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Wenig Wasser tuts auch?!

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Wenig Wasser tuts auch?! Empty Wenig Wasser tuts auch?!

Beitrag  Ralle Fr 04 März 2016, 18:07

Hallo,

hin- und wieder tauchen hier Beiträge auf, wo beschrieben wird, dass im Laufe einer Saison nur 3 - 4 mal nur gegossen wird. Auch habe ich dazu Fotos gesehen und die Pflanzen sahen prächtig aus.
Kann das der Eine oder Andere bestätigen?

Letztes Jahr hatte ich öfters, vielleicht zu oft(???) gegossen und in diesem Winter etwas mehr Ausfälle von Pflanzen gehabt als sonst die Jahre. Ob´s an meinem Gießverhalten gelegen hat?

Gruß

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Beitrag  abax Fr 04 März 2016, 18:58

Hallo Ralf,
ich kann nur das Gegenteil bestätigen, ich habe in den letzten Jahren eher so alle drei Wochen -gegenüber etwa zweiwöchentlich in den Jahren zuvor - gegossen , das ist vielen Pflanzen nicht so bekommen. Vergangene Saison gab es dann wieder etwa zweiwöchentlich Wasser, woraufhin sie wieder besser aussahen. Der Wasserbedarf hängt halt natürlich auch von den übrigen Kulturfaktoren (hier: Weinbauklima, Nässeschutz, viel Frischluft, eher kleine Töpfe) ab.
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Beitrag  Bimskiesel Fr 04 März 2016, 20:09

abax schrieb:...Der Wasserbedarf hängt halt natürlich auch von den übrigen Kulturfaktoren (hier:  Weinbauklima, Nässeschutz, viel Frischluft, eher kleine Töpfe) ab.

Unbedingt.

Als ich auf's Gewächshaus umgestiegen bin, musste ich mich z.B. erst einmal an den deutlich höheren Wasserbedarf der Pflanzen gewöhnen. Das alleine war schon ein riesen Unterschied im Vergleich zur Freilandkultur mit Regen und Morgentau.

Grüße von Antje
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Wenig Wasser tuts auch?! Empty Re: Wenig Wasser tuts auch?!

Beitrag  Aless Fr 04 März 2016, 20:18

Bimskiesel schrieb:Als ich auf's Gewächshaus umgestiegen bin, musste ich mich z.B. erst einmal an den deutlich höheren Wasserbedarf der Pflanzen gewöhnen.

Dem kann ich nur zustimmen, ich habe auch nicht schlecht gestaunt, wie viel öfters ich Wasser gebe mit GWH.
Wobei ich da nicht immer gleich gieße, sondern oft "nur" neble/sprühe.

Zusätzlich hängt es natürlich auch davon ab, welche Kakteen du pflegst (Tricho-Hybriden sind z.B. wahre "Schluckspechte" im Vergleich zu anderen Kakteen).

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Beitrag  Cristatahunter Fr 04 März 2016, 22:01

Ich gebe selten Wasser, aber nur ein wenig in den Topfrand giessen, mache ich nicht. Ich gebe 4x im Jahr richtig viel Wasser. Ich staue mit so viel Wasser an, dass die Töpfe 4 cm tief im Wasser stehen. Wasser das 48 Stunden nach dem stauen noch in der Schale steht, sauge ich mit dem Wassersauger ab. Das geht aber nur bei blühfähigen Kakteen die in einem Kunststofftopf ab 8 cm.
Sämlinge, pikierte Jungpflanzen und Pflänzchen im kleinen Topf, brauchen regelmässiger Feuchtigkeit. Diese giesse ich auch noch zusätzlich von oben.
Ich sprühe dafür viel mehr. Im Sommer mit dem Schlauch und einer Nebeldüse. Im Frühling mit der Zerstäuberpumpe und warmem Leitungswasser. Ich sprühe lieber als giessen.
Mir ist beim Giessen in den Topfrand aufgefallen das viel an der Pflanze vorbei geht. Seither staue ich lieber ab und zu und gut ists.
Bei mir steht das meiste im Gewächshaus und wird regelmässig belüftet und ventiliert. Viel Licht und viel Wärme ist ja selbstverständlich.
So kommt es das ich erst um Ostern das erste mal Wasser gebe und dann erst nach einem Monat oder noch später. Je nach Wetter halt. Von Mitte Juni bis August gebe ich kein Wasser. Im August und September wird wieder gestaut und kräftig gedüngt.
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Wenig Wasser tuts auch?! Empty Re: Wenig Wasser tuts auch?!

Beitrag  Cristatahunter Sa 05 März 2016, 01:22

Es geht ja auch darum wie ein Kaktus funktioniert und warum ein Kaktus so funktioniert.
Der Kaktus ist keine normale Grünpflanze die regelmässig ihre Ration Wasser braucht um nicht zu verdursten.
Der Kaktus ist mit einem Speicherorgan ausgestattet das ihm erlaubt, dann viel Wasser aufzunehmen wenn viel Wasser da ist um lange Zeiten der Dürre auszuhalten wenn kein Wasser kommt. Vermutlich würde es sogar genügen nur zwei mal im Jahr Wasser zu geben. Wenn er im Frühling nach der Trockenruhe das erste Mal so richtig Wasser bekommt reagiert der Kaktus am stärksten. Er saugt sich voll und kann bis zu doppelter Grösse aufblähen, wachsen und blühen. Bei weiteren regelmässigen Wassergaben bewegt sich eigentlich nur noch wenig. Erst nach der Giesspause im Sommer legt er wieder zu. Im speziellen im Zuge der zunehmenden Nachtabkühlung kann ein wesentliches Wachstum beobachtet werden. Bei meinen Mexikoreisen habe ich oft gesehen wie dehydriert die Pflanzen sein können. Sie sind halbtot und liegen da wie Dörrzwetschgen manchmal nicht einmal mehr grün sondern braun. Wenn es dann aber Regnet dann regnet es so Stark dass grosse Landstriche überschwemmen und sich grosse wenige Zentimeter tiefe Seen bilden in dehnen die Kakteen stehen und ja sogar untertauchen.
Für einen Kaktus ist es nach meiner Meinung schwieriger, sich von den allvierzentäglichen kurzen Güssen zu ernähren bei dehnen das Wasser sozusagen oben in den Topf und unten wieder rausfliesst.
Er braucht wenige aber intensive Wassergaben. Weil er dafür physiologisch ausgestattet ist.
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Beitrag  Gast Sa 05 März 2016, 06:03

es gibt einige Gründe für und auch wider anstauen- der wesentliche negative Aspekt ist der, dass man nicht individuell befeuchten kann- oft sind manche Sorten schlicht zu naß, bzw. kleinere Töpfe zu trocken, auch sind die Ansprüche der einzelnen Arten und deren Wachstumszyklen zu unterschiedlich. Ein aber sicher noch wichtigerer Grund gegen das Anstauen ist einfach der- weil man damit sämtliche Krankheiten und Schädlinge "schön" auf den gesamten Bestand verteilt. Nicht zuletzt sollte vielleicht auch überlegt werden, wie "natürlich" anstauen ist- ich habe in der Natur noch nie erlebt, dass es von unten regnet. Eine weitere nicht zu unterschätzende negative Auswirkung dürfte wohl die auf Dauer hohe Salzkonzentration in den Substraten, gefolgt von Bodenmüdigkeit und damit verbundenen Erkrankungen sein, was aber mittlerweile hinreichend bekannt ist. Sprühen ergänzt in keinster Weise Gießen, es hilft lediglich den Staub und Flecken von den Pflanzen zu entfernen. Unter Zugabe von Mitteln wie Baldrian, Vitanal, Schachtelhalm oder dgl. kann hierdurch aber auch ein positiver, vitalsierender Effekt erreicht werden. Verhältnisse aus der Natur in die Kultur zu kopieren halte ich für fatal- das kann man nicht einmal im Ansatz erreichen. Es ist wohl ein Unterschied, ob ein 2cm kleiner Kaktus am Standort m² Bodenraum auch in die Tiefe zur Verfügung hat, wo sich auch Feuchtigkeit besser und länger hält, als in einem 5cm kleinen Töpfchen, welches bereits am nächsten Tag wieder trocken ist bei warmen und sonnigen Tagen- Ich sag einmal, JEDER, der gesunde, blühwillige Pflanzen hat, macht es auf seine Art und Weise richtig-. Dem einen sind hart gezogene Pflanzen wertvoll, meist auch aus Platzgründen, dem anderen liegt mehr daran wuchsfreudige und reich blühende Pflanzen zu kultivieren, mit der Gefahr auch, die zur Verfügung stehenden Platzverhältnisse bald auszureizen- aber Kompromisse gibt es immer.... Wink
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Beitrag  Cristatahunter Sa 05 März 2016, 08:35

Ich habe noch keinen dieser negativen Aspekte
bei meiner Sammlung beobachten können. Pflanzen mit azyklischen Bedürfnisse können gruppiert und individuell behandelt werden. Krankheiten und Schädlinge werden leichter über die Luft, unten austretendes Giesswasser und Kontakt verbreitet als durch Wasser das gleichsam aufgesaugt wird. Hohe Salzkonzentrationen konnte ich bis jetzt auch nicht feststellen da ich nur wenig dünge. Das passiert vielleicht dann wenn viele Male mit wenig Wasser gestaut wird. Es ist durchaus natürlich das die Pflanzen von unten das Wasser beziehen denn von oben kommt es nur selten. Da ich Humusanteil in der Erde habe ist Bodenermüdung und Übersalzung nie ein Problem für mich. Sprühen ist enorm wichtig weil es die Pflanzen und Wurzeln auf Trab hält aber die Erde nicht durchnässt. Von den „Stärkungsmittel" halte ich Wenig. Wo gibt es in der Natur Baldrian und Schachtelhalm über die Pflanzen. Das einzige was es in der Natur gibt ist mehr oder weniger saurer Regen durch Gewitter.
Es ist völlig klar das die Pflanzen in den Minitöpfen eine andere Behandlung brauchen als ihre grossen Vetter.
Ich denke wer meine Sammlung kennt und meine Blütenfotos sieht weiss selber das ich mit meiner Art zu kultivieren nicht auf dem Holzweg bin.
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Beitrag  Aless Sa 05 März 2016, 09:20

Da ist wieder mal ein gutes Beispiel für meine Theorie, dass eben immer mehrere Wege nach Rom führen. Wink
Egal ob es um Substrat, Düngeverhalten, Gießen, Zusatzwässerchen ja oder nein usw. geht, es gibt nicht DIE EINE richtige Pflege.
Ich denke jeder muss für sich selbt herausfinden, was bei ihm am besten funktioniert, bzw. mit was er selbst am besten zurecht kommt.
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Beitrag  Cristatahunter Sa 05 März 2016, 10:35

Alessandra, so ist es. Wenn ich nur Steine in kleinen Tontöpfen habe, ist es etwas anderes, als wenn ich gut durchlässige aber nahrhafte Erde in genug gross dimensionierten Plastiktöpfen habe. Ein Echinopsis braucht auch nicht das gleiche was ein Strombocactus braucht. Oder ob ich auf dem Balkon, Frühbeet, Garten oder Gewächshaus meine Kakteen aufstelle. 
Ich behaupte nicht das meine Art Kakteen zu pflegen die einzig richtige ist. Es ist mir nur wichtig das es noch andere Methoden gibt als Hydrokultur. Wo das Substrat nur dazu da ist das der Kaktus nicht umfällt.
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