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Aussaat schwer keimender Kakteen, insbesondere Mammillarien

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aussaat - Aussaat schwer keimender Kakteen, insbesondere Mammillarien - Seite 5 Empty Aussaat 2024

Beitrag  Franz Dankwart Mo 19 Feb 2024, 19:45

Habe einiges gelesen, z.B. https://www.gardenmyths.com/seed-germination-dr-deno/ und KuaS 2013 S79 ff und hinterlegter Literatur. Kann ich nur empfehlen!
Mit diesen Infos habe ich meine alten Methoden etwas verbessert. Ich habe mich gefragt, warum Mammillaria theresae und Mammillaria luethyi unter "normalen" Bedingungen nicht keimen. Einen ersten Hinweis habe ich von einem Bericht aus dem Vorkommen in Mexiko erhalten. Dort hieß es, dass Sämlinge in einem angeschwemmten humushaltigen Boden gewachsen sind. Das bedeutet, dass die Samen aus der Mutterpflanze herausgefallen sind, wahrscheinlich eine Zeit lang in der prallen Sonne gelegen waren bis dass ein Regenguss die Samen weggeschwemmt hat. Was bedeutet das? In der Mutterpflanze keimen die Samen nicht. Das ist bei allen Samen so. Hier sind keimhemmende Stoffe am Werk. Sobald sie aus der Pflanze austreten, müssen die keimhemmenden Stoffe abgebaut werden. Dazu dient die Hitze. Sobald es regnet saugen sich die Samen mit frischem Regenwasser auf. Frisches Regenwasser ist leicht sauer, in unseren Breiten ca. pH 5,5.

Dann geben wir den Samen, was sie brauchen! Zuerst Hitze, z.B. eine Woche lang ca. 50°C. Dann: Gib ihnen Saures! Essig wäre möglich, aber ich bevorzuge Gibberellinsäure GA3, 0,1%ig. Gibberellinsäure unterstützt die Keimung zusätzlich. Der Erfolg: Keimrate 80% für Mammillaria theresae und Mammillaria luethyi!

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Das erste sind die theresae, gesät am 2. Februar, das zweite eine luethyi vom 31. Dezember.


Zuletzt von Dennis.R am Mo 19 Feb 2024, 21:29 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet (Grund : Leerzeile eingefügt)
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Beitrag  Christine Heymann Mo 19 Feb 2024, 19:55

Danke für deinen ausführlichen Bericht!
Wie hast du die Woche mit 50 Grad simuliert?

Sehr erfreuliche Ergebnisse haben deine Aussaat-Vorbereitungen gebracht, freut mich!

Liebe Grüße    Christine
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Beitrag  Franz Dankwart Mo 19 Feb 2024, 20:17

Hallo Christine,

als alter Elektronikbastler habe ich mir einen kleinen Ofen gebaut - findest du auf der ersten Seite, war mein erster Beitrag. Die Bauteile kosten so um die 80 EUR. Ich denke aber, dass sich das gelohnt hat.

Die Methode ist natürlich nicht für alle Samen geeignet. Im letzten Jahr habe ich Euphorbia obesa dasselbe "angetan". Das haben die Samen nicht überlebt. In diesem Jahr habe ich die Samen in verdünntem Essig (ca. 1:30 verdünnt) keimen gelassen und sie dann in normale Kakteenerde pickiert. Die optimale Keimtemperatur lag bei ca. 20°C. Keimrate über 90%.

Lieben Gruß, Franz
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Beitrag  Christine Heymann Mo 19 Feb 2024, 21:12

Franz Dankwart schrieb:Hallo Christine,
als alter Elektronikbastler habe ich mir einen kleinen Ofen gebaut - findest du auf der ersten Seite, war mein erster Beitrag. Die Bauteile kosten so um die 80 EUR. Ich denke aber, dass sich das gelohnt hat.
Lieben Gruß, Franz

Ups, sorry, habe nicht den kompletten Thread gelesen, sondern nur die letzten Posts. Embarassed   das hole ich jetzt mal nach.
Liebe Grüße Christine
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Beitrag  Tapeloop Mo 19 Feb 2024, 21:37

Spannend. Schön dass es klappt mit der Keimung.
Aber auch ganz schön aufwändig.
Ich hab dieses Jahr Theresae und luethyi gesät. Ganz normal. Bei den Theresen ist Nix los. Da hab ich sehr viel Samen weil meine große Pflanze diesen Sommer eingegangen ist. Die sind sicher schon Jahre alt. Aber offensichtlich fehlt noch das.
Die luethyis hab ich online mal erwischt. Sind nur 5 aber einer ist tatsächlich gemeint. Ich hoffe er wächst brav weiter.

Wäre vielleicht einen Versuch wert die Samen mal Hitze auszusetzen …
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aussaat - Aussaat schwer keimender Kakteen, insbesondere Mammillarien - Seite 5 Empty Re: Aussaat schwer keimender Kakteen, insbesondere Mammillarien

Beitrag  Franz Dankwart Mo 19 Feb 2024, 21:56

Viel Erfolg.
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Beitrag  CharlotteKL Di 20 Feb 2024, 11:34

Selbst einen Ofen bauen ist natürlich super!
Und Glückwunsch zur erfolgreichen Entwicklung dieser Methode; das ist ja ein klasse Ergebnis.

Ich würde das allerdings nicht im Rahmen meiner Möglichkeiten sehen. Aber es gibt ja auch kommerzielle Produkte zum kontinuierlichen Heizen; zum Beispiel im Laborbedarf. Die dürften natürlich für den Privatmenschen etwas teuer sein, aber vielleicht gibt es günstigere Alternativen. Muss man mal recherchieren.
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Beitrag  CharlotteKL Di 20 Feb 2024, 12:13

Ah ja, genau an so was hatte ich gedacht! Gut zu wissen, dass es so was für die Küche gibt (ich habe offensichtlich noch nie selbst was gedörrt).
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Beitrag  Franz Dankwart Di 20 Feb 2024, 12:19

Darüber habe ich auch schon nachgedacht. Es gibt Massageöl-Heizer, die Thermostatisiert bis 65°C heizen können. Vielleicht ist das eine Lösung. Verbraucht vielleicht weniger Strom als ein Dörrofen.

Falls ihr Gibberellinsäure sucht, kann ich den Verkäufer furnish11 empfehlen. 10 Päckchen à 1g (75%ige Gibberellinsäure) für 10,88 EUR, kostenloser Versand. Im Chemiehandel ist Gibberellinsäure zu teuer. Die Gibberellinsäure löst sich nur langsam in Wasser. Deshalb ist es einfacher, sie in etwas Isopropanol aufzulösen, z.B. 70%, gibt es in der Apotheke als Desinfektionsmittel. Auch hier muss eine Weile gerührt werden, bis sich alles aufgelöst hat. Anschließend mit Wasser auffüllen. Ich nehme abgekochtes Regenwasser. Das hat den Vorteil, dass es pH-neutral ist, also weder sauer noch alkalisch. Ein Päckchen reicht für 0,75 Liter. Leider hält sich die aufgelöste Gibberellinsäure nur ein paar Tage und muss deshalb immer frisch angesetzt werden. Ich habe mir eine Feinwaage besorgt (gibt es bei EBay für unter 10 EUR) und wiege mir jeweils eine kleine Menge ab, z.B. 0,1 g für 75 ml.
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