Sämlingspfropfung auf Pereskiopsis

Hallo,

Danke Euch für die Info. Dann werde ich sie heute Abend sofort topfen und in gespannte Luft setzen.

Konni schrieb:….und in gespannte Luft setzen.

Beim derzeitigen Wetter einfach raus stellen.

Grüße

Ralf

Hi,

ich denke der Thread hier ist am meisten für die Frage geeignet.
Während meines Selbststudiums zum Thema Pfropfen habe ich natürlich auch auf YouTube gestöbert und bin auf folgendes Video gestoßen:



Ist schon ein paar Jahre alt und vermutlich den meisten auch bekannt. Wenn ihr das Video ab Minute 1:30 startet, wird da ein partieller Schnitt minimal unterhalb der Pereskiopsis Fügestelle durchgeführt.
Weiß jemand, wozu das gut ist? Das habe ich bisher in anderen Videos nicht beobachtet - oder ist mir da etwas entgangen?

Grüße FEANOR

Hallo Feanor,

was für eine sinnlose Fummelei....
Rasierklinge nimmt man, kein Skalpell (ist zu dick hinten).
Erde von der Wurzel kratzen und dann mit der selben Klinge schneiden? Quatsch.
Einfach schneiden, Erde bleibt an der Wurzel!
Der partielle Schnitt? Vermutlich hat er da noch eine Scheibe abgeschnitten, die wird dann
herunter geschubst und der Sämling auf den unteren Schnitt gesetzt. Ist aber in dem Falle Quatsch.

Das Pflänzlein, sprich Peres, ist viel zu zart. Noch dazu mit 2 Zweiglein. Die werden weiter wachsen, weniger
der Pfröpfling.
Hinterher stülpt man eine Flasche oder ähnliches drüber - wegen der gespannten Luft.
Die wird bei dieser Luftnummer nicht wirklich vorhanden sein.

Die Überschrift zum Video sollte lauten: Wie man es besser nicht macht...

Torro schrieb:...Der partielle Schnitt? Vermutlich hat er da noch eine Scheibe abgeschnitten, die wird dann
herunter geschubst und der Sämling auf den unteren Schnitt gesetzt. Ist aber in dem Falle Quatsch...

Danke, das beantwortet meine Frage. Sah direkt komisch aus.

Torro schrieb:...Das Pflänzlein, sprich Peres, ist viel zu zart. Noch dazu mit 2 Zweiglein. Die werden weiter wachsen, weniger
der Pfröpfling.
Hinterher stülpt man eine Flasche oder ähnliches drüber - wegen der gespannten Luft.

Danke, das sind noch einmal Zusatzhinweise, die ich gern annehme.

VG FEANOR

Schau doch mal hier in die Pfropffibel. Ist zwar kein bewegtes Bild, dafür sind die Bilder klar und deutlich.

https://www.kakteenforum.com/t7189-pfropf-fibel

TipTop... das hatte ich mir bereits markiert

Der hier will mal ein vierrippiger 'Onzuka' werden, so wie es scheint. Bin gespannt.

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Hallo zusammen, ich habe gerade alle Beiträge studiert und mir ist aufgefallen, dass viele über misslungene Pfropfungen auf Pereskiopsis berichteten, aber wenig Lösungsansätze kamen.
Aus meiner langjährigen Erfahrung mit Pfropfen auf Pereskiopsis und in Gesprächen mit anderen Pfropfern: Steht die Pereskiopsis voll im Saft, was sie auch sollte, bevor sie als Unterlage verwendet wird, hat sie einen immensen Druck in den Leitbündeln. Dies kann dazu führen, dass der Pfröpfling durch den austretenden Saft angehoben wird und dadurch nicht sinnvoll verwächst und irgendwann eintrocknet und sich an der Unterlage Kallus bildet. Meine und die Empfehlung Anderer lautet deshalb: 1 Tag vor der endgültigen Pfropfung auf Pereskiopsis die Triebspitzen abschneiden, damit diese ausbluten können und dann am Folgetag 1-2 Millimeter unter der Schnittstelle erneut abschneiden und hierauf dann die Sämlinge leicht versetzt pfropfen, etwas hin und her bewegen, damit evtl Luftbläschen verschwinden und dann zum Endpunkt ziehen. Ein Beschweren ist meist unnötig, da das Gewicht des Pfröpflings im Normalfall ausreicht. Gespannte Luft ist immer von Vorteil, lasse aber vorher alles 1-2 Tage antrocknen, damit nichts schimmelt oder fault. Dann mal viel Erfolg allen beim Austesten, freue mich auch über Reaktionen,
viele Grüße
Holger

zu https://www.kakteenforum.com/t654p130-samlingspfropfung-auf-pereskiopsis#423258

Konni schrieb:Hallo,

habe gestern einige Peres-Stecklinge geschnitten und mich danach versucht hier einzulesen wie diese zu behandeln sind.

Entweder bin ich zu Blind, oder habe es überlesen oder es stand noch nichts zu dem Thema im Forum.
Alles was ich fand betraf die Handhabe der Spitze der Stecklinge zum Pfropfen.

Wie aber sieht es mit der Unterseite aus? Wie lange lasst ihr sie abtrocknen? Oder steckt ihr die frischen Stecklinge
direkt ins Substrat? Pfropft ihr dann direkt auf den frischen Steckling?

Wie mache ich es am besten? Warscheinlich dürfte es zum Bewurzeln mit der gespannten Luft hier genauso wichtig
sein wie beim Pfropfen auf die Triebspitze. Oder?

Ich meine mich zu Erinnern in einer Ausgabe der KuaS aus den 60er oder 70er Jahren gelesen zu haben das man sie
nicht abtocknen lassen muß, sondern direkt nach dem schneiden das Eintopfen und Pfropfen ein Arbeitsgang ist/sein
kann. Oder war es in der Succulenta?

Greets Konni!

Sicherlichweißt du 's schon, aber dennoch:
Als ich meine Pereskiopsis in Taura bei der Kakteenschau erhielt, gab mir der Vorsinzende noch Tips, wie ich am Besten vorginge... also die Köpflinge der Peres nach dem Abschneiden sofort ins Wasser stellen.

Das habe ich gemacht, und nun stehen die im Medikamentenbecher erst einmal im Wasser. Ich hoffe, daß so Wurzeln geschoben werden. Dann topf ich die ein, ich weiß nur noch nicht, in welches Substrat. Uhlig Kakteen-Erde? Maulwurfserde von draußen?

Ich hab nun den zweiten Versuch einer Pfropfung gewagt; Topf steht im Folienbeutel, vorher n Schluck Wasser rein noch und dann verschlossen. Ans Westfenster gestellt drinnen und nicht direkt volle Sonne. Da bleibts nun die nächsten 3 Wochen oder so.

Zusammenfassung: Abgeschnittene Teile ins Wasser stellen. Soll gehen. Und bis nun - ca. eine Woche her - kein negativer Effekt, die Teile sehen immer noch aus wie neu ("Mit Perwoll gewaschen...").

Gruß Konrad