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Ascleps - Teil 1  - Seite 44 Empty Re: Ascleps - Teil 1

Beitrag  Avicularia Mi 06 Sep 2017, 14:32

Dieses Mal bin ich ziemlich sicher, dass es sich um eine Stapelia hirsuta handelt.

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Diese Samenkapsel habe ich von Kaktusschäfer bekommen. Das war das erste Mal dass ich beobachten konnte wie sich die Samen daraus befreit haben. Very Happy

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LG
Sabine
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Beitrag  Thomas G. (†) Mi 06 Sep 2017, 15:45

Hallo Sabine,

ich denke auch mit Stapelia hirsuta müsstest du richtig liegen. Eine tolle Blüte.

Mindestens so interessant finde ich aber die Samenkapsel. Wie sind denn da die Samen rausgekommen ? Geht die einfach von selber auf oder braucht man da einen Trick, wie z.B. Wassertropfen bei den Lithops ?

Viele Grüße

Thomas
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Beitrag  Avicularia Mi 06 Sep 2017, 16:15

Hallo Thomas,

Ich habe die Kapsel in ein Säckchen gepackt und auf die Terrasse in die Sonne gelegt. Die Hülle wurde dann immer trockener und dann muss ich gestehen, dass ich sie in meiner Ungeduld wieder ausgepackt habe. Und als ich testen wollte wie stabil sie noch ist, ist sie aufgerissen. Und danach haben sich die Samen nach und nach herausgearbeitet. Deshalb kann ich ehrlich gesagt gar nicht sagen wie das normal passiert. Aber vielleicht gibt es erfahrenere Ascleps Pfleger, die darüber Auskunft geben können.

LG
Sabine
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Beitrag  Gast Mi 06 Sep 2017, 22:54

Wirklich klasse fotografiert und dokumentiert! *daumen*
Von den Hoyas kenn ich das so, dass die Schote so langsam an der Pflanze vor sich hinreift und dann bei Reife irgendwann eintrocknet. Dann reißt sie seitlich auf und der Samen quillt mehr oder weniger raus. Wenn dann der Wind einen erwischt, dann trägt er ihn fort. Bei stärkeren Böen auch mal mehr zeitgleich, je nachdem auch wie weit die Schote aufgerissen ist. Aber da gibt´s sicher auch artabhängige Unterschiede.
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Beitrag  jupp999 Do 07 Sep 2017, 00:06

Mindestens so interessant finde ich aber die Samenkapsel. Wie sind denn da die Samen rausgekommen ? Geht die einfach von selber auf oder braucht man da einen Trick, wie z.B. Wassertropfen bei den Lithops ?
Bei meinen Pseudilithos-Pflanzen gingen die Balgenfrüchte an den Pflanzen (langsam) von alleine auf.
Man könnte da vorher etwas mit einem Klebestreifen machen ... .
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Ascleps - Teil 1  - Seite 44 Empty Re: Ascleps - Teil 1

Beitrag  plantsman So 10 Sep 2017, 18:36

Moin,

ein Blick in die Blüte der madagassischen Stapelianthus decaryi. Es handelt sich um einen Stack aus fünf Aufnahmen. Viel Spaß.

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Ascleps - Teil 1  - Seite 44 Empty Re: Ascleps - Teil 1

Beitrag  Avicularia So 10 Sep 2017, 18:44

Hallo Stefan!

Das ist ja ein Wahnsinnsbild! Ich bin total begeistert! Vielen Dank, dass du es hier gepostet hast!

Wie pflegst du die? Benötigt die andere Voraussetzungen wie die normalen Stapelien?

LG
Sabine
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Ascleps - Teil 1  - Seite 44 Empty Re: Ascleps - Teil 1

Beitrag  Thomas G. (†) So 10 Sep 2017, 18:51

Hallo Stefan,

eine Wahnsinnsblüte und ein super Bild ! Danke fürs Zeigen !

Viele Grüße

Thomas
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Beitrag  Avicularia Di 19 Sep 2017, 13:17

Da ich in einem anderen Thema gebeten wurde zu beschreiben wie die Bestäubung bei Ascleps Blüten funktioniert, möchte ich das hier versuchen. Ich möchte aber betonen, dass ich alles andere als eine Fachfrau auf dem Gebiet bin. Aber durch einen brillianten Vortrag am Wochenende habe ich einen kleinen Einblick in die Geheimnisse der Asclepsbestäubung erhalten und möchte gerne probieren dies hier weiterzugeben. Sollte jemand einen fachlichen Fehler entdecken, dann bitte ich den gerne zu berichtigen.

Ich möchte das am Beispiel einer Orbea variegata zeigen, die bei mir im Moment blüht und sich so als Anschauungsobjekt angeboten hat.

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Zuerst sollte man mal auf den Blütenaufbau bei Asclepsblüten schauen. Dieser ist bei fast allen Gattungen sehr ähnlich.

1 – Das was wir als Blütenblätter wahrnehmen nennt man Corolla

2 – Die Orbea variegata hat die Besonderheit eines Wulstes, den man als Annulus bezeichnet

3 – Im Inneren der Blüte befindet sich die Corona, die Nebenkrone

4 – Ganz im Zentrum findet man das Gynostegium, wo man alle Bestandteile findet, die für die Bestäubung wichtig sind.

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Deshalb werfen wir jetzt einen etwas genauern Blick auf das Gynostegium.

1 – Annulus

2 – Corona

3 – Gynostegium

4 – Das schwarze Pünktchen an den Spitzen des Gynostegium ist der Translator. Der Translator verbindet die beiden Pollensäckchen des Pollinariums.

5 – Leitschiene oder auch Einfädelschiene

6 – Pollinarium bestehend aus 2 Pollensäckchen

Soviel zum besseren Versändnis, und jetzt zum spannenden Vorgang der Bestäubung:

Wenn am Standort der Pflanze Insekten durch den betörenden Duft angelockt werden, krabbeln sie zerst mal suchend auf der Blüte rum. Dann passiert etwas ganz Gemeines. Die Blüte hat eingebaute Fallen, so dass die Beinchen oder auch mal der Rüssel des Insekts in den Leitschienen eingeklemmt werden. Da stecken sie erst mal fest. Nach unten kommen sie jetzt nicht mehr raus. Die Rettung geht nur nach oben. Also muss das Insekt jetzt der Leitschiene entlang das Beinchen nach oben rausziehen. Dabei muss es am Translator vorbei, der sich sogleich löst und am Beinchen festklebt. Mit dem Translator lösen sich aber ebenfalls die beiden Pollensäckchen, die mit dem Translator verbunden sind. Hat sich das Insekt wieder befreit fliegt es zur nächsten Blüte, allerdings mit der Fracht der beiden Pollensäckchen am Bein. Hier beginnt das Spiel erneut. Dieses Mal nimmt das Insekt jedoch nicht nur etwas mit sondern es liefert auch etwas ab. Sobald sich das Beinchen in die Leitschiene der nächsten Blüte einfädelt, löst sich das Pollenpäckchen und bleibt an der Narbe hängen, die sich am unteren Ende der Leitschiene befindet. Tja, und den Rest kennt ihr ja schon. Beim Ausfädeln werden wiederum die Pollensäckchen mitgenommen und so weiter und so weiter....

Wenn man diesen Vorgang kennt, dann wundert man sich auch nicht mehr warum das mit dem Pinselchen bei Ascleps eben nicht funktioniert. Wenn man in der Sammlung von Hand bestäuben möchte, dann benötigt man eine sehr feine Nadel. Diese muss am unteren Ende der Leitschiene eingefädelt und am Translator vorbeigeführt werden. Das Pollinarium wird aufgenommen und bei der nächsten Blüte wieder am unteren Ende der Leitschiene abgegeben.

Man kann sich vorstellen, wie schwierig das bei kleinen Asclepsblüten ist. Ich habe das gestern mit einer Lupe versucht. Das ist fast unmöglich. Ohne Mikroskop scheint mir das kaum möglich zu sein. Das wird also meine nächste Anschaffung sein. Very Happy Man benötigt allerdings zwei verschiedene Pflanzen, da vermutlich die meisten Asclepsarten selbststeril sein dürften. So ganz genau weiß man das bei vielen wohl noch nicht. Aber wir wissen ja alle, Versuch macht kluch!

In diesem Sinne wünsche ich allen, die Lust dazu haben, viel Spaß und viel Erfolg beim Ausprobieren und Bestäuben!

LG
Sabine
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Ascleps - Teil 1  - Seite 44 Empty Re: Ascleps - Teil 1

Beitrag  Thomas G. (†) Di 19 Sep 2017, 13:31

Hallo Sabine,

vielen Dank für die sehr ausführliche und toll bebilderte Erklärung !

Du hast alles super verständlich beschrieben und ich werde mir meine nächste Ascleps-Blüte ganz genau anschauen um das alle mal "live" zu sehen. Die sind wirklich trickreich, die kleinen Stinker Very Happy

Viele Grüße

Thomas
Thomas G. (†)
Thomas G. (†)
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