Tillandsien - Urlaub - Wasser

Komplett finde ich zum Thema nichts.
Hier lebt (als Test und Vorreiter) Tillandsia albida nichtsahnend, zwei Kindeln bildend seit letztem Herbst am Südwestfenster friedlich an meine über 30 Jahre alte Fockea edulis gehängt und genießt so 3 mal täglich die Osmose-Mast aus dem Drucksprüher. Gelegentliche ganznächtge Osmose-Vollbäder schienen keinen Unterschied zu bewirken. Nur weniger ist nicht gut. 3 Tage Entzug kosteten eine Blattspitze.

Ole. Zum Urlaub fällt mir Tauchbad ein.
Wird völlig untertauchen wichtig sein? Dann müsste ich sie beschweren bzw. tief haltend aufhängen.
Wird urlaubslanges Dauertauchbad überhaupt vertragen?
Gibt es andere Methoden, die ggf. besser geeignet sind?

Fals so der Verlust droht, wäre das ein handfestes Argument, mich nachhaltig um externe Unterbringung zu bemühen.

Moin Bernhard, 
warum hängst Du sie während Deines Urlaubs nicht einfach nach draußen? Garten, Balkon, irgendwo, wo sie auch ab und an mal Regen abbekommen könnte. Wenn ich die "Erscheinung" der albida richtig deute, gehört die eher zu den "grauen" als zu den "grünen" Tillandsien. Die grauen sind hinsichtlich regelmäßiger Wassergaben deutlich unempfindlicher als die grünen.
Bei mir hängen sämtliche Tillandsien den Sommer draußen an einer Wäschespinne und bekommen definitiv nicht jeden Tag Wasser (okay, bei dem Sche..wetter der letzten Wochen schon )
Eine vermeintliche Trockenheit draußen bekäme ihr mit Sicherheit besser als ein Vollbad drinnen.
Viel Erfolg! 
Gruß Henning

moin Henning,

Dank, das orientiert schon mal. Ja, es ist eine graue mit dichtem Schuppenkleid. Wie gesagt... jetzt genau... ich hatte sie ausgepackt, aufgehängt, kräftig gesprüht, 3 Tage Pause waren dann zu lang.

Also ich denke auch, dass es im Garten, vor allem in einer Anlage mit nächtlicher Taubildung sogar gut klappen würde. Viele Sammler berichten von ihrer Erfahrung.

Hier bedeckt der sehr luftige Regenschutz-Kasten den gesamten Balkon. Und wegen frostharter Überwinterung kragt das Dach über einem Rundum-Kamin-Schlitz bis über die Brüstung hinaus. An einem Stab frei raushängen wäre gar kein Problem. Aber hier ist asphaltierter Untergrund und weitere Bebauung, Garagenbereich, Platten, kein offener Bodengrund.

Ich kenne die Kraft der nächtlichen Taubildung. Stadt = unbedeutend, Garten bzw. Kleinstadt in der Umgebung = bissele, draußen im Feld = interessan, weiter draußen im vorderen Odenwald Freiland = Eldorado.

Also hier erwarte ich keine wirkliche Chance. Müsste lediglich mit gelegentlichem Regen Glück haben. Trotz derzeit positivem Wetter macht der Glücksfaktor unbehaglich. Weiß nicht. Es dürfte kaum vergleichbare Erfahrung geben.

Servus,

wenn Du drinnen während Deines Urlaubs nicht sprühen (lassen) kannst, dann wäre nach draußen hängen trotz Regenschutz die bessere Alternative, würde ich sagen, denn dann hängt sie nicht dauerhaft warm, sondern nachts ein bissl kühler - wodurch sie zumindest nachts weniger Wasser verdunstet. Hänge sie aber so, dass sie keine oder nur wenig direkte Sonne abbekommt - weil sie das nicht gewohnt ist und sonst Verbrennungen drohen, weil die Verdunstung dann geringer ist und weil T. albida es eh nicht gerne super-sonnig mag (wächst in der Natur als Unterbewuchs unter Büschen). Ein paar trockene Blattspitzen werden sich (je nach Dauer des Urlaubs) vermutlich nicht vermeiden lassen, aber so sollte sie schon über die Zeit kommen. (Zumal ich mich eh frage: entstand die trockene Blattspitze unten / hinten an einem der alten Blätter? Falls ja: das ist normal: T. albida macht ja mit der Zeit einen "Stamm" (also eine verlängerte Sproßachse) - bei der Art ist es normal, dass die alten Blätter nach und nach absterben und nur die Triebspitze hübsch ist.)

Viele Grüße!
Chris

salve Chris,

Dank. Heimatkunde ist grad bei Tilandsien sehr wichtig. Als beinahe Halbschattenkünstler wäre meine albida gerade hier auf dem Südwest-Balkon sehr schlecht beraten. Sonenschutz wäre gar kein Problem. Die Hitze ist aber auch im Halbschatten enorm. Der Min-Max-Thermometer auf der Ablage unter dem Stelltisch kennt keine direkte Sonne und prophezeit den sicher baldigen Exitus. Auch draußen so nah ander Hauswand ist das trotz möglichem fast ganztägigem Halbschatten nicht anders.

OK. Permanentes Vollbad wäre also für niemanden auch nur drüber nachdenkenswert. Dann bliebe wohl nur etwa ein Mooskasten, der absonnig permanent Verdunstung liefert. Sowas kennt offenbar auch niemand, man müsste sich da höchstens was ausdenken und probieren... Ja. Zum Glück sind Tillandsien nicht so grauenhaft schwer, die Pflege ist einfach, schnell und problemlos. Ein Pflegeplatz ist also die richtige Lösung. Ole.

Schon mal über einen Ultraschallvernebler oder einen Minispringbrunnen mit Zeitschaltuhr nachgedacht?

Oh ja. Vor einiger Zeit hatte ich mich . mal .. für ... Aromadiffusoren intressiert... ja, Amazon hat, und ich hab Strom griffbereit in der Nähe. Richtig dimensionieren, ein rustikales Gestell gleich für mehrere kompakte Pflänzchen bauen, weitere kleine passende Schuppenmonster organisieren.   

Dank, das sieht perfekt aus.

Oha, mit Ultraschall wird das schon mal nix. Man soll spritzen verhindern. Nebel spritzt aber nicht. Also sind die feinen Nebelbilder wohl eher Makulatur.
Vor allem, einer sagt klar, mit destilliertem oder gereinigten Wasser funktioniert es gar nicht.

Doch, probiert, es funktioniert auch mit Osmosewasser. Aber vor Verkeimung wird gewarnt. Ggf. eine Entkeimungstablette?
Vor allem, die *preiswerten* - alles Chnaware - schalten bei Stromunterbrechung auto-ab, also kein Schaltuhrbetrieb möglich. Ab so 160€ für was (vielleicht) nicht China brauchbares.

Ergo, Schalen mit Spagnum und Wasser. Die größere Verdunstungsfläche brachte etwas Nutzen. Etwas unter 50%rel reicht grenzdebil.
Ergo war ich cracy genug, Sumpfpflanzen zu ordern. + 10%rel, das passt. Brauche auch jetzt in der Hitze den Nebler nicht.
Und - die Blüten der Pflänzchen sind interessant.
Und - ein Sumpgarten für's Fensterberett. Sowas ist sicher selten. - Wenn es klappt, gibt es im Frühjaht hoffentlich Blüten und vielleicht auch Bilder.