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Astrophytum richtig aussäen

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Astrophytum richtig aussäen - Seite 2 Empty Re: Astrophytum richtig aussäen

Beitrag  Gysmo So 03 Jan 2010, 19:13

Travelbear schrieb:Übrigens ist Pfropfen ein erheblicher Eingriff in den Hormonhaushalt einer Pflanze, der nicht mehr dem Chemismus der eigentlichen Art entspricht!

Das stimmt schon, Peter, aber ich hätte nun hier eine botanische Question Frage: Kindelbildung ist ja doch auch so gesehen eine Art "natürliche" Propfung zwecks Vermehrung, oder nicht? Ich habe da eine sehr alte Echinopsis multiplex Pflanze, mit ca. 30! Kindel dran, die saugen ja auch die ganze Energie aus der sog. Mutter-Unterlage.... Oder liege ich da völlig daneben, würde mich einfach interessieren ..... Question

Travelbear schrieb:So hier mache ich Schluß, ist wieder ein Monsterbeitrag geworden. Wer hat Lust noch soetwas zu lesen Question Question Question 🇳🇴 🇳🇴 🇳🇴

Gruß Peter

Ich, zum Beispiel! Deine Beitrage sind immer sehr sachlich und wissenschaftlich geschrieben, das mag ich. Bin zwar immer noch am grübeln, was du studiert hast...? Geologie, Botanik, .... Question

Weiter so, kann ich nur sagen Very Happy

Gruss
Judith
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Astrophytum richtig aussäen - Seite 2 Empty Re: Astrophytum richtig aussäen

Beitrag  Travelbear So 03 Jan 2010, 19:49

Hallo Judith,

sicherlich saugen die Kindl solange sie nicht selber im Untergrund verwurzelt sind viel an Nährstoffen der Mutterpflanze ab. Aber andererseits ist dies ein Regularium, die Mutterpflanze in einem stabilen, gesunden Zustand zu halten und auch hier gilt das Gesetz des geringsten Widerstands. Für eine große Pflanze bedeutet es mehr deutlich mehr Aufwand, ihre Nährstoffe entgegen der Schwerkraft an einen hohen Punkt zu transportieren, als an einen tiefergelegenen (Sonst würden wir ja nicht ächzen, wenn wir eine Sprudelkiste die Treppen hinauf 50 Stockwerke schleppen müßten). Irgendwann ist einfach der Punkt erreicht, wo ein Limit erreicht ist und ein anderer Weg gesucht wird, weiterzuwachsen. In Deinem Fall ist es das Kindln. Das heißt aber nicht, daß die Mutterpflanze nun unterversorgt ist. Sie wird nur einfach ab diesem Zeitpunkt deutlich langsamer wachsen. Gleichzeitig ist das übrigens auch eine Rückversicherung. Sollte nämlich das Wachstumszentrum zerstört werden, z.b. durch Tierfraß, dann hat die Pflanze trotzdem eine Möglichkeit über einen Seitenweg weiter zu leben. Lediglich wenn Du Deine Pflanze zu einem Riesenwachstum überreden willst, lohnt es, die Kindl zu entfernen. Das aber kann unschöne Narben hinterlassen und dem Aussehen der Pflanze wenig dienlich sein.

Also studiert habe ich Chemie. Aber mich interessieren Wissenschaften allgemein. Besonders jene die zur Entstehung des Lebens und desses Gestaltung beigetragen haben. Das sind Astronomie (Kosmologie), Geologie, Biologie, Chemie, Physik etc. etc. Nur in der ganzheitlichen Betrachtung bekommt man den wirklichen Einblick und das richtige Verständnis. Das wurde ja in einem anderen Thread angesprochen.

Gruß Peter
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Astrophytum richtig aussäen - Seite 2 Empty Re: Astrophytum richtig aussäen

Beitrag  Gast So 03 Jan 2010, 20:00

Und zum guten Schluß sage ich noch was dazu.
Echinopsen sprossen wie die wilden bis auf die Kermisiana Gruppe.
Und dieses sind dann gute Pfropfunterlagen,weil sie nicht so viel Kindel bilden.( Oder überhaupt keine )
Bei den anderen E. sollte man die Areolen soweit zurück,oder abschneiden wie möglich.
Somit ist ein Sproßen fast ausgeschloßen.
Und Ende für mich mit diesen Thema.
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Astrophytum richtig aussäen - Seite 2 Empty Re: Astrophytum richtig aussäen

Beitrag  kaktussnake So 03 Jan 2010, 20:34

ich hatte mit dem kieselgur anfangs auch bedenken besonders bei astros und arios wegen des ph wertes - aber es ist denen schnurzpipegal! ich sähe in kieselgur/quarzsand 1:1 aus- alle wachsen gut!
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Astrophytum richtig aussäen - Seite 2 Empty Re: Astrophytum richtig aussäen

Beitrag  sensei66 Mo 04 Jan 2010, 13:11

Travelbear schrieb:Einzig was ich nicht so richtig verstehe, ist warum eine Aussaat erst in einem Substrat, die Aufzucht aber dann in einem anderen Substrat erfolgt. Wenn die zwei Substrate zu stark voneinander abweichen (hauptsächlich im pH), dann bedeutet das für die Pflanze nur Stress sich an das neue Umfeld zu gewöhnen (führt natürlich auch wieder zu einer Selektion). Meiner Meinung nach ein vermeidbarer Stress. Also säe ich doch gleich im richtigen Substrat aus, oder? Wink ... übrigens habe ich dann nur einmal die Arbeit mit dem Mischen!

Peter, der einzige Grund bei mir ist Faulheit.... Einmal Substrat anmischen, sterilisieren, aussäen, fertig.

Gut, es gibt auch noch andere Gründe: das Substrat, das ich später verwende ist grober als das Aussaatsubstrat, und jeden einzelnen Bestandteil vorher auch noch zu sieben wäre mir zu umständlich bzw. bei Bims 4-7 mm kommt nicht viel dabei raus. Sämlinge in dieses Substrat zu pikieren geht, während Samen darin möglicherweise verschwinden würden. Außerdem pikiere ich nicht alle Aussaaten auf einmal. Wenn ich dann mal anfange, suche ich mir die Arten mit ähnlichen Bedürfnissen aus und mische dafür dann das Substrat. Beim nächsten Mal gibts dann anderes Substrat für andere Arten...
Pikieren an sich ist schon Stress für die Pflanze. Ich habe allerdings bisher noch nicht die Erfahrung gemacht, dass ein Wechsel des Substrats zu Ausfällen geführt hat. Die meisten Sämlinge sterben entweder vorher oder dann im Winter. Im Gegenteil, oft bekommen die Sämlinge nach dem Pikieren einen Wachstumsschub. Vielleicht werden sie ja durch die geänderten Bedingungen angeregt, evtl. durch die frischen Mineralstoffe...?

ciao
Stefan
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Astrophytum richtig aussäen - Seite 2 Empty Re: Astrophytum richtig aussäen

Beitrag  Travelbear Mo 04 Jan 2010, 16:58

Hallo Stefan,

ok meine Gattungsvielfalt die ich kultiviere ist sehr begrenzt. Sie läßt sich eigentlich an einer Hand abzählen. Und bis auf die Discos haben sie auch sehr ähnliche Bodenansprüche. Letztendlich ist oft der einzige Unterschied der Zusatz von Kalkgrus oder nicht. Auch ist die Körnung meines Substrats fast zwischen grobem Feinkorn und feinen Grobkorn. Damit kann ich es sowohl für Aussaaten als auch für's Umtopfen von größeren Pflanzen nehmen. Feros, Echinocacteen, Pedios und Astros bekommen bei mir (fast) das gleiche Substrat. Feros oft ohne Kalkgrus aber dafür etwas Blumenerde... sonst ändert sich nichts. Ich hab dann erst mal meine Basismischung zusammengestellt und bei Bedarf kommt dann entweder Kalk oder Erde hinzu. Die entsprechenden Mengen eines Bestandteils dann noch zuzumischen ist dann skalierbar und Minutenarbeit.
Daß die Sämlinge nach dem Pikieren einen richtigen Wachstumsschub bekommen, liegt einfach an dem größen Platzangebot ober- wie unterirdisch, mehr Licht durch geringere Beschattung von den Seiten her und dem höheren Nährstoffangebot, da der Konkurrenzdruck im Wurzelraum ersteinmal wieder entfällt. Das kompensiert fast immer den Umtopfstress.

Gruß Peter
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Astrophytum richtig aussäen - Seite 2 Empty Re: Astrophytum richtig aussäen

Beitrag  Travelbear Mo 04 Jan 2010, 17:10

Wühlmaus schrieb:Allerdings kenne ich es von normalen Gemüsepflanzen her, dass die Keimlinge doch sehr empfindlich gegen zuviel Düngung sind. Von daher nimmt man eben ungedüngtes Aussaatsubstrat.

Hallo Elke,

gerade wenn Du rein mineralische kultivierst, hast Du das Problem der Überdüngung nicht. Eher im Gegenteil, man muß vielmehr darauf achten, daß man die Pflanzen nicht verhungern läßt. Mein mineralisches Substrat ist grundsätzlich ersteinmal nährstoffarm egal in welcher Körnung und daher für Aussaaten wie für größere Pflanzen gleich gut geeignet. Wann ich mit der Düngung anfange und in welcher Menge, kann ich sehr individuell entscheiden. Es spricht also eigentlich nichts dagegen, gleich von Anfang an das richtige Substrat einzusetzen. Wink

Gruß Peter
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Astrophytum richtig aussäen - Seite 2 Empty Re: Astrophytum richtig aussäen

Beitrag  Travelbear Sa 09 Jan 2010, 15:05

Hallo Elke und die anderen natürlich auch,

das Sache paßt gerade so schön zum Thema, daher möchte ich es Euch nicht vorenthalten. Am Neujahrstag habe ich zwei Aussaaten angesetzt. Und diese hier stellt gerade alles in den Schatten. Der Samen stammt von einem Kakteenliebhaber und ist Eigenproduktion von 2009.
Das Aussaatsubstrat ist ein Gemisch aus Bims, Lava, Zeolith, Akadama und Kalkgrus (letztendlich mein Standardaussaatsubstrat für alle kalkliebenden Wüstenkakteen [Echinocactus, Astrophytum, Pediocactus, Sclerocactus u.a]). Die Samen wurden mit Redomil gebeizt, das Aussaatsubstrat mit 0,05% Chinosollösung bis zur Sättigung angestaut. Die Schale wurde mit einer Frischhaltefolie überspannt, unter einer LSR (Sylvannia, zuvor mindestens schon 4-5 Jahre in Betrieb gewesen) im Abstand von 8 cm bei einer Temperatur von 28°C (301,16 K) bei einer Beleuchtungsdauer von 14 h gelagert. Zur Aussat kamen 216 Korn!

Das Ergebnis ist:
[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]

Jetzt noch eine Frage an Judith, was sagt Dein Mondkalender zu dem Aussaattermin?
Da ich diesen nicht kenne und meine Aussaat eher nach der Besonderheit des Tages und der eigenen Laune angesetzt habe, wäre sie ein guter Kanditat für Deine Mondkalenderstatistik (Ich könnte Dir da noch ein paar andere Kandidaten liefern).

Gruß Peter
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Astrophytum richtig aussäen - Seite 2 Empty Re: Astrophytum richtig aussäen

Beitrag  Travelbear So 10 Jan 2010, 14:03

Hallo Elke,

Mein Kalkzusatz ist Kalkgrus aus einem Sack Streugut für den Winter, den ich meinem Vater (nach Nachfragen!) gemopst habe. Die Körnung ist optimal. Erkennen kannst Du Kalkgrus daran, daß er elfenbeinartig bis leicht gelblich aussieht. Gibt es gerade in Baumärkten für ca. 5 € den 10 kg Sack. Natürlich gehen auch andere Kalkquellen, wie zertrümmerte Korallenzweige und das was Du schon erwähnt hast. Bei Eierschalen sehe ich da eher ein anderes Problem. Nur, wenn ich ich 2,25 l Substrat mache, dann sind dort ein viertel Liter Kalkgrus drin. Das in Eierschalen umgerechnet, gibt schon einen ganze Menge Eier, die man vorher vertilgen muß! Laughing
Das würde schon auf eine gesamtfamiliäre Eierphobie zusteuern, und die Colesterinwerte bei jedem in schwindelnde Höhen ansteigen lassen.
Ein anderer Punkt ist, daß Eierschalen durch ihre Proteinreste, hervorragende Grundlange für das Wachstum von Schadpilzen sein kann. Ich würde diese daher nur nach Erhitzen auf mind. 100-150° C einsetzen. Den Schildkröten tun diese Extraportionen Protein gut und nähren sie, aber Kakteen brauchen diese nicht wirklich. Sepiaschalen, Muscheln sind sicherlich auch gut geeignet, aber zertrümmertes Gebirge, gibt es reichlicher und is auch einfacher zu organisieren. Wobei Grus heißt, daß die Korngröße größer als Sand und kleiner als Kies ist. Kalkpulver würde ich nicht gerne nehmen wollen, da es verdichten kann und den Wurzeln dann die Atemfähigkeit nimmt. Neudorff Vitalkalk kenne ich nicht, daher kann ich da nicht viel dazu sagen. Allerdings sind viele Gartenprodukte auf Gartenpflanzen ausgerichtet und oftmals nur bedingt für die Sukkulentenhaltung geeignet. Ein genaueres Nachlesen der Inhaltsstoffe is da sicherlich ratsam.

Noch ein Wort zu der Aussaat. Wie Edit schon gesagt hat, die Keimung kann auf fast allem erfolgen. Erst bei der Auzucht sind dann gewisse Rahmenbedingungen einzuhalten. Daß die Keimung so außergewöhnlich gut ist, rechne ich nicht meinen Fähigkeiten zu, sondern vielmehr der Frische des Samens, der Keimfreiheit und einem Zufallsfaktors der mir diesemal positiv gestimmt ist.

In diesem Sinne einen schönen Sonntag!

Gruß Peter
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Astrophytum richtig aussäen - Seite 2 Empty Re: Astrophytum richtig aussäen

Beitrag  Gast So 10 Jan 2010, 14:15

Hallo zusammen,


meine Erfahrung zu dem anreichern des Substrates mit Kalk, ist ganz einfach Düngegibs von z.B.Kakteen-Haage.
Bei Einhaltung der richtigen Mengen je Mischung sollte dies die einfachste Lösung sein.
Aber wie hier schon geschrieben wurde, ist das reine aussähen kann auch auf reinem Sand, Bims, Kies & Kieselgur o.ä. erfolgen. Nur zur weiteren Ernährung, sollten die Sämlinge auch die für die Gattung bzw. Art entsprechenden Bodenverhältnisse vorfinden zum guten gedeihen!

Gruss Reviger
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