Pleurothallis grobyi habt, zeigt mir doch mal ein paar Bilder, wie sie "richtig" aussieht und gebt mir bitte ein paar Tipps aus der Praxis.

Danke und bis bald.
Gruß
Henning

Hallo Henning,
in einem ausgesprochenen Kakteen-Forum wirst wohl nich soviel Resonanz zu Pflege erhalten. Ich selber beschränke mich auf Cattleyen und einige Dendrobium nobiles, da wird Dir von mir geholfen. Orchideen können aber manchmal schon so aussehen als würde es ihnen nicht gut gehen.

Hallo Henning, schau mal diesen Link: http://www.orchidspecies.com/pleurgrobyi.htm.
Mittelamerika, Höhenangabe zwischen 60 und 3200m. 3200m ist schon ganz schön kühl, aber vielleicht stammt Deine Pflanze aus einem Klon,
der aus dem Tiefland kommt. Dann kultivierst Du sie zu kühl.

LG Didi

Moin,

@ Henning, diese kleinen Pleurothalliden wie Specklinia grobyi, der jetzt anerkannte Name, wächst von Natur aus in kleinen Moospolstern in etwas wärmeren Bergwäldern. Für eine Mini-Orchidee ist sie recht wärmeliebend im Gegensatz zu den meist kühlen anderen Minis.
Sie möchte jeden (!) Morgen gut eingenebelt werden, braucht viel Frischluft zum Abtrocken der Blätter und einen eher halbschattigen Standort. Man kann sie gut mit lebendem (!), feinerem Moos wie es auf Steinen im Wald wächst, aufbinden und wenn das Moos auf dem Kork wächst, stimmt auch die Pflege für die Orchidee. Sphagnum finde ich persönlich nicht so gut.
Sie sieht bei Dir jedenfalls so aus, als wenn es ihr insgesamt zu hell und trocken ist. Die Restrepia ist da etwas härter im Nehmen.

Leidern kann ich kein aktuelles Foto "meiner" Pflanze zeigen, weil mir das letzte ziemlich misslungen ist. Der nächste Blütenschub kommt aber bestimmt.

Die Angaben bei "Orchidspecies.com" sind leider recht allgemein gehalten und oft stimmen sie auch nicht. Hier passt die Beschreibung jedoch ganz gut.
Tolle Seite für Bilder aber kulturtechnisch eher dürftig.

P.S.:
Hab mich mal schlau gemacht und selbst kalkuliert:
- sehr weit verbreitet von Mexiko bis Süd-Brasilien, ist also sehr anpassungsfähig
- Hauptvorkommen in Bergwäldern niederer Lagen zwischen 400 und 1000 m, gelegentlich tiefer oder auch deutlich höher wachsend.
- durchschnittliche Temperatur zwischen 21° (November bis Januar) und 24° C (April/Mai und Juli/August)
- Frühjahr feucht, Sommer und Herbst sehr feucht, Winter mäßig feucht; aufgebundene Pflanzen am Besten in Regenwasser tauchen
- Luftfeuchte ganzjährig hoch bis sehr hoch, täglich (!) morgens nebeln
- viel Frischluft

Damit sollte es einigermassen funzen.

Moin Ihr Ochideenspezies,
danke für Eure Hinweise.
Ich werde sie über den Winter wohl zu den Phalaenopsen setzen; die stehen bei mir etwas wärmer als im Wintergarten. Und dann im Frühjahr werde ich es mal mit ein wenig Moos versuchen - das hat was. Mir kam schon der Gedanke, ob man mal solch eine kleine Drahtröhre basteln sollte, die man mit Torfmoos und anderem Moos "ausstopft" und dann z.B. die kleine Pleurothallis daran- bzw. daraufbinden. Das ganze Gebilde könnte man dann aufhängen und je nach Bedarf täglich tauchen oder übersprühen usw.
Dass es ihr zu hell war, kann ich fast gar nicht galuben, sie hing im lichten, wandernden Schatten des Apfelbaums. Aber auch das lässt sich ja noch anpassen, indem ich sie nächstes Jahr einfach in die Nordseite des Baumes hänge - geht ja alles.
Meint Ihr, solch ein Moosbett könnte der Restrepia auch gefallen?
Bis bald.
Gruß
Henning

Moin,

die grobyi würde ich nicht raushängen, sie trocknet im Freien zu stark aus. Es ist eine Orchidee, die bei uns besser in einer Vitrine oder ähnlichem gedeiht. Das Moos gefällt der Restrepie aber sicher auch.

Danke.