Kaffee - für Mensch oder Pflanze?
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Kakteenfreek
Konni
Cristatahunter
CO2
8 verfasser
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Kaffee - für Mensch oder Pflanze?
Liebe Foristen,
ein hochgestecktes Ziel ist es ja bekanntlich, aus Sch+++e Gold zu machen. Da ist der Anspruch, aus Kaffee Biomasse zu gewinnen, natürlich schon sehr viel bescheidener.
Es gibt zu dem Thema Kaffee zwei Threads (hier) und (hier), wobei letzterer allerdings zunehmend seltsamer wurde. Jedenfalls habe ich in kleinem Rahmen ebenfalls mit Kaffeesatz experimentiert, denn bei mir fällt ganz schön viel dieses Produktes an.
A) Schon seit einiger Zeit habe ich aus Jux etwas Kaffeesatz dem Substrat meiner Epiphyten beigemischt (bis ca. 15%), zunächst ohne einen Effekt beobachten zu können. Allzu schädlich war er zunächst aber wohl in dieser Konzentration nicht, denn Blühverhalten und Wachstum waren in Ordnung.
Nun hat sich aber im Verlauf dieses Sommers eine deutliche Chlorose eingestellt, viele Glieder besagter Pflanzen sind gelblich verfärbt, weich und sind abgefallen. Der Knospenansatz ist zur Zeit allerdings dennoch recht reichlich. Die Chlorose scheint mir jedoch auf einen Ernährungsfehler zu deuten.
B) In diesem Sommer habe ich zudem Stecklinge in einem sehr kaffeesatzreichen Substrat (ca. 60%) bewurzelt. Zwar wurden Wurzeln gebildet und es stellte sich Wachstum ein, jedoch war dieser Zuwachs recht mickrig (dünn). Das kann einerseits auf die Bestandteile des Kaffees zurückgeführt werden, andererseits aber vielleicht auch auf die schlechte Wasseraufnahme des Substrates (was sehr nervig wurde, man musste vorher mit einem Zerstäuber "vorarbeiten").
Bisher kann ich daher sagen: Kaffeesatz in geringerer Konzentration scheint zunächst "keinen"* Effekt zu haben, in höherer Konzentration hemmt er offenbar das Wachstum und auf Dauer scheint sich auch eine geringere Konzentration möglicherweise negativ auf die Gesundheit auszuwirken.
*Dies natürlich unter Vorbehalt. Ob der Kaffee nun auch Ungeziefer fernhält, weiß ich nicht. Jedenfalls dürfte er den pH-Wert senken.
Gut, dieses Ergebnis wird nun die wenigsten wirklich überraschen
Viele Grüße,
Jens
ein hochgestecktes Ziel ist es ja bekanntlich, aus Sch+++e Gold zu machen. Da ist der Anspruch, aus Kaffee Biomasse zu gewinnen, natürlich schon sehr viel bescheidener.
Es gibt zu dem Thema Kaffee zwei Threads (hier) und (hier), wobei letzterer allerdings zunehmend seltsamer wurde. Jedenfalls habe ich in kleinem Rahmen ebenfalls mit Kaffeesatz experimentiert, denn bei mir fällt ganz schön viel dieses Produktes an.
A) Schon seit einiger Zeit habe ich aus Jux etwas Kaffeesatz dem Substrat meiner Epiphyten beigemischt (bis ca. 15%), zunächst ohne einen Effekt beobachten zu können. Allzu schädlich war er zunächst aber wohl in dieser Konzentration nicht, denn Blühverhalten und Wachstum waren in Ordnung.
Nun hat sich aber im Verlauf dieses Sommers eine deutliche Chlorose eingestellt, viele Glieder besagter Pflanzen sind gelblich verfärbt, weich und sind abgefallen. Der Knospenansatz ist zur Zeit allerdings dennoch recht reichlich. Die Chlorose scheint mir jedoch auf einen Ernährungsfehler zu deuten.
B) In diesem Sommer habe ich zudem Stecklinge in einem sehr kaffeesatzreichen Substrat (ca. 60%) bewurzelt. Zwar wurden Wurzeln gebildet und es stellte sich Wachstum ein, jedoch war dieser Zuwachs recht mickrig (dünn). Das kann einerseits auf die Bestandteile des Kaffees zurückgeführt werden, andererseits aber vielleicht auch auf die schlechte Wasseraufnahme des Substrates (was sehr nervig wurde, man musste vorher mit einem Zerstäuber "vorarbeiten").
Bisher kann ich daher sagen: Kaffeesatz in geringerer Konzentration scheint zunächst "keinen"* Effekt zu haben, in höherer Konzentration hemmt er offenbar das Wachstum und auf Dauer scheint sich auch eine geringere Konzentration möglicherweise negativ auf die Gesundheit auszuwirken.
*Dies natürlich unter Vorbehalt. Ob der Kaffee nun auch Ungeziefer fernhält, weiß ich nicht. Jedenfalls dürfte er den pH-Wert senken.
Gut, dieses Ergebnis wird nun die wenigsten wirklich überraschen
Viele Grüße,
Jens
CO2- Organisator des Fotowettbewerb
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Re: Kaffee - für Mensch oder Pflanze?
Mir ist da spontan etwas eingefallen. Wenn der Kaffee der ja bekanntlich eine gewisse Säure hat, positiv auf den pH Wert auswirkt, könnte ja das Giesswasser damit angesäuert werden. Für viele die nur Leitungswasser zur Verfügung haben könnte das ein einfaches Hausmittelchen darstellen. Einfach Kaffeesatz einrühren und abseihen.
Kaffeesatz im Substrat kann ich mir nicht vorstellen, dass das gut sein soll. Liegt Kaffeesatz ein paar Tage in der Satzschublade, beginnt dieser an zu schimmeln. Schimmel ist das letzte was ich im Substrat haben möchte.
Der Kaffeesatz muss zuerst kompostiert sein bevor er in die Erde verarbeitet werden kann.
Früher haben wir den Kaffeesatz auf den Kompost geschmissen und irgendwann dann in die Gartenerde eingearbeitet.
Kaffeesatz im Substrat kann ich mir nicht vorstellen, dass das gut sein soll. Liegt Kaffeesatz ein paar Tage in der Satzschublade, beginnt dieser an zu schimmeln. Schimmel ist das letzte was ich im Substrat haben möchte.
Der Kaffeesatz muss zuerst kompostiert sein bevor er in die Erde verarbeitet werden kann.
Früher haben wir den Kaffeesatz auf den Kompost geschmissen und irgendwann dann in die Gartenerde eingearbeitet.
Cristatahunter- Kakteenfreund
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Lieblings-Gattungen : Keine
Re: Kaffee - für Mensch oder Pflanze?
Wir kippen den Kaffeesatz schon seit Jahren an die Bäume, Sträucher, Tomaten, Chillis usw.
Bisher konnte wir keine negative Auswirkungen feststellen. Im Gegenteil. Tomaten und Chillis
wachsen besonders kräftig.
Bisher konnte wir keine negative Auswirkungen feststellen. Im Gegenteil. Tomaten und Chillis
wachsen besonders kräftig.
Konni- Fachmoderator - Mammillaria
- Anzahl der Beiträge : 754
Lieblings-Gattungen : kleine mexikanische Kakteen, Lobivia-, Echinopsis- und Trichocereus Hybriden
Re: Kaffee - für Mensch oder Pflanze?
Hallo Freunde;
Ich mache es seit vielen Jahren wie Stefan, bei mir kommt der Kaffeesatz erst einmal auf den Kompost und wird dann im nächsten Jahr mit
in die Gartenerde eingearbeitet. Bei meinen Kakteen habe ich derlei Versuche noch nicht ausprobiert und werde es auch nicht!
Ich mache es seit vielen Jahren wie Stefan, bei mir kommt der Kaffeesatz erst einmal auf den Kompost und wird dann im nächsten Jahr mit
in die Gartenerde eingearbeitet. Bei meinen Kakteen habe ich derlei Versuche noch nicht ausprobiert und werde es auch nicht!
Kakteenfreek- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 1432
Lieblings-Gattungen : Mammillaria - Turbinicarpus u.alle Mexikaner
Re: Kaffee - für Mensch oder Pflanze?
Lieber Stefan, lieber Konrad,
danke für eure Antworten!
In einem der Threads wurde darauf hingewiesen, dass die Verwertbarkeit des Kaffeesatzes vielleicht erst durch mikrobielle Prozesse erreicht wird, und dies ist ja im Topf nur schlecht möglich nachzuahmen.
Da unser Wasser sehr basisch ist, habe ich auch schon gemessen, wie viel Kaffee zu einer pH-Wert-Absenkung nötig wäre (das ist relativ viel). Ich denke, das wird auch der nächste Schritt sein: zu schauen, ob man zumindest in geringeren Dosen damit pH-Wert-reduziert gießen kann, ohne dass die Pflanzen leiden.
Übrigens hatte ich keine Probleme mit Schimmel; den Kaffeesatz hatte ich vorher fein ausgebreitet gut abtrocknen lassen.
Viele Grüße,
Jens
danke für eure Antworten!
In einem der Threads wurde darauf hingewiesen, dass die Verwertbarkeit des Kaffeesatzes vielleicht erst durch mikrobielle Prozesse erreicht wird, und dies ist ja im Topf nur schlecht möglich nachzuahmen.
Da unser Wasser sehr basisch ist, habe ich auch schon gemessen, wie viel Kaffee zu einer pH-Wert-Absenkung nötig wäre (das ist relativ viel). Ich denke, das wird auch der nächste Schritt sein: zu schauen, ob man zumindest in geringeren Dosen damit pH-Wert-reduziert gießen kann, ohne dass die Pflanzen leiden.
Übrigens hatte ich keine Probleme mit Schimmel; den Kaffeesatz hatte ich vorher fein ausgebreitet gut abtrocknen lassen.
Viele Grüße,
Jens
CO2- Organisator des Fotowettbewerb
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Re: Kaffee - für Mensch oder Pflanze?
Konni schrieb:Wir kippen den Kaffeesatz schon seit Jahren an die Bäume, Sträucher, Tomaten, Chillis usw.
Bisher konnte wir keine negative Auswirkungen feststellen. Im Gegenteil. Tomaten und Chillis
wachsen besonders kräftig.
Aber es geht ja hier um KuaS in kleinen Töpfen.
Cristatahunter- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 20624
Lieblings-Gattungen : Keine
Re: Kaffee - für Mensch oder Pflanze?
Ich streue den Kaffeesatz immer um die Salatpflanzen herum. Das hält die Schnecken fern. Also nur die Kakteen neben den Salat stellen und schon hilfts. Aktuell allerdings überdachen.
hibiscus2- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 243
Lieblings-Gattungen : Alles, was nach draußen kann
Re: Kaffee - für Mensch oder Pflanze?
Kompostwürmer lieben Kaffeesatz,da kommt meiner auch hin. Ansonnsten fressen bei mir die Enten den Salat wenn er nicht abgedeckt ist.
Kaffesatz tu Ich aber nicht zur Kakteenerde. Ist mir zu Stickstoffhaltig.
Kaffesatz tu Ich aber nicht zur Kakteenerde. Ist mir zu Stickstoffhaltig.
sukkulüdi- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 37
Lieblings-Gattungen : keine
Re: Kaffee - für Mensch oder Pflanze?
Ich denke, damit hast du das Problem erfasst. Kaffepulver (nach der Extraktion) dürfte ohne den Kompostierungsprozess relativ nährstoffarm sein. Die "guten Inhaltsstoffe" wie auch die Säuren dürften in der Tasse landen, übrig bleibt wenig verwertbares Material.CO2 schrieb:...dass die Verwertbarkeit des Kaffeesatzes vielleicht erst durch mikrobielle Prozesse erreicht wird, und dies ist ja im Topf nur schlecht möglich nachzuahmen.
sensei66- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 1698
Re: Kaffee - für Mensch oder Pflanze?
Kaffesatz hat einen hohen Stickstoffgehalt. Auch Kalium und Phosphor sind genügend vorhanden.
sukkulüdi- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 37
Lieblings-Gattungen : keine
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