Fragen zu Epiphyllum

Falls du das Buch "Pflanzenschutz bei Kakteen und anderen Sukkulenten" von Thomas Brand hast, schau dir mal Seite 45 an, ob das hinkommt. Im Beispielbild ist eine virusbedingte Nekrose an Epiphyllum zu sehen, wobei im Text erwähnt wird, dass Nekrosen wie auch Chlorosen oft nicht einfach einer bestimmten Schadensursache zuzuordnen sind.

Keine Schildlaus drunter, keine Einstichstelle.
Sowas wie auf diesen beiden Fotos können auch simple mechanische Verletzungen sein. Ohne Anamnese und Kontext unmöglich vernünftig zu beurteilen.
Rück mal mit ein paar Infos raus, wenn wir helfen sollen. Kam das jetzt im Winter? Wir schnell geht das? Wie kultivierst du sie? Gibt's Nachbarpflanzen, die vergleichbare Symptome zeigen? Etc., etc.
Sonst kann man nur ins Blaue raten.

SabineN schrieb:...meine beiden Epiphyllum Kakteen... stehen in Pötten mit je 80 l Blumenerde. Bislang sind sie immer gut gediehen. Im Sommer stehen sie draußen, im Winter im Wohnzimmer. Im Herbst beobachtete ich eine Zunahme von braunen Flecken. Es bilden sich kreisrunde Erhebungen mit winzigen schwarzen Sprenkeln (keine Tiere). Vorwiegend an jungen Trieben zeigen sich rostrote Veränderungen. Die Triebspitzen werden gelb und weich...

SabineN schrieb:Ich habe die Kakteen schon mindestens 15 Jahre und nie Probleme gehabt. Ich habe auch nicht wissentlich etwas anders gemacht als sonst. Ich habe sie im September schon von draußen reingeholt.

Shamrock schrieb: Ohne Anamnese und Kontext unmöglich vernünftig zu beurteilen. Rück mal mit ein paar Infos raus, wenn wir helfen sollen. Kam das jetzt im Winter? Wir schnell geht das? Wie kultivierst du sie? ...

Willkommen im Forum!
Unser Shamrock, muss man wissen, nimmt's ganz genau. Aber mit dem Lesen hat er gelegentlich Probleme. Dass man mit "Herbst" nicht "Winter" meint und sowas, das sollte man schon nochmal ausdrücklich dazusagen für ihn.

Keine Sorge, das Lesen hab ich früher mal gelernt. Aber ob ein Fleckenbeginn im Herbst eine Zunahme im Winter gleichsetzt, war damals kein Thema.
Wenn du nun aber hier die konstruktive Hilfe übernimmst, kann ich mich ja gerne entspannt zurückziehen. Danke dir!

Ja, zieh Dich mal entspannt zurück! Dann ist allen gedient.

Wie gewünscht, weitere Angaben: Die Epiphyllum-Kakteen kommen seit Jahren im April an die frische Luft (Versorgung mit Regenwasser, geschützter Ort, Sonne, Kakteendünger nach Anweisung). September zurück ins Wohnzimmer, ab da kaum Wasser, keine Düngung. Sommer 2022 Erde gewechselt. Die zuerst kupferfarbigen Erhebungen (jetzt bräunlich) sind nach dem Erscheinen von braunen Flecken ungefähr im Oktober 2023 aufgefallen. Die rostroten Stellen mit schwarzen Sprenkeln seit November 2023, in der Ausbreitung überall und schnell. Eine Nachbarpflanze (viel kleiner) ist auch leicht befallen und steht woanders. Wäre "Compo duaxo Universal Pilzfrei" eine Option? Bei einer habe ich jetzt die schlimmsten Stellen ausgeschnitten, mehr habe ich noch nicht übers Herz gebracht.

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Ich würde es so machen, wie Jens Freigang vorgeschlagen hat:

Jens Freigang schrieb: die gesunden Triebe zu Stecklingen schneiden

Die Pflanzen sind schon ordentlich dicht, und da kommt dann schnell mal ein Pilz in Fahrt. Ich denke, ein Gift erübrigt sich bei einer Verjüngung des Ganzen.
Viel Erfolg!

Ich habe die Pflanze jetzt großzügig zurückgeschnitten. Wenn alle Stricke reißen, werde ich den letzten Tipp von Jens Freigang beherzigen. Vielen Dank nochmals!

Hallo an alle,

ich bin eine absolute Blattkakteen-Anfängerin, die letzten Herbst eine Reihe Stecklinge verschiedener Hybriden erworben hat (von @william-sii , um genau zu sein). Ich habe ziemlich lange gebraucht, um die zu bewurzeln — meine Wohnung war im Winter so kalt, da tat sich lange gar nichts.
Um ehrlich zu sein, haben die meisten immer noch kein tolles Wurzelwerk, aber wenigstens sind überhaupt Wurzeln da.

Jetzt habe ich sie endlich eingetopft. Meine Frage: Gieße ich die — anders als bei hochsukkulenten Kakteen — jetzt gleich an?

Hallo Charlotte,
grundsätzlich verkraften Epicactus-Stecklinge recht viel. Dennoch würde ich einfach eine Woche mit dem Angießen warten, denn vermutlich hast du ja nicht staubtrockenes Substrat mit gutem Humusanteil verwendet, so dass die Würzelchen schon schon mal ein wenig Feuchtigkeit schnuppern können. Wichtig ist, dass du die Stecklinge hell, mäßig warm aber nicht sonnig stehen hast, auf keinen Fall verkraften sie die knallige Mittagsonne. Und eine höhere Luftfeuchtigkeit gefällt.
Der natürliche Lebensraum von Blattkakteen sind saisonal trockene Regenwälder meist in höheren Bergregionen, sie leben auf Bäumen oder an Felsen im Wald: Deswegen keine volle Sonne, keine Hitze, aber im Winter verkraften sie auch Temperaturen von 10°C, kurzfristig auch 5°C.
Viele Grüße, Jens