Ericaceae
+6
plantsman
Kaktusfreund81
Orchidsorchid
Waldfüssler
benni
Morning Star
10 verfasser
Seite 5 von 7
Seite 5 von 7 • 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7
Erica syngenesia
Moin,
wenn man in Südafrika Samen bei einer Firma bestellt, die teilweise in der Wildnis sammeln darf, dann kann es auch mal Überraschungen geben. Hier sind die Verwechslungen aber manchmal genau so toll wie das ursprünglich bestellte. Man bekommt also nicht irgendeine 08/15-Pflanze für den Namen einer Rarität. Nur mit dem Nachbestimmen ist es dann manchmal schwieriger. Gut wenn man jemanden kennt, der sich damit auskennt. So ist ein Bekannter von mir an der Uni Bayreuth, ein Spezialist für südafrikanische Eriken, in der Lage gewesen, die Bestimmung meines Kustos zu bestätigen. Statt Erica oblongiflora hab ich damals Erica syngenesia ausgesät.
Dies ist eine hübsche kleinbleibende Art, die in den höheren Lagen des Übergangsgebietes Sommer/Winterregen zu finden ist...... mitten im besten Sukkulentenparadies. Auch wenn die Standorte trocken aussehen (Standortfotos) und es dort relativ wenig regnet, steht durch die Felsen/Felsspalten und im Untergrund immer genug Restfeuchte zur Verfügung. Deshalb ist sie nicht unbedingt eine Begleitpflanze zu unseren Lieblingen, auch wenn sie etwas mehr Trockenheit verträgt als viele andere Heidearten.
Hier in den Gruson-Gewächshäusern bekommt sie unser normales Fynbos-Substrat ("Vulkatec":Torf 3:1), aber um die Feinanteile bereinigt und steht im sonnigen Kalthaus bei stets gleichmäßiger, sehr mäßiger Wasserversorgung. Man könnte nachts im Winter auch unter 0° C gehen, ein ungeheiztes Alpinen-Haus würde also eventuell auch funktionieren, wenn man dafür sorgen kann, das es tagsüber wieder deutlich wärmer wird.
Die Blüten haben eine Länge von ca. 5 mm.
wenn man in Südafrika Samen bei einer Firma bestellt, die teilweise in der Wildnis sammeln darf, dann kann es auch mal Überraschungen geben. Hier sind die Verwechslungen aber manchmal genau so toll wie das ursprünglich bestellte. Man bekommt also nicht irgendeine 08/15-Pflanze für den Namen einer Rarität. Nur mit dem Nachbestimmen ist es dann manchmal schwieriger. Gut wenn man jemanden kennt, der sich damit auskennt. So ist ein Bekannter von mir an der Uni Bayreuth, ein Spezialist für südafrikanische Eriken, in der Lage gewesen, die Bestimmung meines Kustos zu bestätigen. Statt Erica oblongiflora hab ich damals Erica syngenesia ausgesät.
Dies ist eine hübsche kleinbleibende Art, die in den höheren Lagen des Übergangsgebietes Sommer/Winterregen zu finden ist...... mitten im besten Sukkulentenparadies. Auch wenn die Standorte trocken aussehen (Standortfotos) und es dort relativ wenig regnet, steht durch die Felsen/Felsspalten und im Untergrund immer genug Restfeuchte zur Verfügung. Deshalb ist sie nicht unbedingt eine Begleitpflanze zu unseren Lieblingen, auch wenn sie etwas mehr Trockenheit verträgt als viele andere Heidearten.
Hier in den Gruson-Gewächshäusern bekommt sie unser normales Fynbos-Substrat ("Vulkatec":Torf 3:1), aber um die Feinanteile bereinigt und steht im sonnigen Kalthaus bei stets gleichmäßiger, sehr mäßiger Wasserversorgung. Man könnte nachts im Winter auch unter 0° C gehen, ein ungeheiztes Alpinen-Haus würde also eventuell auch funktionieren, wenn man dafür sorgen kann, das es tagsüber wieder deutlich wärmer wird.
Die Blüten haben eine Länge von ca. 5 mm.
_________________
Tschüssing
Stefan
plantsman- Fachmoderator - Bilderlexikon andere Sukkulenten
- Anzahl der Beiträge : 2335
Lieblings-Gattungen : lateinamerikanische Crassulaceae, mediterrane und kanarische Flora, Zwiebel- und Knollenpflanzen
Erica nabea
Moin,
diese Heide sieht blütentechnisch überhaupt nicht wie eine Heide aus. Da sie aber reichblütig ist und eine schöne Wuchsform hat, hab ich sie damals aber trotzdem bestellt: Erica nabea. Die Blüten selbst werden durch die übergroßen Kelchblätter bestimmt, die sich extrem verlängert haben und diese schnabelartige Blütenform bedingen. Die Blüten selbst sind klein und vollständig von den Kelchblätter verdeckt.
Mein Kustos hat lange geforscht, was "nabea" bedeuten könnte und hat dann herausgefunden, das sie nach einem Menschen namens "McNab" benannt wurde..... muss man erstmal wissen.
Sie wird gepflegt wie alle unsere Südafrikaner, ist aber deutlich wasserbedürftiger. Ihre Wuchsorte sind nämlich Quellfluren und nasse Stellen im Fynbos. Heide-Arten schlappen leider nicht so wie andere Pflanzen, auch wenn sich die Triebspitzen manchmal hängen lassen. Dann ist es aber oft schon zu trocken für die Art und ein Blattverlust der unteren Blätter nicht mehr aufzuhalten. Dadurch werden sie mit der Zeit etwas gakelig, sterben aber glücklicherweise noch nicht. Es lohnt sich, von diesen Arten durch Stecklinge immer wieder für verjüngten Nachwuchs zu sorgen. Samen konnte ich nämlich leider noch nicht produzieren.
diese Heide sieht blütentechnisch überhaupt nicht wie eine Heide aus. Da sie aber reichblütig ist und eine schöne Wuchsform hat, hab ich sie damals aber trotzdem bestellt: Erica nabea. Die Blüten selbst werden durch die übergroßen Kelchblätter bestimmt, die sich extrem verlängert haben und diese schnabelartige Blütenform bedingen. Die Blüten selbst sind klein und vollständig von den Kelchblätter verdeckt.
Mein Kustos hat lange geforscht, was "nabea" bedeuten könnte und hat dann herausgefunden, das sie nach einem Menschen namens "McNab" benannt wurde..... muss man erstmal wissen.
Sie wird gepflegt wie alle unsere Südafrikaner, ist aber deutlich wasserbedürftiger. Ihre Wuchsorte sind nämlich Quellfluren und nasse Stellen im Fynbos. Heide-Arten schlappen leider nicht so wie andere Pflanzen, auch wenn sich die Triebspitzen manchmal hängen lassen. Dann ist es aber oft schon zu trocken für die Art und ein Blattverlust der unteren Blätter nicht mehr aufzuhalten. Dadurch werden sie mit der Zeit etwas gakelig, sterben aber glücklicherweise noch nicht. Es lohnt sich, von diesen Arten durch Stecklinge immer wieder für verjüngten Nachwuchs zu sorgen. Samen konnte ich nämlich leider noch nicht produzieren.
_________________
Tschüssing
Stefan
plantsman- Fachmoderator - Bilderlexikon andere Sukkulenten
- Anzahl der Beiträge : 2335
Lieblings-Gattungen : lateinamerikanische Crassulaceae, mediterrane und kanarische Flora, Zwiebel- und Knollenpflanzen
Erica baccans
Moin,
mal wieder hat eine hübsche Heide-Art in den Gruson-Gewächshäusern ihre Blüten geöffnet: Erica baccans.
In der Heimat Südafrika ist sie auf die Kap-Halbinsel bei Kapstadt und deren Umgebung beschränkt, hat sich aber, nachdem sie mal als Zierpflanze eingeführt wurde, auch in den Winterregen-Gebieten des südlichen Australiens angesiedelt. Noch ist sie dort wohl nicht invasiv, könnte aber als "Retourkutsche" der Südafrikaner für die ganzen problematischen Neophyten die aus Australien nach Südafrika gebracht wurden (Akazien, Grevillea usw.) bezeichnet werden.
mal wieder hat eine hübsche Heide-Art in den Gruson-Gewächshäusern ihre Blüten geöffnet: Erica baccans.
In der Heimat Südafrika ist sie auf die Kap-Halbinsel bei Kapstadt und deren Umgebung beschränkt, hat sich aber, nachdem sie mal als Zierpflanze eingeführt wurde, auch in den Winterregen-Gebieten des südlichen Australiens angesiedelt. Noch ist sie dort wohl nicht invasiv, könnte aber als "Retourkutsche" der Südafrikaner für die ganzen problematischen Neophyten die aus Australien nach Südafrika gebracht wurden (Akazien, Grevillea usw.) bezeichnet werden.
_________________
Tschüssing
Stefan
plantsman- Fachmoderator - Bilderlexikon andere Sukkulenten
- Anzahl der Beiträge : 2335
Lieblings-Gattungen : lateinamerikanische Crassulaceae, mediterrane und kanarische Flora, Zwiebel- und Knollenpflanzen
Erica mauritanica
Moin,
sie hat ein wenig was von der üblichen Friedhof-Heide, Erica gracilis, gehört aber in eine ganz andere Sektion. Erica mauritanica ist aber auch schon in einigen Ländern in größerem Maßstab in Kultur.
Sie wird bis zu einen Meter hoch, ist dicht verzweigt und sehr reichblütig. Vor allem die feine, dichte Verzweigung ist ein untrügliches Zeichen für einen höheren Wasserbedarf.
sie hat ein wenig was von der üblichen Friedhof-Heide, Erica gracilis, gehört aber in eine ganz andere Sektion. Erica mauritanica ist aber auch schon in einigen Ländern in größerem Maßstab in Kultur.
Sie wird bis zu einen Meter hoch, ist dicht verzweigt und sehr reichblütig. Vor allem die feine, dichte Verzweigung ist ein untrügliches Zeichen für einen höheren Wasserbedarf.
_________________
Tschüssing
Stefan
plantsman- Fachmoderator - Bilderlexikon andere Sukkulenten
- Anzahl der Beiträge : 2335
Lieblings-Gattungen : lateinamerikanische Crassulaceae, mediterrane und kanarische Flora, Zwiebel- und Knollenpflanzen
plantsman- Fachmoderator - Bilderlexikon andere Sukkulenten
- Anzahl der Beiträge : 2335
Lieblings-Gattungen : lateinamerikanische Crassulaceae, mediterrane und kanarische Flora, Zwiebel- und Knollenpflanzen
Erica mammosa
Moin,
eine groß werdende, ca. zwei Meter, aber recht langsamwüchsige Art vom Western Cape, Erica mammosa. Die Blütenfarbe ist in der Natur sehr variabel, von orangerot bis weiß. Allen gemein sind aber vier Einbuchtungen an der Basis der Blütenröhre. Interessanterweise sind aus dem Samen, die ich damals bestellt hatte, von vielen, sonst bunten Heidearten, immer nur weißliche Typen aufgelaufen. Da haben die Samensammler wirklich ein gutes Händchen für die weißen gehabt........ .
eine groß werdende, ca. zwei Meter, aber recht langsamwüchsige Art vom Western Cape, Erica mammosa. Die Blütenfarbe ist in der Natur sehr variabel, von orangerot bis weiß. Allen gemein sind aber vier Einbuchtungen an der Basis der Blütenröhre. Interessanterweise sind aus dem Samen, die ich damals bestellt hatte, von vielen, sonst bunten Heidearten, immer nur weißliche Typen aufgelaufen. Da haben die Samensammler wirklich ein gutes Händchen für die weißen gehabt........ .
_________________
Tschüssing
Stefan
plantsman- Fachmoderator - Bilderlexikon andere Sukkulenten
- Anzahl der Beiträge : 2335
Lieblings-Gattungen : lateinamerikanische Crassulaceae, mediterrane und kanarische Flora, Zwiebel- und Knollenpflanzen
Erica verecunda
Moin,
zur Zeit ist sie noch klein und, da sie langsam wächst, bleibt sie es wohl auch noch länger: Erica verecunda. Sie ist kein Farbwunder und hat deshalb vielleicht das Art-Epithet "verecunda" bekommen, was im lateinischen so viel wie "schüchtern" bedeutet.
Sie mag zwar schüchtern sein, aber hart im Nehmen ist sie auf jeden Fall, denn sie kommt in ziemlich trockenen Ecken der Cederberg-Wilderness vor. Dort wächst sie auf sandigen Flächen und Felsfluren. Weshalb sie als Heide dort überleben kann, liegt daran, dass Sand und Felsen in Halbwüsten die feuchtesten Standorte sind. Entweder verdunstet das Wasser durch fehlende Kapillaren kaum (Sand) oder es sammelt sich bei Regen in den Felsspalten und ist dann im Fels vor Verdunstung geschützt (Felsspalten). Im Topf darf sie nämlich auf keinen Fall so trocken werden, wie die mit ihr vergesellschafteten Sukkulenten z.B. Aloe perfoliata, Conophytum obcordellum oder Tylecodon paniculatus.
zur Zeit ist sie noch klein und, da sie langsam wächst, bleibt sie es wohl auch noch länger: Erica verecunda. Sie ist kein Farbwunder und hat deshalb vielleicht das Art-Epithet "verecunda" bekommen, was im lateinischen so viel wie "schüchtern" bedeutet.
Sie mag zwar schüchtern sein, aber hart im Nehmen ist sie auf jeden Fall, denn sie kommt in ziemlich trockenen Ecken der Cederberg-Wilderness vor. Dort wächst sie auf sandigen Flächen und Felsfluren. Weshalb sie als Heide dort überleben kann, liegt daran, dass Sand und Felsen in Halbwüsten die feuchtesten Standorte sind. Entweder verdunstet das Wasser durch fehlende Kapillaren kaum (Sand) oder es sammelt sich bei Regen in den Felsspalten und ist dann im Fels vor Verdunstung geschützt (Felsspalten). Im Topf darf sie nämlich auf keinen Fall so trocken werden, wie die mit ihr vergesellschafteten Sukkulenten z.B. Aloe perfoliata, Conophytum obcordellum oder Tylecodon paniculatus.
_________________
Tschüssing
Stefan
plantsman- Fachmoderator - Bilderlexikon andere Sukkulenten
- Anzahl der Beiträge : 2335
Lieblings-Gattungen : lateinamerikanische Crassulaceae, mediterrane und kanarische Flora, Zwiebel- und Knollenpflanzen
Re: Ericaceae
Absolut! Du schaffst es die Schönheit der kleinen Blüten wunderbar einzufangen.
Hast du je darüber nachgedacht mal einen Bildband mit deinen tollen Fotos und Informationen zu füllen? Einen Abnehmer hättest du.
Hast du je darüber nachgedacht mal einen Bildband mit deinen tollen Fotos und Informationen zu füllen? Einen Abnehmer hättest du.
Esor Tresed- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 1345
Lieblings-Gattungen : Alles, was glauk, farinös, weiß bedornt, bewollt oder beblühtet ist.
Re: Ericaceae
Ui,
, das ist echt lieb von euch .
Ganz ehrlich, die Idee wurde schon öfter an mich herangetragen aber irgendwie hab ich das Gefühl, dass ich immer noch nicht genug weiß und so einer Aufgabe nicht gewachsen bin.........OK...... Fishing for Compliments . Ihr müsst nicht drauf antworten .
, das ist echt lieb von euch .
Esor Tresed schrieb:Hast du je darüber nachgedacht mal einen Bildband mit deinen tollen Fotos und Informationen zu füllen?
Ganz ehrlich, die Idee wurde schon öfter an mich herangetragen aber irgendwie hab ich das Gefühl, dass ich immer noch nicht genug weiß und so einer Aufgabe nicht gewachsen bin.........OK...... Fishing for Compliments . Ihr müsst nicht drauf antworten .
_________________
Tschüssing
Stefan
plantsman- Fachmoderator - Bilderlexikon andere Sukkulenten
- Anzahl der Beiträge : 2335
Lieblings-Gattungen : lateinamerikanische Crassulaceae, mediterrane und kanarische Flora, Zwiebel- und Knollenpflanzen
Seite 5 von 7 • 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7
Seite 5 von 7
Befugnisse in diesem Forum
Sie können in diesem Forum nicht antworten