Meine Frost-Verluste 2017

Die Frage "Was geht was geht nicht?" führt bei der Verfolgung der Ziele im ungeheizten GWH immer zu Verlusten. Das Minimum lag diesen Winter hier in Mainfranken bei -8.8 Grad C.
Weshalb, wieso bleibt im Detail meist unbeantwortet?

2x Echinocereus knippelianus stehen dunkel und glasig da. Ein knippelianus aus anderer Quelle hat ausgehalten!  
Trichocereus chiloensis klein, der nur mehr als Mumie da steht. Leider hatte ich ihn bei der Zusammenstellung für die weniger Frostharten übersehen.
monströse A. subulata

Ausgehalten (mit Vorbehalt bis zum Wachstumsstart) haben u.a.
Oreocereus leucotrichus
Leuchtenbergias
alle 'Puna' bonniae, subterranea
diverse/alle Airampoa/Tunilla
Ecc. nicholii
Turbinicarpus valdezianus  (kein Versehen! auch Leo J. Chance listet die Art als WH)
Echinomastus warnockii
Mammillaria heyderi
div. Gymnocalycium u.a. andreae, bruchii, gibbosum, horridispinum
div. Thelocactus
div. Epithelantha

und viele weitere Echinocereen, Escobarien, Opuntoidea deren Frosthärte bekannt(er) ist.

Hallo ClimberWU,

sehr interessant! ABER....der Winter ist noch nicht vorbei. Bei mir stehen nur die richtigen Weicheier, neue, schwache oder unbestimmte Pflanzen sicher und frostfrei. Alle anderen sind im ungeheizten Gwh und müssen dort Nachtfröste ertragen. Bis auf ein Stetsonia-Versuchsexemplar und meine geliebte Mammillaria hahniana sehen bisher alle gut aus. Die M. hahniana war bestimmt kein Opfer des Frostes von mehrfach bis -5°C allein, denn bei ihrer Entsorgung konnte ich feststellen, daß das Substrat in der Mitte des Topfes immernoch nicht ganz trocken war.
Im 15°-Weicheier-Winterquartier haben sich bisher ein Notocactus warasii und ein Oreocereus verabschiedet.
Endgültige Ergebnisse und Schlußfolgerungen kann man aber erst im Mai/Juni ziehen, wenn sich die Pflanzen von den winterlichen Strapazen und deren Nachwirkungen erholt haben und wieder im Wachstum befinden.
Ich werde mich bemühen, Euch auf dem Laufenden zu halten, und bitte auch alle anderen Frosthärtetester darum.

Es grüßt
Ingo.

Danke Ingo,

das Thema sollte für so Manchen ohne beheiztes GWH von großem Interesse sein!
Manche meiner Kugeln (oder Säulen) haben bereits zwei Winter auf überdachter Terrasse hinter sich. P. knowltonii stehen draussen     man sieht schon den Knospenansatz... Dennoch kommen Schneeflocken und Gischt an alle Pflanzen. Opuntia und Maihuenia erhalten jeden Niederschlag, Maihuenopsis bleiben weitgehend trocken. Maihuenias hatte bei den vielen Regentagen des vergangenen Jahres einige faulige Triebspitzen. Es half trocken stellen.

Neuerwerbe dürfen inzwischen etwas geschützter im Mini GWH stehen.
Anfangs hatte ich Ortegocactus bis -2,9 C und Cintia bis ~-5 C im GWH untergebracht! Ob der Herkunft mit Höhenlage müsste Cintia einige Minusgrade vertragen. Danach kamen sie trocken und kühl unters Dach.
Verschiedene Tütchen Oreocereus Samen kamen jetzt hinzu. Ihre Standorte mit 3000-4000 Höhenmetern versprechen eine gewisse Frosttoleranz...

Verluste:
Pterocactus kuntzei zeigen Schäden jedoch habe ich viele Ableger.
Opuntia aciculata vertrug das Wetter nicht, dto. eine blau bereifte fein und stark mit Glochiden besetzte rundgliedrige Opuntia (azurea?). Beide hatten dem vergangenen Winter wenig geschützt getrotzt.

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ClimberWÜ schrieb:das Thema sollte für so Manchen ohne beheiztes GWH von großem Interesse sein!

genauso ist es auch bei mir. Ich teste eine ganze Reihe sowohl Frostharte, als auch solche, die bis -10bis-12°C aushalten sollen.
Bis jetzt sieht alles noch gut aus. Wenn ich es nicht vergesse, werde ich im Frühjahr mal eine Auflistung machen.
Wobei ich die Verluste nicht verschweigen werde, aber bestimmt gibt es keine.
Beim valdezianus habe ich das noch nicht gewußt. Auch laut Mesa Garden soll er bis -10 bis 12°C aushalten.
Wird also im nächsten Winter getestet.

Hallo Peter,
meine Turbinicarpus valdezianus habe ich seit Jahr und Tag draußen im ungeheizten Frühbeet, ohne jede Probleme. Hier im Rheinland wird es aber in der Regel nicht sehr kalt, nur in diesem Winter hatte ich mal an die -5 Grad im Frühbeet (es steht nahe am Haus auf der Terrasse), was sie ebenfalls problemlos überstanden haben. Auch Epithelantha, Escobarien, viele Coryphanthen, Thelocactus bicolor, auch Cintia, Escobaria minima etc. kultiviere ich bis zu dieser Temperatur ungeheizt. Es gibt in puncto Frosthärte aber keine festen Regeln. In diesem Jahr zeigt eine Lobivia aurea var. dobeana Frostschäden (gepfropft auf O. humifusa), einzelne Triebe sind matschig, die Epidermis geschädigt, obwohl sie bis -15 Grad oder kälter aushalten soll...

Tja:

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Ich hab vorhin den Glibber entfernt bis auf die zähen Leitbündel(?), Wurzelstränge(?) der anderen Sprosse, die sich da hindurchziehen. Die Fläche ist jetzt mit Holzkohle abgepudert, und ich bin mal gespannt, wie es weitergeht.
Wie kommt es nur, dass ein Spross total schlapp macht und die anderen fit bleiben?

Antonia99 schrieb:Wie kommt es nur, dass ein Spross total schlapp macht und die anderen fit bleiben?

Wenn nur ein Trieb die Infektion abbkommt o.ä. - Augen offen halten, noch ist nicht gesagt, dass die restlichen Triebe fit sind. Ich drück die Daumen!

Hallo Antonia
Ich würde die Gruppe teilen der linke und rechte Spross haben im Scheitel Flecken.
LG Kurt

Also Ihr würdet sagen, das ist eine Infektion und hat mit Frost eigentlich nichts zu tun?
Ja, ich werde genau schauen, wie die Pflanze sich weiter entwickelt. Ich bin mir auch durchaus nicht sicher, dass der Rest ungeschoren davon kommt.

Oder eine Kombination aus beidem...? Wobei der besagte Trieb natürlich schon nach Frostschaden aussieht.