Aussaat Fleischer Methode Wie lange sollen sie Luftdicht bleiben

Was nicht nach Fleischer ausgesät wird, wird "konventionell" ausgesät.

Dazu säe ich in Töpfen aus, die in Mini-Gewächshäuser kommen:

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In den Mini-Gewächshäusern stehen die Sämlinge die ersten ca. 6 Wochen auch unter gespannter Luft, danach wird langsam mit dem Lüften begonnen.

Davon gibts hier im Forum zahlreiche Beschreibungen. Einfach mal die Suchfunktion nutzen.


Gruß,

Hardy [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]

Hallo und danke für deine Antwort,

deine Seite kenne ich gut, habe auch gerade mal auf Youtube geschaut.
Wenn ich das richtig gelesen und gesehen habe müssen die gar nicht luftdicht gemacht werden
Das geht auch alles ohne Tüte und Abdeckung?

Lieben Gruss

ernesto42 schrieb:Wenn ich das richtig gelesen und gesehen habe müssen die gar nicht luftdicht gemacht werden
Das geht auch alles ohne Tüte und Abdeckung?

Luftdicht muss es nicht sein, aber man braucht gespannte Luft, d.h. erhöhte Luftfeuchtigkeit, damit die Samen nicht austrocknen. Dafür dienen bei meiner Aufstellung die Mini-Gewächshäuser. Darin herrscht dann ein ähnliches Klima wie in den Plastiktüten der Fleischer-Methode. An normale Luft gewöhnt man seine Sämlinge wie gesagt, wenn sich die ersten Dornen entwickeln, also nach ca. 6 Wochen.


Gruß,

Hardy [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]

Hallo Christian,


hier sind zwei Links zu Threads, in denen zwei Forenmitglieder ihre Aussaatmethode vorstellen:

https://www.kakteenforum.com/t21628-cactophil-s-aussaat-november-2015

https://www.kakteenforum.com/t21506-meine-aussaat-november-2015


Gruß,

Hardy [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]

Es wird relativ oft von der Fleischer Methode gesprochen auch wenn es nur ähnliche, oder ageleitete verfahren sind.
Die echte Fleischer Methode wird mit luftdichten Einweck Gläsern gemacht. Dabei kommen keine Töpfe zum einsatz. Das mineralische Substrat wird direkt in das Glas gefüllt und in dem Backofen erhitzt.
Die Samen müssen sauber und gebeizt sein. Das Einweck Glas wird nach dem Sterilisieren verschlossen und
nach dem abkühlen können darin die Samen gesät werden und mit agekochten und gedüngtem Wasser das noch chinosol enthält beprüht werden. Danach kommt das Glas an einen warmen hellen Ort ohne direkte Sonne und werden ein bis zwei jahre nicht geöffnet. Die Aussaat bleibt also isoliert. Es wird weder gegossen noch besprüht. Wird einmal geöffnet, müssen die Gläser danach offen bleiben. 
Methoden mi Beuteln oder ähnlichem sind nur angelehnte feuchthalte Methoden.
Fleischer wird nur dann eingesetzt wenn die Art sehr schwierig zum Säen ist.

Cristatahunter schrieb:Es wird relativ oft von der Fleischer Methode gesprochen auch wenn es nur ähnliche, oder ageleitete verfahren sind.
Die echte Fleischer Methode wird mit luftdichten Einweck Gläsern gemacht. Dabei kommen keine Töpfe zum einsatz. Das mineralische Substrat wird direkt in das Glas gefüllt und in dem Backofen erhitzt.
Die Samen müssen sauber und gebeizt sein. Das Einweck Glas wird nach dem Sterilisieren verschlossen und
nach dem abkühlen können darin die Samen gesät werden und mit agekochten und gedüngtem Wasser das noch chinosol enthält beprüht werden. Danach kommt das Glas an einen warmen hellen Ort ohne direkte Sonne und werden ein bis zwei jahre nicht geöffnet. Die Aussaat bleibt also isoliert. Es wird weder gegossen noch besprüht. Wird einmal geöffnet, müssen die Gläser danach offen bleiben. 
Methoden mi Beuteln oder ähnlichem sind nur angelehnte feuchthalte Methoden.
Fleischer wird nur dann eingesetzt wenn die Art sehr schwierig zum Säen ist.

Genau so isses Stefan, kann man auch als einwecken bezeichnen. Sauberste Arbeit und Hygiene sind der Schlüssel zum Erfolg. Meine beste Aussaat waren A. ritteri mit 1 1/2 Jahren im Glas dann kam durch den maroden Gummi doch irgendwas rein und schwupps waren die Geschichte.
Googelt mal nach Dressingbechern mit ca. 100ml Inhalt und testet die, als Substrat verwende ich Kieselgur, ist sowieso keimfrei, und meist ungeheizten Samen. Geht auch, Problem ist meist dass durch beizen die meist seltenen und kleinen Samen schlecht keimen bzw. gar nicht keimen. Vorteil ist auch mal 2 mal 10-20 Korn in einen Becher zu säen, und bei bedarf zu öffnen. Kosten bei 100 Stück inkl. Deckel ca. 6€.

Gruss

Roland

Vielen Dank für eure Antworten das hat mir sehr geholfen!

Wünsche euch noch ein frohes Fest und einen guten Rutsch ins neuer Jahr

L G christian

Ronaldos d. l. F. schrieb:

Cristatahunter schrieb:Es wird relativ oft von der Fleischer Methode gesprochen auch wenn es nur ähnliche, oder ageleitete verfahren sind.
Die echte Fleischer Methode wird mit luftdichten Einweck Gläsern gemacht. Dabei kommen keine Töpfe zum einsatz. Das mineralische Substrat wird direkt in das Glas gefüllt und in dem Backofen erhitzt.
Die Samen müssen sauber und gebeizt sein. Das Einweck Glas wird nach dem Sterilisieren verschlossen und
nach dem abkühlen können darin die Samen gesät werden und mit agekochten und gedüngtem Wasser das noch chinosol enthält beprüht werden. Danach kommt das Glas an einen warmen hellen Ort ohne direkte Sonne und werden ein bis zwei jahre nicht geöffnet. Die Aussaat bleibt also isoliert. Es wird weder gegossen noch besprüht. Wird einmal geöffnet, müssen die Gläser danach offen bleiben. 
Methoden mi Beuteln oder ähnlichem sind nur angelehnte feuchthalte Methoden.
Fleischer wird nur dann eingesetzt wenn die Art sehr schwierig zum Säen ist.

Genau so isses Stefan, kann man auch als einwecken bezeichnen. Sauberste Arbeit und Hygiene sind der Schlüssel zum Erfolg. Meine beste Aussaat waren A. ritteri mit 1 1/2 Jahren im Glas dann kam durch den maroden Gummi doch irgendwas rein und schwupps waren die Geschichte.
Googelt mal nach Dressingbechern mit ca. 100ml Inhalt und testet die, als Substrat verwende ich Kieselgur, ist sowieso keimfrei, und meist ungeheizten Samen. Geht auch, Problem ist meist dass durch beizen die meist seltenen und kleinen Samen schlecht keimen bzw. gar nicht keimen. Vorteil ist auch mal 2 mal 10-20 Korn in einen Becher zu säen, und bei bedarf zu öffnen. Kosten bei 100 Stück inkl. Deckel ca. 6€.

Gruss

Roland

Dressingbecher hatte ich auch mal probiert. Vielleicht die falschen. In meinen ist die Feuchte verdunstet und die Saat vertrocknet.

Die Methode ist im KuaS-Heft Januar 1965 in einem Artikel von Hr. Fleischer sehr ausführlich und gut beschrieben (Seite 10 - 13). Das Heft kann im Portal der DKG kostenlos heruntergeladen werden:

http://www.dkg.eu/cms/cs/index.pl?navid=KuaS-Download_1304&sid=c

Herr Fleischer schreibt dort u.a. dass er die Sämlinge in den 6-12 Monaten, in denen die Sämlinge bei ihm im (geschlossenen) Einmachglas verbleiben, doch ein- bis zweimal gießt.

Auch wenn das "Original" Einmachgläser verwendet, zählen Aussaaten in Töpfen in luftdichten Tüten für mich auch zur Fleischer-Methode, denn die Grundidee und das Grundprinzip sind identisch.


Gruß,

Hardy [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]

Hi all,
ich säe schon seit Jahren nach einer abgewandelten Fleischer-Methode aus: Töpfe mit gedämpfter Erde und Saatgut kommen in Gefrierbeutel, noch einige Esslöffel abgekochtes Wasser dazu (Töpfe stehen im Wasser), mit einem Clip verschließen und - fertig. Ich habe leider nicht die Zeit, mich immer intensiv um die Keimlinge zu kümmern. Mit der Methode kann ich die Aussaat mehrere Monate - von Kontrollen auf Schimmel abgesehen - sich selbst überlassen. Ist also nix für diejenigen, die gerne die Entwicklung der Sämlinge genau verfolgen wollen. Ich finde es manchmal auch ein bißchen schade, aber besser so als vertrocknet :-)
Allerdings habe ich die Erfahrung gemacht, dass nach etwa 4 Monaten die Entwicklung der Keimlinge nicht mehr so gut voran geht und die Pflanzen sichtbar davon profitieren, aus den Tüten genommen zu werden. Bei schnellwachsenden anderen Sukkulenten kann dies auch schon nach kürzerer Zeit der Fall sein. Andererseits hatte ich aber auch schön eingetütete Töpfchen, zu denen ich zeitlich einfach nicht kam und die dann in der Form im Gewächshaus überwintert wurden. Ging auch. Bei einer so langen Zeitspanne muss allerdings Wasser nachgefüllt werden, weil die Tüten nicht 100% dicht sind.

Viele Grüße
Angelika