Blossfeldia Aussaat

Möchte mich nun doch mal zu Wort melden und über meine Erfahrungen zur Blossfeldia Aussaat berichten.
Samen gibt es jedes Jahr genügend, auch ohne künstliche Bestäubung.
Der sehr feine Samen sollte sogleich nach der Ernte ausgesät werden, da jeder feine Samen sehr schnell an Keimkraft verliert. Aufheben für später bringt also gar nichts.
Das gleiche gilt also auch für Aztekium oder Strombo- Samen.
Ausgesät wird in feinem Bims, dem ein wenig Löss zugesetzt werden kann. Ist aber nicht dringend notwendig. Vorteilhaft ist, wenn man das Substrat vorher sterilisiert. Damit unterbindet man nachträglichen Algen- und Mooswuchs. Das gleiche gilt für die Befeuchtung nach der Ausbringung der Samen im Gefäß. Wasser also abkochen. Das Aussaatgefäß kommt in eine verschließbare Plastiktüte. Diese wird im Gewächshaus schattig und warm ausgehängt. Und nun ist Geduld angefragt. Die Keimung erfolgt bei keimfähigem Saatgut innerhalb von ca. 2 Wochen. Wichtig die Plastiktüte bleibt immer verschlossen auch im Winter. Ab und zu wird kontrolliert ob noch genügend Feuchtigkeit in der Tüte vorhanden ist. Man sieht dies auch an der beschlagenen Tütenwand. Die nächsten Jahre wir so verfahren, der Topf bleibt also in der geschlossenen Tüte. Nach ca.3-4 Jahren sind die Sämlinge so groß, dass man lüften kann um dann später den Topf zur Weiterkultur schattig aufzustellen.
Wie man sieht, also nichts für Ungeduldige. Aber die Geduld wird belohnt. Im übrigen verfahre ich, wie schon erwähnt, auch mit anderen feinsamigen Kakteensamen auf die gleiche weise, wie z.B.Aztekium.
Werde später mal Bilder einstellen.

manfredhils schrieb:
1. ... Samen gibt es jedes Jahr genügend, auch ohne künstliche Bestäubung ...
2 ... Die nächsten Jahre wir so verfahren, der Topf bleibt also in der geschlossenen Tüte. Nach ca.3-4 Jahren sind die Sämlinge so groß, dass man lüften kann um dann später den Topf zur Weiterkultur schattig aufzustellen.

zu 1.: meine gepropfte B. kriegt mit und ohne Bestäubung keinen Samen, die wurzelechte massig, ebenfalls mit und ohne Bestäubung
zu 2.: ein interessanter Tip - brauchen die soviel Feuchtigkeit?

feldwiesel schrieb: brauchen die soviel Feuchtigkeit?

Auch ausgewachsene Blossfeldia mögen im Sommer gerne eine latente Feuchtigkeit im Substrat. Meist wachsen sie ja auch absonnig an feuchten Hängen oder an Flussläufen.

Hier nun Bilder

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Die geschlossene Tüte mit der Aussaat. Diese muss auch im Winter innen feucht sein

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Sämlinge 4 Jahre alt

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Ältere Sämlinge

Hallo,
in 2020 habe ich mich an die Aussaat von Blossfeldia in der Fleischermethode gewagt. Anders hat es vorher
nie funktioniert. Die Samen waren von der DKG. Sie sind sehr gut gekeimt und im Juni diesen Jahres habe
ich das Glas zu ersten mal gelüftet und Ende August ganz geöffnet.

Bis jetzt sehen die Sämlinge gut aus. Mal abwarten ob im nächsten Jahr noch welche leben. Drückt mir die
Daumen.

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Hallo.

An sich ist Blossfeldia Aussaat nicht schwieriger als Strombocactus oder Aztekium. Das Problem stellt sich erst beim ersten Pikieren ein, Blossfeldien sind extrem wurzelempfindlich, bzw. sie haben eigentlich nur so etwas rudimentäres Gewebe, was ähnlich einer Wurzel ist. Lass die solange es geht in den Gläsern, nach ca. 1,5 Jahren sind die gross genug zum Pikieren. Wichtig ist ausreichend Wasser während der Vegetationsphase, damit die gut wachsen können. Bei Blosssfeldien muss der Samen sehr frisch sein, er verliert erfahrungsgemäß sehr schnell die Keimfähigkeit. Ich säe jedes Jahr eigenen Samen oder bisher auch von Piltz aus, der keimte sehr gut, nach einiger Zeit ist das ein richtiger Kugelrasen. Aber so ein Kindelverhalten wie bei deinen Sämlingen kenne ich eigentlich erst bei grösseren Pflanzen oder gepfropften. Sehr schöne Pflänzchen.

Viel Glück weiterhin, herzliche Grüsse

Christoph

Hallo Christoph,
Danke für die Rückmeldung. Habe gerade nachgesehen. Die Aussaat war sogar schon am 15/01/2019. Hatte mich nicht eher getraut das Glas zu öffnen.
Vielleicht werde ich im nächsten Jahr einige auf kleine jusberti Propfen. Wenn sie diesen Winter überlebt haben. ;-)