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Pflegefälle, deren Herkunft und was daraus geworden ist

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Pflegefälle, deren Herkunft und was daraus geworden ist Empty Pflegefälle, deren Herkunft und was daraus geworden ist

Beitrag  Henning So 11 Dez 2016, 22:14

Hallo zusammen,
vor ein paar Tagen habe ich eine Euphorbie gezeigt, die ich als kleinen grünen Knubbel mal vom Fußboden unter dem Regal im Blumenladen aufgesammelt hatte. Und dann kam mir der Gedanke, dass doch sicher ganz viele von uns solche Findlinge, Mülleimerfunde oder sonstwie ergatterte Schmuckstücke unter ihren Blümchen haben, deren Geschichte sich hier eventuell zu erzählen lohnt.
Es soll um Pflanzen gehen, die definitiv nicht gekauft wurden. Aber nicht, dass hier jetzt was schief läuft, ich möchte kein Thema eröffnen mit dem Titel "Wer hat wann die tollste Pflanze mitgehen lassen?" Derartige Berichte sollen es nicht sein.

Aber manchmal hat man vor Jahren mal ein einziges Blatt von was auch immer irgendwo gefunden, mitgenommen und bewurzelt und heute ist es z.B. ein stattlicher Pfennigbaum. Oder die Pflanze xy habe ich vor Jahren von dem und dem geschenkt bekommen...

Ich kann ja mal den Anfang machen mit diesem Adromischus maculatus.
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Den habe ich vor ein paar Jahren mal als einzelnes Blatt unter dem Ladentisch gefunden, ohne zu wissen, was es ist. Aber wenn man sich schon ein Weilchen mit Kakteen und anderen Sukkulenten beschäftigt, dann kann man an einem solchen Fund nicht achtlos vorbei gehen. Also habe ich das Blatt mitgenommen und zu meinen anderen Blümchen ganz locker oben auf die oberste "Erdschicht" im Wintergarten gelegt - und dann gewartet. Jetzt warte ich auf die erste Blüte.

Oder dieser Tephrocactus pentlandii. Den habe ich im Winter 1984 mal von einer Freundin geschenkt bekommen, die mir von ihrer Südamerikareise ein einziges Glied dieses Kaktus nach Berlin mitbrachte mit den Worten "Du sammelst doch Kakteen". Nachdem ich das gute Stück wie auch immer bewurzeln konnte und auch über die ersten Jahre gebracht hatte, kam das Pflänzchen nach mehreren Umzügen 1997 in meinen Wintergarten, wo es sich sauwohl fühlte und bald einen Durchmesser von 20 bis 30 cm hatte bei gefühlt weit über 100 Köpfen und einer gewaltigen rübenartigen Pfahlwurzel. Geblüht hat es sehr schön mit vielen gelben Blüten. Und wie das so ist mit Blümchen, die scheinbar von alleine wachsen, habe ich mich nicht mehr ausreichend darum gekümmert. Nach einer gepflgten Fäulnis in der Pflanze und mehreren schlechten Jahren, war im Herbst letzten Jahres nur noch ein Reststück mit drei Gliedern übrig. Dieses habe ich dann wieder in einen extra Topf gesetzt und im Sommer im Gewächshaus bemuttert. Es ist schon wieder leben und Wachstum drin, so dass ich hoffe, in ein paar Jahren wieder solch eine stattliche Pflanze zu haben, wie sie schon mal war. Das folgende Bild ist noch aus dem Frühling - jetzt sieht sie schon viel besser aus.
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Oder die Coelogyne cristata. Die habe ich vor 28 Jahren mal von einem Freund geschenkt bekommen, weil die ja so hervorragend zu Kakteen passen sollte. Nur, dass sich eine solche Orchidee auf einem glühend heißen kiesbelegten Flachdach in der prallen Sonne nicht wirklich wohl fühlt, hatte mir keiner gesagt. So sah das Blümelein dann auch aus. Innerhalb von zwei Jahren waren die anfangs dicken Bulben zusammen geschnurzelt auf ein paar wenige etwas mehr als 1 cm große Bülbchen mit einem mickrigen Blättchen dran. Dann sind wir umgezogen und ich habe sie einfach mal in den Apfelbaum gehängt und im Winter kühl gestellt. Das schien ihr deutlich besser zu gefallen, denn nach einer relativ kurzen Umgewöhnungsphase hat sich die cristata so gut entwickelt, dass ich sie schon mehrfach geteilt habe und sie auch jetzt wieder ein kleines Körbchen sprengt.
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So, ich höre jetzt erst mal auf.
Jetzt seid Ihr dran - zeigt Eure "Pflegefälle" und erzählt deren Geschichte - ich freue mich drauf und bin schon jetzt gespannt.

Bis bald.
Gruß
Henning


Zuletzt von peter1905 am Mo 12 Dez 2016, 10:26 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet (Grund : verschoben...passt hier besser rein)
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Beitrag  benni Mo 12 Dez 2016, 14:24

Hallo Henning,
schön, dass Du dieses neue Thema aufgemacht hast.
Da wird sich sicher einiges finden an Interessantem, Lustigem und
auch sicher so manches Kuriosum.
Erfahrungen wie "was ist das denn ?" oder "was mache ich denn jetzt
damit ?" hat wahrscheinlich fast jeder schon einmal gemacht.
Nur zu !
Liebe Grüsse
benni
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Beitrag  Henning Di 13 Dez 2016, 20:27

Bowiea volubils
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Vor ca. 10 bis 15 Jahren habe ich bei einer Bekannten im Wohnzimmer mal so eine grüne Kugel mit leicht wirrem Deckhaar auf einer klassischen Blumensäule stehen sehen und dachte nur "Ach wie scheußlich!"  Auch wenn dieses Arrangement auf der Säule nicht wirklich schön aussah - die grüne Kugel hatte was.
Ich muss wohl genügend Interesse gezeigt haben, denn ich durfte einen "Ableger" mitnehmen.
Natürlich keine Ahnung, was die Kugel wohl gerne hat und wie man sie pflegt - also habe ich sie erst mal in eine Schale mit Komposterde gesetzt (kann ja nie schaden, dachte ich). Und da der Sommer kam, habe ich sie ordentlich gegossen und die Kugel wuchs und wuchs. Ich hatte zwischendurch schon Angst, dass sie mit lautem Knall explodieren würde. Das hat sie zwar nicht getan, aber dafür mit leisem Knall - eines Morgens war sie im wahrsten Sinne des Wortes geplatzt. Die Dank falscher Pflege noch viel zu dicken Schalen waren auseinander geborsten und in diesem Wirrwar standen drei fix und fertige Tochterzwiebeln von beachtlicher Größe. Ich habe den ganzen Haufen erst mal stehen lassen und war dann wieder überrascht, als sich mit der Zeit an den Bruchkanten der Zwiebelschalen weitere jedoch viel kleinere Tochterzwiebeln bildeten. Das Interessante daran war, dass diese Zwiebelchen nicht etwa da entstehen, wo noch so ein Bruchstück von der Basalplatte zu finden ist (wo sonst sämtliche Zwiebelwurzeln entspringen), sondern einfach an den Bruchkanten, sofern diese Bodenkontakt haben.
Auf diese Weise bin ich schon zu einigen Boweien gekommen, die ich dann im Büro verteilt oder an sonstwie interessierte Leute abgegeben habe.

Die drei großen Zwiebeln habe ich dann im Wintergarten ausgepflanzt und im Winter, da sie ja noch ihren Austrieb hatten, auch gegossen. Das war dann weniger hilfreich, denn die eine oder andere fand das gar nicht schön und löste sich in Matsch auf. Zwei andere standen zur selben Zeit an einer anderen Stelle im Wintergarten und wurden dort gar nicht beachtet - und bekamen auch kein Wasser. Alles bestens; diese sahen super aus.

Seither weiß ich, dass die Bowiea im "unbelaubten" Zustand eigentlich gar kein Wasser braucht, egal wie sehr die Zwiebel anfängt zu schrumpeln. Am besten steht sie zu dieser Zeit auch noch schön kühl, dann passiert da gar nichts. Meist ist es dann so, dass die äußerste Zwiebelhülle total eintrocknet und als lose papierene Hülle quasi abschilfert, so dass eine sattgrüne Zwiebel über bleibt.

Irgend wann (egal ob mit oder ohne Wasser) fängt sie dann wieder an zu treiben und dann bekommt sie auch wieder vergleichsweise wenig Wasser. Sie wächst dann wie verrückt und wenn man ihr etwas zum "Festhalten" gibt (das kann eine Tomatenstange, ein Bambusstab oder auch eine von der Decke herunter baumelnde Schnur sein), dann rankt sie daran empor. Die Höhe wird dann lediglich durch die Stange begrenzt. Bei mir klettert sie locker bis an die Wintergartendecke...
Auch scheint jede Zwiebel ihren eigenen Wuchsrhythmus zu haben, denn während im Büro die eine oder andere schon oder noch wächst, schlafen meine im Wintergarten schon oder noch oder umgekehrt. Egal, irgend wann treiben sie doch aus.
Blühen tut sie auch, aber darüber zu berichten, lohnt nicht wirklich. Denn die Blüten sind klein, mehr oder weniger grün und mehr oder weniger unscheinbar. Bei meinen hat sich in den vergangenen Jahren noch nicht einmal etwas Samenartiges entwickelt - vielleicht braucht es einen andersgeschlechtlichen Partner; ich weiß es nicht.
Jetzt im Sommer habe ich die beiden oben abgebildeten im Wintergarten in sehr mineralisches Gemisch gesetzt - ich glaube, es gefällt ihnen. Denn momentan ist der erste Meter locker geschafft.
Viel Spaß und bis bald.
Gruß
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Pflegefälle, deren Herkunft und was daraus geworden ist Empty Re: Pflegefälle, deren Herkunft und was daraus geworden ist

Beitrag  KarMa Di 13 Dez 2016, 21:38

Eine tolle Geschichte nett erzählt. Ich hätte glatt an eine Kohlrabi gedacht! Teufel
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Beitrag  Antonia99 Di 13 Dez 2016, 21:45

Vielen Dank für Deine launigen Berichte, die sind nett zu lesen. Leider habe ich dazu keine eigenen Geschichten beizutragen-- meine eigenen Pflanzen sind fast alle selbstgesät und somit ohne spannende Historie.
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Pflegefälle, deren Herkunft und was daraus geworden ist Empty Re: Pflegefälle, deren Herkunft und was daraus geworden ist

Beitrag  Henning Di 13 Dez 2016, 22:03

Och, ich könnte mir schon vorstellen, dass auch aus einem Samenkorn ein liebgewonnener Pflegefall mit interessanter Lebensgeschichte geworden sein kann. Und das dann noch mit dem einen oder anderen Bildchen versehen - und schon gibt es wieder einen neuen tollen Beitrag.
Jedes Blümchen hat irgend wie eine eigene Geschichte; bei den gekauften ist sie halt meist nur nicht so individuell.
Schönen Abend noch und bis bald.
Gruß
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Pflegefälle, deren Herkunft und was daraus geworden ist Empty Re: Pflegefälle, deren Herkunft und was daraus geworden ist

Beitrag  Henning Mi 14 Dez 2016, 15:19

Hallo zusammen,
auch wenn ich so ein wenig befürchte, hier zum Alleinunterhalter zu verkommen, will ich Euch mal meine Nerine vorstellen.
Aussehen und blühen tut sie so:

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Wie so oft, wenn ich über meine Blümchen berichte, fängt auch dieser Bericht mit "vor ungefähr xy Jahren habe ich mal" oder zumindest so ähnlich an.
Also - vor vielen Jahren (ich habe gerade mal überlegt - das muss im Frühling 1989 gewesen sein) habe ich mal eine Freundin in Neuseeland besucht und dort bei denen im Garten wuchsen die Nerinen haufenweise, wie bei uns die Osterglocken, wenn sie sich wohl fühlen.
Mir wurde dann auch gleich erklärt, dass die Nerinen dort nur "naked lily" genannt werden, weil sie ihre Blüten im blattlosen Zustand also nackig kriegen. Auch wenn man heutezutage im Internet auf ganz anderen Seiten landet, wenn man nach "naked lily" sucht, nennen wir sie immer noch so... Aber das ist ja ein anderes Thema.
Auf alle Fälle habe ich zwei oder drei der Zwiebeln mit in meinen Rucksack gepackt und gehofft, dass weder Zoll noch sonstige Behörden irgend was sagen würden. Zuhause habe ich die Zwiebeln dann erst mal relativ trocken gehalten und geguckt, was passiert. Irgend wann kamen Blätter und auch die erste Blüte.
Den Sommer über stehen die Nerinen von den Eisheiligen bis zum ersten Frost draußen und wenn ich dran denke, gibt es auch mal Wasser. Aber bei Zwiebelpflanzen bin ich inzwischen soweit, dass weniger doch wirklich oftmals mehr ist. Nach der Blüte habe ich sie schon im dunklen Keller oder im hellen Wintergarten ohne jeglichen Tropfen Wasser ruhen lassen. Das scheint also egal zu sein, wundert aber auch nicht, weil ja keine Blätter dran sind, die gerne Licht hätten. Erst im Frühling, wenn die neuen Blätter sehr deutlich anzeigen, dass der Spaß von neuem los geht, gibt es wieder was zu trinken. Auf diese Tour halten sich meine im Grunde sehr gut. Wirkliche Ausfälle hatte ich noch nie. Ok, eine Schale habe ich mal nicht frostfrei genug weg geräumt - da fühlten sich die Zwiebeln doch recht matschig an und ich habe alle im Komposthaufen entsorgt. Dafür habe ich jetzt im Herbst beim Kompostentleeren nicht schlecht gestaunt, als ich "unzählige" lebendige Nerinen aus dem Kompost zu Tage gefördert habe. Da ich ja noch welche hatte, habe ich ihnen eine Extrarunde im neuen Kompost gegönnt - ich weiß, das war gemein.
Neben den Tochterzwiebeln bilden sich an den Blütenstielen auch öfter mal Samenkapseln, aus denen dann im Laufe des Winters relativ große grüne Kugeln (gefühlt so 5 bis 8 mm Durchmesser) heraus kullern. Ein paar von den ersten Kügelchen habe ich dann auch brav aufgesammelt und auf einen Topf gelegt. Nach einer gewissen Zeit bildet sich kein Keimblatt sondern eine Keimwurzel, die zunächst nach oben möchte, dann kehrt macht und sich dann in das Substrat "bohrt". Viel schöner lässt sich das beobachten, wenn man solch ein Kügelchen auf der Fensterbank liegen lässt... Da entwickelt sich die Keimwurzel nämlich auch sehr gut - nur das mit dem in-den-Boden-bohren klappt nicht ganz so.
Auf alle Fälle lassen sich die Nerinen (hier in dieser Runde nenne ich sie besser so) sowohl per Tochterzwiebeln als auch per Saatgut relativ leicht vermehren.
Und wenn sie im späten Herbst blühen, sind sie auch durchaus schön.
Ich habe auch mal versucht, sie draußen zu halten, aber das klappt nur insoweit, als dass sie an einer relativ geschützten Ecke zwar durch kommen, aber der Frost ihnen die Knospen kaputt macht. Ich habe den Versuch inzwischen abgebrochen - die im Topf sind schön genug.

Auch wenn ich durchaus noch die eine oder andere Pflanze hier vorstellen kann, würde ich mich ja doch auch über andere Berichte freuen.
Es gibt mit Sicherheit noch unzählige interessante "Einzelschicksale" Eurer Pflanzen, die unbedingt hier vorgestellt werden sollten.
Also los - traut Euch.

Bis bald.
Gruß
Henning
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Beitrag  benni Mi 14 Dez 2016, 16:07

Hallo Henning,

vielen Dank für Deine schönen und interessanten Berichte.
Ich würd´ ja auch gerne mal was berichten - in meinem langen
Leben ist schon so viel Kurioses passiert - aber ich muss das erst
mal auf die Reihe bzw. die richtige Reihenfolge bringen und versuchen,
viele Einzelheiten zu eliminieren - sonst wird es nämlich ein Roman.
Bis bald dann mal
Liebe Grüsse
benni
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Beitrag  Henning Di 20 Dez 2016, 16:36

Hallo zusammen,
vor ca. 16 oder 17 Jahren hat meine Frau mir von einem Besuch in der Toscana diese schön gelben Zwiebelblümchen mit gebracht, weil die dort "überall" so schön blühten.
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Ich habe die paar kleinen Zwiebelchen dann auch brav irgend wo im Wintergarten vergraben und weg waren sie. Laub war weg - nichts mehr zu sehen. Irgend wann im nächsten Spätsommer kamen plötzlich ein paar sehr dunkelgrüne Blätter aus dem Boden und ich wunderte mich sehr, weil wer denkt schon an ein paar mickrige Zwiebeln vom letzten Jahr? Und oh Wunder es kam auch eine von diesen wirklich schön gelben Blüten.
Und da man manche Pflanzen und auch Zwiebeln auf keinen Fall zur Ruhe kommen lassen darf, habe ich die paar Zwiebeln dann auch gleich aus einander gerupft, um es an verschiedenen Standorten im Wintergarten zu probieren. Das hat dann auch gleich wunderbar funktioniert: dort, wo sie zur falschen Zeit Wasser bekommen haben, waren sie auch gleich hinüber... Aber zum Glück blieb auch noch ein kleines Häuflein übrig, das jetzt seit Jahren schon an der gleichen Stelle steht und bewusst nur sehr wenig Wasser bekommt. Überhaupt habe ich festgestellt, dass nahezu alle Zwiebelblümchen viel lieber mal kein Wasser kriegen als welches zur falschen Zeit. Inzwischen weiß ich auch, wie der gelbe Wonneproppen heißt: Sternbergia lutea.

Ein weiterer Kandidat ist derdiedas Zephyranthes robusta.
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Das muss so ganz am Anfang nach der Wende gewesen sein, also vor ungefähr 26 oder 27 Jahren. Da hatte ich mal in Schwerin und Wismar zu tun und dort in einem Büro stand ein kleines Blümentöpfchen mit ein paar blühenden Zwiebelgewächsen. Und da ich schon immer sehr kontaktscheu war, muss man mir ein solches Exemplar aus welchen Gründen auch immer aufgedrängt haben. Ich bin ganz sicher, dass es so gewesen sein muss. Ist im Grunde aber auch egal - Hauptsache ich hatte dieses Blümchen. Zuhause habe ich es dann liebevoll umhegt und versorgt, so dass es sich Dank falscher Wässerung zur falschen Zeit mehr oder weniger in Wohlgefallen aufgelöst hatte. Ich hatte es dann in verschiedenen Töpfen an unterschiedlichsten Stellen und mal kam sogar eine Blüte (wahrscheinlich aus Versehen). Auf alle Fälle habe ich es die ersten 20 Jahre (gefühlt kommt das wohl hin) falsch gegossen, denn sobald ich der Meinung war, dass es jetzt aber mit dem Wachstum loszugehen hätte, weil ja Frühling oder was auch immer befohlen war, habe ich gewässert... Übrig blieb dann tatsächlich nur eine ganz kleine und eine etwas dickere Zwiebel (von den übrigen fanden sich oftmals nur noch schwarze faserige Hüllen). Diese beiden habe ich dann neben die Lithöpse gesetzt, um sie immer im Blick zu haben, und habe auch noch einen kleinen Kieselstein oben auf die Erde gelegt, damit ich wusste, wo sie geblieben waren. Diese Behandlung scheint nun doch noch zu einem mittelprächtigen Erfolg zu führen, denn ich gieße sehr bewusst und sehr wenig und auch wirklich nur, wenn sich was Grünes zeigt. Seit ca. 2 bis 3 Jahren scheint sich auch unter der Oberfläche etwas zu tun, denn inzwischen sprossen sie schon auf annähernd 10 Stellen; zwar noch relativ zart, aber das wird schon noch.

So, das muss mal wieder reichen - vor allem, wo ich die Hoffnung, dass auch mal einer von Euch was schreibt, noch nicht aufgegeben habe.
Bis bald.
Gruß
Henning
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Pflegefälle, deren Herkunft und was daraus geworden ist Empty Re: Pflegefälle, deren Herkunft und was daraus geworden ist

Beitrag  benni Di 20 Dez 2016, 20:20

Hallo,
dann will ich auch mal was zu diesem Thema beitragen, was mir übrigens sehr gut gefällt.
Also, als wir uns im Jahre 1997 hier in Spanien ein Ferienhäuschen bauten, habe ich mich
entschlossen, alle meine Kakteen und anderen Sukkulenten, die bis dahin in einigen grossen
Holzbeeten in unserem Wintergarten zwar eigentlich sehr gut untergebracht waren, mit nach Spanien
zu nehmen und dort frei auszupflanzen. Nun kurz vor der Rente stehend, wollten wir unser uns inzwischen
viel zu grosses Haus, und damit auch den Wintergarten, verkaufen, in eine Eigentumswohnung ziehen und
dann viel Zeit in Spanien verbringen. - Haben wir alles auch so gemacht  -.
Meine Kakteensammlung, ca. 15o oder auch ein paar mehr, bestehend fast ausschliesslich kleinen, reich
blühenden Kugelkakteen wie Rebutia, Aylostera und damals so ziemlich die ersten Sulcorebutias auf dem
Markt und noch entsprechend teuer, zogen in zwei  Transporten im Kofferraum um nach Spanien.
Der erste Transport im Winter wurde, dort angekommen gleich in ein vorbereitetes Beet gepflanzt.
Der zweite Transport kam dann im Mai mit in den Süden. Dort angekommen -welch eine Freude - es blühte
alles üppig. - Also hat alles so funktioniert, wie erhofft  und die zweite "Lieferung" wurde auch ,schön dekoriert
mit den vielen schönen Steinen hier, in die Natursteinkästen gesetzt.

Dann im September des gleichen Jahres ging´s wieder gen Süden voller Hoffnung und Freude darauf, wie sich
wohl meine "Kleinen" entwickelt haben würden  -  und was soll ich sagen : als wir dort ankamen, stand das Gartentor
weit offen und ich sah nur noch Chaos. Überall Steckschildchen, abgerissene und zertretene kleine Kindel und ausser
den grösseren alten Echinopsen, Trichos und einigen anderen Sukkulenten nichts, aber auch gar nichts mehr da.
Wer macht denn sowas ???
Es stellte sich nach einiger Zeit heraus, dass in den umliegenden, zum Teil an Urlauber vermieteten Häusern, wohl
Kakteeninteressierte gewesen sein müssen - fast alles Deutsche . - Im übrigen wurden auch andere spanische Nach-
barn in der Nähe heimgesucht und bestohlen.
Meine Enttäuschung war riesig - meine Wut auch.
Heute noch sehe ich mich auf der Treppe sitzen und heulen - ja ich !!

Lange wollte ich nichts mehr von Kakteen wissen, aber als wir uns entschlossen, nach Renteneintritt einfach ganz hier
zu bleiben, fingen die KuaS doch wieder an zu kitzeln, zumal ein Gärtner ab und an mal aus Belgien etwas für mich mit-
brachte, dieses Mal aber mehr etwas in Richtung andere Sukkulenten, besonders Lithöpse, und natürlich auch wieder
viele kleine früh- und reichblühende Kugelkakteen. Zum grossen Teil sind die heute in drei Felssteingärten untergebracht.
- Muss mal Fotos machen -
So langsam hat mich das Virus wieder im Griff.
Hoffentlich hab ich Euch nicht zu sehr gelangweilt.
Bis dann mal Wieder
Liebe Grüsse
benni

benni
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