Sämlingspfropfung Teil III - ab etwa Erbsengröße...

Sämlingspfropfung Teil III - ab Erbsengröße...

Kurz und knackig: Das ist keine Sämlingpfropfung in dem Sinne mehr.
Da pfropft man auf die zum Sämling passende Unterlage!
Was da sind: Cereus, Trichocereus, Opuntia, ... etc.

Nicht mehr auf Selenicereus, Pereskiopsis oder Hylo.
(Ausnahmen ausgenommen.)

Sehr kurz und knackig!  
Wie siehts denn bei der Größe mit Beschwerung aus?
Brauchen die dann schon was auf den Deckel oder nich?
Denn auch in Erbsengröße gibt es sehr weiche aber auch ziemlich feste Sämlinge..

Jetzt wirds spannend.

Und wie ich gerade eben erst erinnert wurde, kommt es hierbei auf die Spannung an. Aber nicht die der Luft, sondern die des Pröpflings, richtig?

Zwei Fragen:
- Gibt es außer der Regel "je näher verwandt desto besser" noch weitere Anhaltspunkte, anhand deren man weiß, ob eine Art als Unterlage für die eigenen Zwecke geeignet ist und ob Unterlage und Pfröpfling zueinander passen?
- Gibt es eine Regel dafür, wieviel Anpressdruck ein Pfröpfling mindestens benötigt, um gut und sauber anzuwachsen?

papamatzi schrieb:Jetzt wirds spannend.

Und wie ich gerade eben erst erinnert wurde, kommt es hierbei auf die Spannung an. Aber nicht die der Luft, sondern die des Pröpflings, richtig?  

Zwei Fragen:
- Gibt es außer der Regel "je näher verwandt desto besser" noch weitere Anhaltspunkte, anhand deren man weiß, ob eine Art als Unterlage für die eigenen Zwecke geeignet ist und ob Unterlage und Pfröpfling zueinander passen?
- Gibt es eine Regel dafür, wieviel Anpressdruck ein Pfröpfling mindestens benötigt, um gut und sauber anzuwachsen?

Gibt es eine Regel mit wieviel Druck eine Zahnpasta gedrückt werden muss das die Zahnpasta gut und sauber aus der Tube kommt. Es ist wie beim Pfropfen wohl gefühlssache.

Stefan,

Gefühlssache ja - aber das Gefühl hat man (vielleicht) wenn man 50 Jahre schon auf Zahnpastatuben
gedrückt hat....

Matthias und Rabauke,

leichter Druck ist ab Erbsengröße schon vonnöten. Egal ob man einen ausgeleierten Gummi nimmt,
eine Pfropffeder, 2 Etiketten mit einer Münze als Gewicht, Goldmünzen Silbermünzen, Muttis Diamanten...

Die Regel: Je härter Unterlage und Pfröpfling, desto mehr Druck vertragen sie.

Michael Haude hat in seinem Buch mal aufgelistet, welche Kakteen auf welche Unterlagen gut passen.

So etwas kann ein Anhaltspunkt sein, ersetzt aber nicht die eigene Erfahrung.
Zum Beispiel kindelt Discocactus horstii auf jusbertii nur ohne wirklich zu wachsen, dafür wächst
er aber großartig auf T. pachanoi. Jedenfalls ist das bei der roten Variante so.

T. pachanoi (zumindest die alten Klone) sind den Platz nicht wert, auf den man sie stellt.
Jedoch Mamillaria treiben sie prima. (Sagt Sporbi) Matucana und Echinopsis auch (sage ich).

Mein Beispiel zum Trichocereus pachanoi als Unterlage.
Der Pfröpfling sammt aus einer Mischung von Astrophyten-Kultivaren,
wurde am 07.02.2014 gesäht und am 24.06.2014 auf einen kräftigen
Trichocereus pachanoi gepfropft.  Bei der Pfropfung war er in etwa
wie ein Bleistift dick (leider kein Bild).

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DanielDD

Daniel,

was sagt uns das?
Auf Pereskiopsis wäre er schon (fast) blühfähig.
Du musst jetzt noch ein paar Jahre warten...

Ähm - vergessen - ein wenig früher hättest Du dann vermutlich pfropfen sollen.

Torro schrieb:Die Regel: Je härter Unterlage und Pfröpfling, desto mehr Druck vertragen sie.

Ja, klingt plausibel.
Sicherlich kommt es vor allem darauf an, dass ein stetiger, enger Kontakt der beiden Pflanzenhälften vorhanden bleibt und der Pfröpfling nicht "wegschwimmt" oder abhebt.

Michael Haude hat in seinem Buch mal aufgelistet, welche Kakteen auf welche Unterlagen gut passen.

Guter Hinweis. Danke.

T. pachanoi (zumindest die alten Klone) sind den Platz nicht wert, auf den man sie stellt.

Das solltest Du näher erklären. Ich dachte bis jetzt, pachanoi sei generell eine hervorragende Unterlage. Hab extra ausgesäht. ^^

Ich habe auch schonmal ein Pfröpfling mit zuviel Druck zerquetscht.

Irgendwie habe ich geahnt, dass das kommt.
Und deswegen hatte ich dieses Wort (jetzt fett hervorgehoben) in meine ursprüngliche Fragestellung aufgenommen.

papamatzi schrieb:- Gibt es eine Regel dafür, wieviel Anpressdruck ein Pfröpfling mindestens benötigt, um gut und sauber anzuwachsen?

Für mich ist diese Frage jetzt auch hinreichend beantwortet.