Echinopsis als Pfropfunterlage? Danke Nein! ???

Ich hatte gerade einen Disput. Ziel Echinopsis-Hybriden pfropfen, damit sie möglichst schnell
wachsen und auch blühen.
Meine Meinung:
Keine Echinopsen. Die kleinen Dinger treiben doch nicht.
Vorteil, das man sie als Wurzelstock verbuddeln kann? Dann soll man sie doch vor dem pfropfen verbuddeln!

Eher würde ich Pereskiopsis oder Trichocereus empfehlen.
Eventuell noch Lobivien als Unterlage, die können ihre frühe Blühfähigkeit einbringen.

Vielleicht hatte ich ja auch diese Bilder im Gedächtnis:
Echinopsis als Unterlage für Tricho pasacana - den hab ich so bekommen. (Mit 2 Kindeln mehr dran - klar.)
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Ein Kindel davon ordentlich gepfropft auf T. pachanoi - das geht ab!
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Eine gleiche Pflanze auf Pereskiopsis - auch nicht schlecht!
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Da ich kaum Echinopsis-Hybriden ziehe kann ich nur allgemein antworten:
Das die runden Kugeln nicht zu Deinen variegaten Vorlieben passen ist klar, aber allgemein hat es vom Ablauf für einen Echinopsis-Hybriden-Züchter schon einen Sinn, Echinopsis auch als Unterlage zu nehmen: Man kann Pflanzen, die man bis zur 1-2 Blüte herangezogen hat, die aber nicht dem Zuchtziel entsprechen, einfach als Unterlage für die nächste Generation nehmen

Ansonsten ist doch die Verwendung die Unterlage immer davon abhängig, welcher der möglichen Pfropfungen man die jeweils besten Bedingungen bieten kann, um so optimalere Ergebnisse zu erreichen als im Verglichen mit anderen Unterlagen.
In meinem Fall sehe ich z.B. von Pereskiopsis ab, weil ich über das Jahr nicht kontinuierlich die gleichen Bedingungen bieten kann...dadurch verliert fast jede Pereski irgendwann ihre Blätter. Durch den Verlust dieser Assimilationsfläche fällt aber der Vorteil dieser Unterlage für mich aus und andere Unterlagen werden relativ gesehen effektiver.

Im Moment bevorzuge ich stabile Stecklinge von Hylocereus ab 4-5cm DM (also keine Hylo-Jungpflanzen!), was aber voraussetzt, dass man Platz für eine größere Hylo-Mutterpflanze schafft. Für Sämlinge nehme ich Seleni`s, aber einer gewissen Größe setzte ich den Pfropfling:
-auf eigene Füße
-auf T.pachanoi (nicht ganz so schnell, aber stresstolerant)
-auf Hylocereus (schnell, aber nicht ganz so stresstolerant)

Ansonsten habe ich schon einige schöne Altpflanzen (z.B. Astrophytum/Echinocactus...) gesehen, die im Jugendstadium auf Echinopsis tiefgepfropft wurden. Ich kenne kaum leidensfähigere und stresstolerantere Wurzeln als bei Echinopsis. Der Vorteil fällt natürlich bei Pfropfungen von Echinopsis auf Echinopsis weg
Da geht es nur um vervielfachte Assimilationsfläche im Jugendstadium.



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weiterer persönlicher Grund gegen Pereskiopsis und alle Opuntienartigen: Kleinkind im Haus!

Danke Tim, ich wollte ja vor allem andere Meinungen hören.

weiterer persönlicher Grund gegen Pereskiopsis und alle Opuntienartigen: Kleinkind im Haus!

Der ist gut!

Mit 1 1/2 Jahren muss man ja nicht unbedingt durch Glochiden lehren, dass Kakteen pieksen. Da gibt es stabilere Varianten um erste Erfahrungen mit wehrhaften Pflanzen zu sammeln.


Zum Thema: Ein Argument gegen die Kugelform ist natürlich, dass bei länglichen Unterlagen die Assimilationsfläche sinnvoller verteilt ist und so mehr Pflanzen pro Grundfläche/Topf gezogen werden können ...bis oben die Jungkugeln zu groß werden

Tim, mir wachsen die Echinopsen einfach nicht schnell genug.
Klar, wenn man als Echinopsiszüchter ganz viele Fehlversuche schon dastehen hat, ist
die Versuchung groß diese zu nehmen. Als nächster Verwandter sind die auch passend.

...bis oben die Jungkugeln zu groß werden

Dann werden sie beim Züchter sowieso aussortiert, dem geht es ja um die Blüte.

um das mal aufzuwärmen:
Mit Osterkaktus auf Echinopsis habe ich echt gute Erfahrungen
(Hatiora ist mir sonst für meine Kulturbedingungen/meinen Gießrhythmus im Sommer zu mäkelig)

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2 Jahre später
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...die Unterlage kindelt übrigens überhaupt nicht. Bei anderen Pfröpflingen macht sie das fast immer

,
meine Erfahrungen mit Echinopsis oder besser Trichopsis als Unterlage habe ich gestern im folgenden Beitrag geschildert .
https://www.kakteenforum.com/t11211p10-verschrumpelte-pfropfungen

An Manfreds Echinopsen musste ich auch gleich denken.

Tim: Wie alt ist diese Kombi Echinopsis - Osterkaktus?
Wenn er nicht kindelt, hat er mit der Versorgung des Osterkaktus genug zu tun.
Aber - es sind für meinen Geschmack recht wenig Knospen dran.
DAS kann Pereskiopsis besser.

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Periskopiopis verliert meiner Meinung nach auch nicht so viel an Tempo ohne Blätter, habe ich auch schon öfters gelesen. Was sagen die anderen dazu?

Das kann ich so unterschreiben.
Mal vorausgesetzt die Peres sind ordentlich kräftig und werden deshalb nicht vom Pfröpfling ausgelaugt,
dann halten sie lange durch.

Diese Meinung mit den Blättern kommt vermutlich daher, das die Peres im Winter nicht gegossen werden.
Dann verlieren sie ihre Blätter und kommen ganz schwer wieder in Schwung oder knicken ganz ein.
Also werden vom Pfröpfling ausgelaugt und gehen ein.