radioaktive Bestrahlung von Astrophytum Kultivaren ?
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Fred Zimt
bluephoenix
Alex H.
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flowerpower
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radioaktive Bestrahlung von Astrophytum Kultivaren ?
Hallo,
neulich habe ich im Fernsehen einen Beitrag über den deutschen Zoll gesehen. Da wurde unter anderem ein gepfropfter Astrophytum-Kultivar aus Thailand untersucht- ob die Papiere in Ordnung sind, ob auch keine Erde an den Wurzeln hängt usw..
Der Zollbeamte meinte dann so ganz beiläufig, falls ich das richtig verstanden habe, denn ich war nicht auf die Sendung konzentriert, dass der Kaktus total verstrahlt sei. Die Kakteen würden bestrahlt werden, damit sie besonders ausgefallene Formen und Mutationen entwickeln.
Kann irgend jemand dazu etwas sagen? Ich habe hier im Forum schon gesucht aber nichts gefunden.
Grüße
Ilona
neulich habe ich im Fernsehen einen Beitrag über den deutschen Zoll gesehen. Da wurde unter anderem ein gepfropfter Astrophytum-Kultivar aus Thailand untersucht- ob die Papiere in Ordnung sind, ob auch keine Erde an den Wurzeln hängt usw..
Der Zollbeamte meinte dann so ganz beiläufig, falls ich das richtig verstanden habe, denn ich war nicht auf die Sendung konzentriert, dass der Kaktus total verstrahlt sei. Die Kakteen würden bestrahlt werden, damit sie besonders ausgefallene Formen und Mutationen entwickeln.
Kann irgend jemand dazu etwas sagen? Ich habe hier im Forum schon gesucht aber nichts gefunden.
Grüße
Ilona
flowerpower- Kakteenfreund
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Re: radioaktive Bestrahlung von Astrophytum Kultivaren ?
Hi,
also... Mutanten durch radioaktive Bestrahlung zu erzeugen ist eigentlich nichts neues und nichts unnatürliches, ich würde die Erfindung des Verfahrens mal in die atombegeisterten 50er / 60er Jahre einordnen. Allerdings müssen dafür Keimzellen bestrahlt werden, bei einer ausgekeimten Pflanze bringt das nix mehr. Die ausgewachsene Pflanze strahlt nicht mehr und ihre Handhabung ist ungefährlich.
Ich würde nicht annehmen, daß man einen Kaktus, der ja im wesentlichen aus leichten Elementen wie Kohlenstoff, Sauerstoff, Wasserstoff und Stickstoff besteht, so einfach zum Strahlen bringen kann, das sollte schon an der Beschaffbarkeit eine Neutronenquelle scheitern (für den Normalsterblichen sollte Pechblende o.ä. das einzige einigermaßen zugängliche radioaktive Material sein ^^).
Ich würde mal vermuten, daß der Zöllner da überdramatisiert.
VG, Elmar.
also... Mutanten durch radioaktive Bestrahlung zu erzeugen ist eigentlich nichts neues und nichts unnatürliches, ich würde die Erfindung des Verfahrens mal in die atombegeisterten 50er / 60er Jahre einordnen. Allerdings müssen dafür Keimzellen bestrahlt werden, bei einer ausgekeimten Pflanze bringt das nix mehr. Die ausgewachsene Pflanze strahlt nicht mehr und ihre Handhabung ist ungefährlich.
Ich würde nicht annehmen, daß man einen Kaktus, der ja im wesentlichen aus leichten Elementen wie Kohlenstoff, Sauerstoff, Wasserstoff und Stickstoff besteht, so einfach zum Strahlen bringen kann, das sollte schon an der Beschaffbarkeit eine Neutronenquelle scheitern (für den Normalsterblichen sollte Pechblende o.ä. das einzige einigermaßen zugängliche radioaktive Material sein ^^).
Ich würde mal vermuten, daß der Zöllner da überdramatisiert.
VG, Elmar.
boophane- Kakteenfreund
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Re: radioaktive Bestrahlung von Astrophytum Kultivaren ?
boophane schrieb:also... Mutanten durch radioaktive Bestrahlung zu erzeugen ist eigentlich nichts neues und nichts unnatürliches
Hallo Elmar,
neu nicht, aber unnatürlich doch wohl schon. Un-natürlich, weil sowas in der Natur nicht vorkommt. Von den mutierten Pflanzen, Tieren und Menschen mal abgesehen, die Opfer von auf welche Weise auch immer vom Menschen erzeugter radioaktiver Strahlung wurden.
Grüße
Alex
Alex H.- Kakteenfreund
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Re: radioaktive Bestrahlung von Astrophytum Kultivaren ?
Alex H. schrieb:boophane schrieb:also... Mutanten durch radioaktive Bestrahlung zu erzeugen ist eigentlich nichts neues und nichts unnatürliches
Hallo Elmar,
neu nicht, aber unnatürlich doch wohl schon. Un-natürlich, weil sowas in der Natur nicht vorkommt. Von den mutierten Pflanzen, Tieren und Menschen mal abgesehen, die Opfer von auf welche Weise auch immer vom Menschen erzeugter radioaktiver Strahlung wurden.
Grüße
Alex
Doch, sehr natürlich. Mutationen und Radioaktivität sind schon immer Bestandteil der Natur gewesen.
boophane- Kakteenfreund
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Re: radioaktive Bestrahlung von Astrophytum Kultivaren ?
Hallo zusammen,
vielleicht kann ich da etwas Licht ins Dunkel bringen. Es ist durchaus üblich Pflanzenzellen mit UV- oder Röntgenstrahlung um Mutationen hervorzurufen, ich kenne das von Bakterien/Hefen/einzelligen Algen, die sich dann durch Mitose (Zellteilung) vermehren und dann die veränderten Gene weitergeben. Das Gleiche müsste man genauso mit Meristemzellen in der in-vitro-Kultur machen können, da sich Meristeme genauso wie die vorher genannten Mikroorganismen verhalten. Aber dabei braucht man keine Angst haben dass die entstehenden Pflanzen dann verstrahlt sind, denn es werden ja nur einzelne Zellen verstrahlt und sobald die sich teilen wird die etwaige Strahlung immer kleiner, bis sie auf Normalmaß (jedes Lebewesen strahlt von sich aus schon etwas) ist, also braucht man keine Angst zu haben, dass man selbst verstrahlt wird.
vielleicht kann ich da etwas Licht ins Dunkel bringen. Es ist durchaus üblich Pflanzenzellen mit UV- oder Röntgenstrahlung um Mutationen hervorzurufen, ich kenne das von Bakterien/Hefen/einzelligen Algen, die sich dann durch Mitose (Zellteilung) vermehren und dann die veränderten Gene weitergeben. Das Gleiche müsste man genauso mit Meristemzellen in der in-vitro-Kultur machen können, da sich Meristeme genauso wie die vorher genannten Mikroorganismen verhalten. Aber dabei braucht man keine Angst haben dass die entstehenden Pflanzen dann verstrahlt sind, denn es werden ja nur einzelne Zellen verstrahlt und sobald die sich teilen wird die etwaige Strahlung immer kleiner, bis sie auf Normalmaß (jedes Lebewesen strahlt von sich aus schon etwas) ist, also braucht man keine Angst zu haben, dass man selbst verstrahlt wird.
bluephoenix- Kakteenfreund
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Re: radioaktive Bestrahlung von Astrophytum Kultivaren ?
boophane schrieb:Mutationen und Radioaktivität sind schon immer Bestandteil der Natur gewesen.
Das ist mir bekannt. Nur kommen solche "ausgefallenen Mutationen" - wie sie im Eingangsposting erwähnt werden - am Standort genau so wenig vor wie beispielsweise Pfropfungen. Das ist für mich in etwa so als würde man Pfropfungen als sehr natürlich bezeichnen, da es in der Natur ja auch eine ganze Menge an epiphytischen Pflanzen gibt.
Grüße
Alex
Alex H.- Kakteenfreund
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Re: radioaktive Bestrahlung von Astrophytum Kultivaren ?
Das ist ja nicht das gleiche. Mit den radioaktiven Mutationen (ohne das werten zu wollen) beschleunigt man den natürlichen Vorgang.
boophane- Kakteenfreund
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Re: radioaktive Bestrahlung von Astrophytum Kultivaren ?
boophane schrieb:Mit den radioaktiven Mutationen (ohne das werten zu wollen) beschleunigt man den natürlichen Vorgang.
Welchen natürlichen Vorgang meinst Du?
Grüße
Alex
Alex H.- Kakteenfreund
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Re: radioaktive Bestrahlung von Astrophytum Kultivaren ?
Der Mutation und Auslese.
boophane- Kakteenfreund
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Re: radioaktive Bestrahlung von Astrophytum Kultivaren ?
boophane schrieb:Der Mutation und Auslese.
Hallo Elmar,
irgendwelche Zellen radioaktiv zu verstrahlen hat nichts mit natürlicher Evolution zu tun. Am Standort gibt's solche Formen nicht, da die natürliche Strahlung dort zu gering ist. Selbst wenn in der Natur die eine oder andere Form auf natürlichem Wege zu Stande kommt, bleibt das "Nachmachen" durch Bestrahlung ein künstlicher, und deshalb unnatürlicher Eingriff. Von den Überlebenschancen einer solchen Pflanze in der Natur mal ganz abgesehen, wobei wir schon beim zweiten Punkt angelangt sind - der Auslese.
Die Evolution begünstigt den besser angepassten, der Kultivateur den seinen Wünschen am nächsten kommenden.
Grüße
Alex
Alex H.- Kakteenfreund
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