Der Phyllosticta-Pilz bei Opuntien
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Re: Der Phyllosticta-Pilz bei Opuntien
Hallo Poco
Wenn der Pilz NICHT in den Leitbündeln sitzt, sondern durch die Epidermis eindringt, dann steigt er auch nicht von unten nach oben, sondern dringt ein wo sich die Möglichkeit dazu bietet.
Ich werde meine O.stricta jetzt bis auf den völlig verholzten Stamm zurückschneiden und nächstes Jahr weiter beobachten.
Gruß Stefan
Wenn der Pilz NICHT in den Leitbündeln sitzt, sondern durch die Epidermis eindringt, dann steigt er auch nicht von unten nach oben, sondern dringt ein wo sich die Möglichkeit dazu bietet.
Ich werde meine O.stricta jetzt bis auf den völlig verholzten Stamm zurückschneiden und nächstes Jahr weiter beobachten.
Gruß Stefan
OPUNTIO- Kakteenfreund
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Re: Der Phyllosticta-Pilz bei Opuntien
ist das auch der Phyllosticta Pilz ?
Opuntia tunicata
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Beste Grüße
Nopal
Opuntia tunicata
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Beste Grüße
Nopal
Nopal- Kakteenfreund
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Re: Der Phyllosticta-Pilz bei Opuntien
Nopal schrieb:ist das auch der Phyllosticta Pilz ?
Opuntia tunicata
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Beste Grüße
Nopal
Hallo Nopal,
also ich würde das so sehen und die befallene Pflanze massiv bis zum Gesunden zurückschneiden, die Wunden versorgen, das Messer desinfizieren und zuletzt mit einem Fungizid besprühen. Die Wissenschaftler schreiben, daß sich der Pilz von oben nach unten verbreitet. Also er befällt einen höheren Teil der Pflanze und durch Regen werden aus den schwarzen Befallsstellen die Sporen nach unten weitergetragen, wo dann die neuen schwarzen Flecken entstehen.
Ich habe heute gründlich aufgeräumt, viele Glieder vernichtet, dabei ständig Grillzange und Messer mit Alkohol desinfiziert und die Wunden mit Zimt bestäubt. Nochmal trödel ich nicht so lange bei der Bekämpfung dieses Opunien-Hauptfeindes. Ist ja mein erstes Jahr mit winterharten Opuntien.
Beim Entfernen von befallenen O.-fragilis-Pflanzen aus dem Boden, habe ich festgestellt, daß sie ein riesiges Wurzelwerk entwickelt haben, nachdem ich sie im April gesetzt habe. Ich habe immer drei O.-fragilis-Formen in einer Schale. Ich kann es nicht beweisen, aber könnte es sein, daß sich der Pilz auch über die Wurzeln verbreitet? Die Leitbündel befallener Glieder sind zwar optisch "sauber", aber das muß ja nichts heißen. Und die drei innerhalb einer Schale stehenden Pflanzen sind befallen, aber die Schalen ringsum nicht. Ich kann nichts beweisen, habe nur den Verdacht. Denn ich sprühe ein Breitbandfungizid für Zierpflanzen und dennoch brechen immer neue Flecken aus. Auch das sorgfältige Bepinseln der schwarzen Flecken (Sporenträger) mit Alkohol bringt nichts.
Grüße, Poco
Poco- Kakteenfreund
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Re: Der Phyllosticta-Pilz bei Opuntien
Ist denn der Pilz an allem schuld? Pilze greiffen nur die Pflanzen an die nicht richtig gesund und vital sind. So geschieht es auch in unseren Wäldern.
Es genügt nicht den Pilz zu entfernen und mit Fungizid zu bekämpfen. Mann muss der Pflanze bessere Lebensbedingungen schaffen. Umtopfen, Substrat ändern, Standort wechseln, weniger oder mehr oder anders düngen.
Es genügt nicht den Pilz zu entfernen und mit Fungizid zu bekämpfen. Mann muss der Pflanze bessere Lebensbedingungen schaffen. Umtopfen, Substrat ändern, Standort wechseln, weniger oder mehr oder anders düngen.
Cristatahunter- Kakteenfreund
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Re: Der Phyllosticta-Pilz bei Opuntien
Vielen Dank Poco,
diese Opuntia tunicata trägt den Pilz schon seit 8 Jahren in sich und wächst dennoch weiter.
Eine andere Opuntia polyacantha hatte vor vielen Jahren als ich sie ungeschützt überwintert hatte auch einen massiven befall, seit dort wird sie trocken überwintert und die schadstellen sind mittlerweile fast nicht mehr zu sehen.
Also entweder ist es bei mir ein anderer Pilz oder aber bei richtiger Pflege verbreitet dieser sich nicht mehr weiter und macht somit ein entsorgen der Pflanzen unnötig.
Klar kann der Pilz wieder kommen und die Pflanzen vernichten aber bis es so weit ist freue ich mich noch an den Pflanzen und vor allem an der polyacantha da sie immer sehr schön und reichlich Blüt.
Beste Grüße
Nopal
diese Opuntia tunicata trägt den Pilz schon seit 8 Jahren in sich und wächst dennoch weiter.
Eine andere Opuntia polyacantha hatte vor vielen Jahren als ich sie ungeschützt überwintert hatte auch einen massiven befall, seit dort wird sie trocken überwintert und die schadstellen sind mittlerweile fast nicht mehr zu sehen.
Also entweder ist es bei mir ein anderer Pilz oder aber bei richtiger Pflege verbreitet dieser sich nicht mehr weiter und macht somit ein entsorgen der Pflanzen unnötig.
Klar kann der Pilz wieder kommen und die Pflanzen vernichten aber bis es so weit ist freue ich mich noch an den Pflanzen und vor allem an der polyacantha da sie immer sehr schön und reichlich Blüt.
Beste Grüße
Nopal
Nopal- Kakteenfreund
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Re: Der Phyllosticta-Pilz bei Opuntien
Cristatahunter schrieb:Ist denn der Pilz an allem schuld? Pilze greiffen nur die Pflanzen an die nicht richtig gesund und vital sind. So geschieht es auch in unseren Wäldern.
Es genügt nicht den Pilz zu entfernen und mit Fungizid zu bekämpfen. Mann muss der Pflanze bessere Lebensbedingungen schaffen. Umtopfen, Substrat ändern, Standort wechseln, weniger oder mehr oder anders düngen.
Hallo,
das ist prinzipiell richtig. Aber ich habe mir den Pilz mit zwei befallenen Pflanzen eingeschleppt: O. x fragilis "Freiburg" und O. fragilis La Sal Mts. Da war er schon dran und ich habe nichts unternommen. Den ganzen Sommer sind diese Pflanzen ohne Neubefall prächtig gediehen. Als dann ab Juli die neuen Glieder ausreiften, fing es an. Die Wissenschaftler sagen, daß der Pilz seit den 1990ern in Mexico riesige O.-ficus-indica-Flächen befällt, und wenn man nichts dagegen unternimmt, 70 - 100 % der Opuntien vernichtet. Er greift also gesunde Pflanzen an. Einzige Lösung: konsequente Beobachtung und Entfernung von weiß und glasig werdenden Stellen. Muß aber jeder für sich ausprobieren.
Viele Grüße, Poco
Poco- Kakteenfreund
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Re: Der Phyllosticta-Pilz bei Opuntien
Ein weiterer Faktor ist das ewige Vermehren über Stecklinge. Die Pflanzen tragen die Pilze in sich und so bald die Bedingungen passen schlägt der Pilz zu.
Das Pilze in grossen Monokulturen ein leichtes Spiel haben ganze Populationen dahin zu raffen, ist nichts Neues. Unsere Landwirtschaft kämpft täglich gegen diesen Umstand und die Agrochemie reibt sich die Hände.
Jährlich werden durch die Schweizer Landwirtschaft 2000 Tonnen unverdünntes PSM in die Felder getragen.
Sobald ich einwandfrei einen Pilz in meinen Kakteen erkenne so muss die Pflanze in den Müll.
Das Pilze in grossen Monokulturen ein leichtes Spiel haben ganze Populationen dahin zu raffen, ist nichts Neues. Unsere Landwirtschaft kämpft täglich gegen diesen Umstand und die Agrochemie reibt sich die Hände.
Jährlich werden durch die Schweizer Landwirtschaft 2000 Tonnen unverdünntes PSM in die Felder getragen.
Sobald ich einwandfrei einen Pilz in meinen Kakteen erkenne so muss die Pflanze in den Müll.
Cristatahunter- Kakteenfreund
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Re: Der Phyllosticta-Pilz bei Opuntien
Cristatahunter schrieb:Ein weiterer Faktor ist das ewige Vermehren über Stecklinge. Die Pflanzen tragen die Pilze in sich und so bald die Bedingungen passen schlägt der Pilz zu.
Das Pilze in grossen Monokulturen ein leichtes Spiel haben ganze Populationen dahin zu raffen, ist nichts Neues. Unsere Landwirtschaft kämpft täglich gegen diesen Umstand und die Agrochemie reibt sich die Hände.
Jährlich werden durch die Schweizer Landwirtschaft 2000 Tonnen unverdünntes PSM in die Felder getragen.
Sobald ich einwandfrei einen Pilz in meinen Kakteen erkenne so muss die Pflanze in den Müll.
Hallo Christatahunter,
ist nicht ganz so einfach, da meine O. fragilis sich auch in der Natur fast nur vegetativ über abgefallene und verschleppte Glieder vermehren. Der Spezialist für die Art, Dr. Eric Ribbens, berichtet davon, daß sich alle ihm bekannten Populationen im Norden und Osten der USA ausschließlich so vermehren und daß jeder Standort nur aus einem Klon mit vielen Pflanzen besteht.
Grüße, Poco
Poco- Kakteenfreund
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Lieblings-Gattungen : Gasterien, Echinopsen, Sedum, Opuntia fragilis
Re: Der Phyllosticta-Pilz bei Opuntien
Jedenfalls fallen die Glieder der O. fragilis schon beim Hinschauen ab. Sie trägt ihren Namen zurecht. In meinem Garten bildet sie in jedem Jahr Früchte aus. Sie sind klein und enthalten wenige Samen. Sie kann sich also auch generativ vermehren.
Gruß
Dietmar
Gruß
Dietmar
Dietmar- Kakteenfreund
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Re: Der Phyllosticta-Pilz bei Opuntien
Um so mehr muss man sich Gedanken machen. Ist ein Kaktus fit und vital bricht der Pilz nicht aus ihm heraus, wenn es denn einer ist. Vielleicht liegt es an den Bedingungen vielleicht liegt ein Mangel vor.Poco schrieb:Cristatahunter schrieb:Ein weiterer Faktor ist das ewige Vermehren über Stecklinge. Die Pflanzen tragen die Pilze in sich und so bald die Bedingungen passen schlägt der Pilz zu.
Das Pilze in grossen Monokulturen ein leichtes Spiel haben ganze Populationen dahin zu raffen, ist nichts Neues. Unsere Landwirtschaft kämpft täglich gegen diesen Umstand und die Agrochemie reibt sich die Hände.
Jährlich werden durch die Schweizer Landwirtschaft 2000 Tonnen unverdünntes PSM in die Felder getragen.
Sobald ich einwandfrei einen Pilz in meinen Kakteen erkenne so muss die Pflanze in den Müll.
Hallo Christatahunter,
ist nicht ganz so einfach, da meine O. fragilis sich auch in der Natur fast nur vegetativ über abgefallene und verschleppte Glieder vermehren. Der Spezialist für die Art, Dr. Eric Ribbens, berichtet davon, daß sich alle ihm bekannten Populationen im Norden und Osten der USA ausschließlich so vermehren und daß jeder Standort nur aus einem Klon mit vielen Pflanzen besteht.
Grüße, Poco
Der Mensch und das Tier wird auch dann krank wenn es unter Druck, Stress, falsche Ernährung oder zuviel Drogen oder zu wenig Schlaf leidet.
Cristatahunter- Kakteenfreund
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Lieblings-Gattungen : Keine
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