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Aztekium valdezii - Seite 16 Empty ...evolution...und so...

Beitrag  komtom Sa 11 Jan 2014, 14:06

Hallo Gemeinde,

ich merk schon dass lässt euch keine Ruhe, aber ich sag nun mal auch ewas dazu. Ich kenne die Standortverhältnisse nicht, es ist zu vermuten dass es sich dabei um ein sehr ähnliches Habitat handelt wie bei A. ritteri. Ein "Bodenmaterial" mit viel Gips, Anhydrit und weitere Sulfate die wahrscheinlich einer Meeresablagerung entstammen. Dieses Material ist wohl instabil und die Erosion formt dort auch tiefe Einschnitte durch das abfließende Wasser. Und sicher, ein Sturzregen wie er in semiariden Gebieten fast der Normalfall ist führt zu starker Ausschwemmung und Erdrutschen. Klar ist das solchen Ereignissen viele Pflanzen zum Opfer fallen, ABER!!! daran ist diese Population angepasst, sonst gäbe es sie ja dort nicht! Erst der Mensch würde durch sein Eingreifen, sei es durch Entnahme vieler gesunder Pflanzen oder ggf. übermäßiges Absammeln der Früchte das ganze stören... ! Wir leben momentan in einer Phase eines großen Artensterbens, Wissentschaftler haben es Anthropozän genannt, das Zeitalter des Menschen.

Man sollte die Habitate w e i t g e h e n d  i n  R u h e lassen, den schon der Aufenthalt dort könnte es vernichten. Man stelle sich vor hunderte pilgern durch die Einschnitte bahnen sich ihren Weg durch die steilen Hänge und treten Materal los, um so mehr Angriffsfläche haben dann die Niederschläge.

Lösung des Problems der unbändigen Nachfrage neuentdeckter Pflanzen: Ja, für eine gezielte Vermehrung sollte Samen entnommen werden und wie schon beschrieben vielleicht auch durch Klonen von Pflanzeteilen. So sind für mich die jenigen, welche heute schon Samen und Pflanzen anbieten Teil des Problems aber auch Teil der Lösung. Sicherlich steckt dahinter bei dem einen oder anderen reine Profitgier, aber ist nicht unser ganzes System so aufgebaut?

Zudem sollte sich jeder einzelne fragen wenn er in diesem frühen Stadium nach der Entdeckung, Samen erwirbt: Ob er überhaupt in der Lage ist ihn auszusähen damit auch viele Pflanzen daraus resultieren können. Ich werde mich nicht an diesem Rausch n i c h t beteiligen, mit kleinsamigen Arten habe ich ohnehin so mein Problem.

also bis bald und Grüße

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Beitrag  mythe Sa 11 Jan 2014, 14:34

Normalerweise werden doch eine Pflanze (Pflanzenteil wäre hier wohl schwierig) und Samen an die Kew Gardens gegeben, oder? Die haben dort eine riesige Sammlung von Samen und kümmern sich auch um die Vermehrung bedrohter oder in Natur sogar ausgestorbener Arten.

Oder ist selbst zu solchen Zwecken die Ausfuhr aus Mexiko nicht gestattet? Das hätte dann allerdings wirklich wenig mit Artenschutz zu tun, denn soweit ich das betrachte, ist nur die Ausfuhr verboten, aber wenn man da z.B. ein Hausfundament ausbaggern wollte und die Pflanzen einfach verwirft wäre das ok - oder habe ich das jetzt falsch verstanden?
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Beitrag  turbini1 Sa 11 Jan 2014, 14:41

Hardy_whv schrieb:Viel Gezeter, aber anscheinend besteht an der Realisierung intelligenter Ansätze eines Naturschutzes kein Interesse.


komtom schrieb:Lösung des Problems der unbändigen Nachfrage neuentdeckter Pflanzen: Ja, für eine gezielte Vermehrung sollte Samen entnommen werden und wie schon beschrieben vielleicht auch durch Klonen von Pflanzeteilen. So sind für mich die jenigen, welche heute schon Samen und Pflanzen anbieten Teil des Problems aber auch Teil der Lösung. Sicherlich steckt dahinter bei dem einen oder anderen reine Profitgier, aber ist nicht unser ganzes System so aufgebaut?


Noch vor der der Erstbeschreibung der Art hatte ich einen recht guten Kontakt zum Entdecker. Mario teilte mir mit das er 5000 Korn Samen für ein Projekt zur Verfügung stellen könnte. Auf dieser Basis habe ich ein Naturschutzprojekt ausgearbeitet, es ihm vorgestellt und nach seinem Ok die DKG mit ins Boot genommen. Leider brachten dann ein paar Vorfälle durch Reisende in Mexiko die Sache ins Wanken und auch die Beschaffung der Ausfuhrgenehmigung verlief nicht sehr zufriedenstellend. Aufgrund der Vorfälle, die auch mich an den Rande eines Einreiseverbotes nach Mexiko gebracht haben, zog ich mich auf Anfrage des DKG Vorstandes aus dem Projekt zurück. Leider verzögert sich derzeit die Ausstellung der Ausfuhrgenehmigung weiterhin und eine Verteilung legaler Samen durch die jährliche DKG Samenverteilung kann den illegalen Markt wohl leider nicht zeitnah beeinflussen.
Gruß
Stefan
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Aztekium valdezii - Seite 16 Empty ...OK?...

Beitrag  komtom Sa 11 Jan 2014, 14:57

Hallo Gemeinde,

eine Straße bauen oder ein Haus das ist wohl OK, denn die Pflanzen interessieren in Mexico niemanden wirklich! Es sein denn ein Fremder interessiert sich dafür. Diesen Eindruck hat man wenn man die Geschehnisse um die Kakteen so mitbekommt. Aber wer würde schon ein Haus auf Gipsboden bauen!

Aber Scherz beiseite, in Südafrika auch in Namibia gab es für naturwissenschaftliche Institutionen, vor dem Beginn des Bauvorhabens, zumindest zeitweise, die Möglichkeit die Betroffenen Flächen nach besonderen Pflanzen zu abzusuchen und diese einzusammeln. Dies wird wohl ähnlich organisiert sein wie bei uns die Archäologen oder manchmal auch die Paläontologen, mit dem Unterschied dass die Pflanzensammler (Botaniker) schon kommen bevor es losgeht! Privatleuten ist es nach wie vor nicht gestattet sich an solchen Aktionen zu beteilligen, es sei denn als Helfer. Behalten darf man für gewöhnlich nichts.

also bis bald und Grüße

komtom
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Beitrag  Jenner Sa 11 Jan 2014, 15:19

Hi,

das Projekt ist ohne jeden Zweifel ein sehr guter Anfang. Aber meinst du, dass das den Schwarzhandel wirklich beeinflusst? Bei 5000 Korn wird wohl nicht viel bis nichts bei den Leuten ankommen, die dafür jeden Preis zahlen. Die Schwarzhändler würden höchst wahrscheinlich trotzdem im großen Stil schmuggeln, damit die Kosten für den Aufwand und vor allem für das Risiko gedeckt sind.
Daher würde mich eher interessieren, woher die Schmuggler wissen wo sie die Pflanzen finden.
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Beitrag  zipfelkaktus Sa 11 Jan 2014, 16:26

Daher würde mich eher interessieren, woher die Schmuggler wissen wo sie die Pflanzen finden.

Jeder Mensch ist käuflich und daher denke ich dass die Schmuggler sich die Standortangaben kaufen.
Meines Erachtens nach lässt sich kein Schmuggel, egal in welcher Form auch immer nicht stoppen, da kann man Maßnamen ergreifen welche das man will, leider ist das so in unserer Gesellschaft,
lg. Martin
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Beitrag  mythe Sa 11 Jan 2014, 16:29

Solange es Käufer gibt, die jeden Preis zahlen, wird es auch immer "Händler" geben. Das einzige Mittel gegen Schmuggel ist, wenn es keinen Markt für die Schmuggelware gibt. Leider.
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Beitrag  turbini1 Sa 11 Jan 2014, 16:31

mythe schrieb:Solange es Käufer gibt, die jeden Preis zahlen, wird es auch immer "Händler" geben. Das einzige Mittel gegen Schmuggel ist, wenn es keinen Markt für die Schmuggelware gibt. Leider.

Oder wenn man den Großteil des Marktes frühzeitig mit legaler Ware (Samen oder Pflanzen) abdeckt!

Gruß
Stefan
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Beitrag  komtom Sa 11 Jan 2014, 16:33

Hallo Gemeinde,

ich denke einfach nur aushorchen... ich glaube nicht unbedingt dass für solche Informationen Geld fließen muss. Ich kenne das aus anderen Sparten, z. B. Fundstellen für Mineralien u.s.w.

bis bald und Grüße

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Beitrag  mythe Sa 11 Jan 2014, 16:43

Dann gäbe es auch keinen Markt für die Schmuggelware... würde also auch darauf hinauslaufen. Ich meinte jetzt nicht, dass kein Interesse besteht, nur dass man es nicht aus illegalen Kanälen bedienen möchte. Wer macht das schon, wenn es andere Möglichkeiten gibt?

Deswegen finde ich auch nicht, dass dieses Verzögern der Ausfuhrgenehmigung für die Samen etwas mit Artenschutz zu tun hat, denn dann passiert genau das, was gerade anfängt - Schmuggel. Wenn man wüsste, dass die Art in Vermehrung ist und man in einiger Zeit legale Pflanzen bekommen kann, dann würden viele (wohl leider nicht alle) abwarten. Aber wenn es so aussieht, als ob man nie die legale Chance bekommt, dann dürfte es viel mehr Leute kribbeln. Mal ganz davon abgesehen, dass Mexiko nun auch nicht gerade ein Naturschutzreservat um das Habitat errichtet hat und sich viele dann auch noch einreden werden, dass sie durch ihre Handlungen zum Fortbestand der Art beitragen würden, denn unentdeckt macht man sie nun nicht mehr.

Wie schon erwähnt wurde, könnte da leider sogar etwas wahres dran sein, wenn Mexiko sich auf reine Ausfuhrverbote beschränkt. Eine Miniseerose aus Afrika gibt es z.B. nur noch in Kew Gardens, weil die einzige warme Quelle in der sie vorkam umgeleitet wurde, um eine Wäscherei zu betreiben.
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