Pfropfungen mit Schnellkleber

Hallo Zusammen,

habe vor einigen Tagen einen Bericht über das Pfropfen mit Schnellkleber als Fixierung gelesen.
Das wird als Alternative zu den üblichen Gummiringen empfohlen. Der Kleber wird nur an den Rändern der
Pfropfung aufgetragen und soll schneller und praktisches sein.

Ich habe das noch nicht ausprobiert, bin aber etwas skeptisch, da ja bekannterweise gerade der Druck von
oben das Zusammenwachsen vergünstigt und eventuelle Hohlräume zwischen den Pfropfteilen verhindert.

Hast das schon mal jemand von Euch versucht?

Viele Grüsse
Alex

Hallo Alex,

was soll das denn für ein Kleber sein?
Uhu kann ich mir schwerlich vorstellen. Ebensowenig einen anderen Kleber der eventuell auch Lösungmittel verwendet. Viele Monomere der Kleberpolymere haben auch toxische Wirkung auf Zellen.
Ich hab ja schon gehört, daß einige Leute frische Schnittstellen mit eine Sprühverband abdichten. Aber das ist ja etwas anderes!
Die nächste Frage: Für Pfröpflinge welcher Größe wurde das angewandt?
Um ein 2 € großes Stück Kaktus kann ich eher eine Spur von Uhu drumherum legen, als für eine gerade gekeimten Aztekium ritteri Sämling....

Gruß Peter

Die Fotos habe ich im Facebook eines Italieners gesehen, das verlinken geht leider nicht.

Hier ein Fotos des Schnellklebers aus einem anderen Forum:
Schnellkleber

Uhu ist es natürlich nicht, sondern ein Sekundenkleber Marke "Attak". Solche Kleber werden gelegentlich
auch zum Schliessen von Schnittwunden verwendet. Sehr ätzend kann der also nicht sein!
Ich bin erst einmal noch skeptisch, werde das aber in der nächsten Pfropfperiode ausprobieren.

Viele Grüsse
Alex

Einen Vorteil würde der Sekundenkleber sicherlich haben: Er verschließt sofort die offenen Schnittstellen am Rand und sorgt dafür, daß von der Pflanze
1. kein Wasser verdampfen kann und die Pflanze frühzeitig austrocknet,
2. sorgt er auch dafür, daß keine Keime in die Schnittfläche eindringen können.

Insofern scheint mir das durchaus eine wohlüberlegte, vorteilhafte Sache zu sein.
Ich behalte das durchaus mal im Hinterkopf!

Gruß Peter

Hallöchen,

beim Stöbern bin ich nun auf diesen Thread gestossen. Der ist ja inzwischen über ein Jahr alt.
Hat inzwischen jemand bereits konkrete Erfahrungen (negative oder natürlich auch lieber positive) gemacht und kann diese uns mitteilen?

Der Kleber scheint ja so eine Art Sekundenkleber zu sein. Welcher wäre dann am besten geeignet, wenn nicht der exakt oben gezeigte erhältlich ist, dünnflüssig oder besser Gel? Natürlich ist mir klar, dass mit dem Kleber nicht die zu verwachsenden Leiterbündel miteinander verklebt werden können, aber womöglich kann das drumherum entsprechend stabisiert und offene Schnittstellen gegen Austrocknen geschützt werden.

Ich denke da vor allem auch an besonders empfindliche und wenig dickfleischige Gliederkakteen, die zu fixieren während des Anwachsens wegen des Übergewichtes immer etwas schwierig ist, und größere Schnittwunden andererseits leicht zum Schrumpfen und Absterben der Glieder führen.

Hatiorus

Ich hab es probiert - mit gemischten Ergebnissen.
Sekundenkleber - Cyanacrylat - wird auch als flüssiges Pflaster benutzt.
Hersteller: Egal - Inhalt ist das gleiche - der Preis ist der Unterschied
und eventuell die Verpackung (damit die Gefahr sich selbst anzukleben).

VORSICHT : Der Weg zum Wasserhahn mit Seife und Bürste sollte frei sein!!!

Anwendung: Unterlage und Pfröpfling schneiden, dann Pfröpfling rauf, fixieren und
draufdrücken. Dann - ringsherum den Kleber! Darf natürlich nicht dazwischen kommen.
Da soll es ja anwachsen.

Vorteil:
- Hilft bei der Fixierung des Pfröpflings
- Unterlage trocknet an der Schnittstelle nicht aus - bleibt also glatt

Nachteil: Man sieht nichts. Falls es nicht glatt geht (Fäulnis entsteht), merkt man es erst
wenn die Unterlage halb weggefault ist.

Empfehle ich wirklich nur bei schwer zu befestigenden Pfröpflingen.